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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Fassade wird allmählich brüchig«, stellte Emil mit einem verhaltenen Kichern fest. »Denken Sie doch nur an die unendlichen Möglichkeiten. Eine Gruppe von Unsterblichen, ausgestattet mit dem Wissen von Generationen, könnte die Welt regieren. Wir wären für die vom Leben Betrogenen wie Götter.«
    Austin schaute hinüber zu Emils Leibwächter. »Was ist denn mit Sebastian da drüben? Passt er zu Ihrer Elite? Oder wird er zu den vom Leben Betrogenen gehören, wie Sie es so nett ausgedrückt haben?«
    Die Frage traf Emil unvorbereitet. »Natürlich«, sagte er nach einem kurzen Moment der Unsicherheit. »Sebastians Loyalität wird ihm einen Platz in meinem Pantheon sichern. Wirst du an meiner Seite bleiben, alter Freund?«
    Der massige Mann öffnete den Mund zu einer Erwiderung, aber kein Laut drang über seine Lippen. Er hatte das Zögern Emils mitbekommen, und in seinen Augen lag totale Verwirrung.
    Austin drehte das verbale Messer in der Wunde ein Stück weiter. »Verlassen Sie sich bloß nicht darauf, ewig zu leben, Sebastian. Emils Mutter will, dass Sie am Ende von der Bildfläche verschwinden.«
    »Er lügt«, sagte Emil.
    »Warum sollte ich lügen? Ihr Boss wird mich umbringen, ganz gleich was ich sage. Madame Fauchard hat mir während des Kostümfestes anvertraut, dass sie Emil befohlen hat, Sie loszuwerden. Und wir beide wissen doch, dass Emil immer tut, was seine Mutter von ihm verlangt.«
    Ein zweifelnder Ausdruck stahl sich in das bisher verständnislose Gesicht. Emil erkannte, dass ihm die Kontrolle über die Situation zu entgleiten drohte.
    »Schieß ihm in die Arme und die Beine«, bellte er. »Achte darauf, dass du ihn nicht tötest. Ich will, dass er um seinen Tod bettelt.«
    Reglos stand Sebastian da. »Noch nicht«, sagte er. »Ich möchte mehr hören.«
    Emil stieß einen Fluch aus und riss Sebastian die Pistole aus der Hand. Er zielte auf Austins Knie.
    »Sie werden schon bald feststellen, dass Ihr Leben viel zu lang dauert.«
    Austins Plan, Sebastian gegen Emil aufzuhetzen, hatte ihm ein wenig Zeit verschafft, doch letztendlich war sein Versuch fehlgeschlagen, wie er von Anfang an vermutet hatte. Das Herr-und-Knecht-Band zwischen den beiden war viel zu stark, um durch ein paar Zweifel zerrissen werden zu können. Er wappnete sich gegen den mörderischen Schmerz. Aber anstelle eines Schusses vernahm er ein lautes Zischen aus dem Gang vor der Höhle. Dann wallte eine Wolke heißen Dampfs in die Kammer.
    Emil hatte sich reflexartig zur Quelle des Geräuschs umgedreht. Austin warf sich in geduckter Boxhaltung nach vorne und rammte seine Faust in Fauchards Magengrube.
    Fauchard stieß einen Schwall Luft aus, und seine Beine gaben nach. Die Pistole flog ihm aus der Hand.
    Als Sebastian sah, dass sein Boss angegriffen wurde, versuchte er, Austin am Hals zu packen. Anstatt Sebastian auszuweichen, nahm Austin ihn aufs Korn und rammte dem bulligen Mann die Handkante gegen die Gurgel. Während Sebastian von der Attacke schwankend um sein Gleichgewicht kämpfte, fegte Austin ihn mit der Schulter zur Seite und spurtete durch den alles verhüllenden Dampf.
    Er hörte Zavalas Ruf. »Kurt, hierher!«
    Zavala stand im Gang und hielt ein abgeschnittenes Schlauchende in der Hand, aus dem heißes Wasser auf die Wände spritzte und die Dampfwolke erzeugte. Zavala ließ den Schlauch fallen, packte Austins Hand und zerrte ihn hinter sich her durch die Dampfwolke. Sie konnten Emils wütendes Gebrüll hören.
    Schüsse pfiffen durch den Gang. Austin und Zavala rannten die Stufen hinunter, daher zischten die Kugeln über ihre Köpfe hinweg. Als sie die Schüsse hörten, tauchten Fauchards restliche Männer aus dem Trailer auf. Sie entdeckten Austin und Zavala und nahmen die Verfolgung auf. Während sie durch den Tunnel rannten, feuerte Zavala zwei Schüsse in den Korridor hinter sich, um die Verfolger aufzuhalten. Er humpelte immer noch, kam aber ausreichend schnell voran. Sie schafften es bis zum Schleusentor, das Sebastian aufgesprengt hatte, und warfen sich durch die Öffnung.
    Austin suchte in seinen Taschen nach dem Tunnelplan. Er war nicht zu finden. Ihm fiel ein, dass er ihn im Citroën zurückgelassen hatte. Sie mussten irgendwie zu Fifi zurückgelangen. Er versuchte, das Tunnelsystem in diesem Bereich aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren. Die Wasserströmung in den Korridoren konnte genauso manipuliert werden wie elektrische Impulse in einem Stromnetz.
    Sie kehrten zum Citroën zurück, stoppten jedoch, als

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