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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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glaube, es wird Zeit aufzubrechen.«
    Sie bedankten sich bei Marchand, stiegen in ihren Wagen und fuhren zur Hauptstraße zurück, auf der sie die Weingärten verließen.
    »Ein interessantes Gespräch«, stellte Gamay fest. »Emil scheint genauso nett zu sein, wie Kurt ihn beschrieben hat.«
    Paul gab nur ein undeutliches Brummen von sich. Gamay hatte sich mittlerweile an Pauls gelegentliche Einsilbigkeit gewöhnt – er hatte diese Verhaltensweise von seinen Vorfahren in New England geerbt –, jedoch glaubte sie, in seiner knappen Reaktion eine tiefere Bedeutung wahrnehmen zu können. »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Mir selbst geht es gut. Doch die Geschichte von diesem ›Insektizid-Unfall‹ ließ mich an all das Leid denken, das Emil und seine Familie verursacht haben. Sie sind verantwortlich für den Tod von MacLean und seinen Kollegen und den Tod dieses Engländers, Cavendish. Wer weiß, wie viele Morde sie in all den Jahren außerdem noch begangen haben?«
    Gamay nickte. »Ich kann diese armen Mutanten nicht aus meinem Bewusstsein verdrängen. Ihr Dasein muss grauenvoll gewesen sein.«
    Paul schlug mit der Hand aufs Lenkrad. »Je länger ich darüber nachdenke, desto lieber möchte ich irgendwem dafür die Zähne einschlagen.«
    Gamay war verblüfft über diesen völlig untypischen Gefühlsausbruch. Sie runzelte die Stirn. »Wir müssen uns erst einmal überlegen, wie wir diesen Zaun überwinden und an den Wachen vorbeikommen, ehe wir irgendjemandem das Gebiss richten.«
    »Das könnte uns vielleicht schon viel eher gelingen, als du ahnst«, sagte Paul grinsend und begann, ihr seinen Plan zu erläutern.

39
    Sebastian durchsuchte Austin ziemlich unsanft und befreite ihn von seiner Pistole, dann befahl er ihm, sich in Richtung Treppe in Bewegung zu setzen. Sie stiegen die Stufen hoch, überwanden den sich gabelnden Korridor und kletterten die Holzleiter zur Eiskammer empor. Ein lautes Zischen drang aus der Höhle, und eine Dampfwolke wallte aus ihrer Öffnung hervor. Austin schloss die Augen zum Schutz vor dem heißen wirbelnden Dampf, und als er sie wieder aufschlug, gewahrte er im Nebel eine vage Silhouette.
    Sebastian rief der Gestalt etwas zu. Emil Fauchard tauchte aus der Dampfwolke auf wie ein Zauberer, der seinen Bühnenauftritt inszeniert. Als er Austin erkannte, verzerrte sich sein Mund, und sein bleiches Gesicht erstarrte zu einer Maske namenloser Wut.
    Zorn und Rachegelüste brodelten in seiner Brust wie siedendes Öl, und er schien sich kaum im Zaum halten zu können. Dann entspannte sein Mund sich zu einem unbarmherzigen Grinsen, das noch schlimmer erschien. Er schloss die Düse des Schlauchs, den er in der Hand hielt, und der Dampf versiegte.
    »Hallo, Austin«, sagte er mit schneidender Stimme. »Sebastian und ich hatten die ganze Zeit gehofft, Sie wiederzusehen, nachdem Sie unser Kostümfest verlassen haben, ohne sich zu verabschieden. Aber ich muss zugeben, dass ich erwartet hatte, Sie würden direkt zum Schloss fahren, um Ihre Freundin zu befreien.«
    »Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, noch einmal Ihre reizende Gesellschaft genießen zu dürfen«, erwiderte Austin kühl. »Und ich habe mich bei Ihnen noch gar nicht dafür bedankt, dass ich mir Ihr Flugzeug ausleihen durfte. Warum haben Sie Lessard getötet?«
    »Wen?«
    »Den Betriebsleiter des Elektrizitätswerks.«
    »Er hatte seine Nützlichkeit verloren, nachdem er die Tunnels trockengelegt hatte. Ich habe ihn bis zum letzten Moment in dem Glauben gelassen, er könne die Turbine anhalten und Hilfe von außen herbeiholen.« Fauchard lachte spöttisch.
    Austin lächelte ebenfalls, als fände er Gefallen an Fauchards bösartigem Humor. Er musste seine gesamte Selbstdisziplin aufbringen, um dem tödlichen Drang zu widerstehen, dem Franzosen gleich an Ort und Stelle den Kopf abzureißen. Er fügte sich ins Unvermeidliche, da er genau wusste, dass er im Augenblick nicht in der Lage war, sich zu revanchieren.
    »Ich habe auf dem See Ihr Flugzeug gesehen«, sagte Austin.
    »Ich denke, es ist ein wenig zu kalt zum Tauchen.«
    »Vielen Dank für Ihre Sorge. Die Morane-Saulnier befand sich genau dort, wo Sie sie entdeckt haben.«
    Austin sah sich in der Höhle um. »Sie haben sich große Mühe gemacht, hier alles unter Wasser zu setzen«, sagte Austin.
    »Weshalb jetzt die Anstrengungen, das Wasser abzupumpen?«
    Das Lächeln seines Gegenübers ging in ein Stirnrunzeln über.
    »Damals wollten wir Jules vor den neugierigen Augen der

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