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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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mit Freiwilligen gearbeitet haben, mit Soldaten, die von der Aussicht angelockt wurden, wahre Supermänner werden zu können.«
    »Wussten Sie, dass sich gleichzeitig mit der Entstehung dieser übermenschlichen Kräfte auch ihre äußere Erscheinung auf drastische Weise verändern würde?«
    »Das hat keiner von uns geahnt. Die Wissenschaft steckte damals noch in den Kinderschuhen. Aber die Substanz wirkte – zumindest für eine gewisse Zeit. Sie verlieh den Soldaten übermenschliche Kräfte und Schnelligkeit, aber dann entarteten sie zu unkontrollierbaren, knurrenden Bestien.«
    »Bestien, die sich ihrer neuen Körper für immer erfreuen durften.«
    »Die Lebensverlängerung war eine unerwartete Beigabe. Noch aufregender war die Tatsache, dass die Substanz den Alterungsprozess umkehrte. Wäre Jules nicht gewesen, hätten wir die Formel erheblich verfeinern können.«
    »Hat sich etwa herausgestellt, dass er so etwas wie ein Gewissen haue?«
    »Er hat sich als Narr entpuppt«, sagte sie mit unverhohlenem Zorn. »Jules betrachtete unsere Entwicklung als Segen für die Menschheit. Er versuchte, mich und die anderen Mitglieder der Familie zu überreden, die Kriegsvorbereitungen einzustellen und die Formel allgemein publik zu machen. Ich habe den Widerstand der Familie gegen dieses Ansinnen organisiert.
    Daraufhin flüchtete er mit seinem Flugzeug. Er verließ das Land und nahm Papiere mit, die Beweise für die Beteiligung der Familie an den Kriegsvorbereitungen enthielten. Ich nehme an, er hatte damit die Familie erpressen wollen, wenn er nicht aufgehalten und abgeschossen worden wäre.«
    »Warum hat er den Helm mitgenommen?«
    »Er war ein Symbol der Macht und wurde von Generation zu Generation an das jeweilige Familienoberhaupt vererbt. Durch seine Unternehmungen hatte er den Anspruch auf den Helm verloren, und der Helm hätte eigentlich an mich weitergegeben werden müssen.«
    Austin lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Hände hinter dem Kopf. »Also war Jules aus dem Weg geräumt, und mit ihm die Gefahr, dass die Kriegsplanungen der Familie an die Öffentlichkeit dringen konnten. Er war gar nicht in der Lage, Ihre Forschungen in irgendeiner Weise zu behindern oder gar vollends aufzuhalten.«
    »Er hatte bereits für ihren Abbruch gesorgt. Er vernichtete die Berechnungen für die Grundformel und gravierte sie in den Helm ein. Sehr clever.
Zu
clever. Wir mussten wieder ganz von vorne anfangen. Es gab über eine Million möglicher Kombinationen. Wir hielten die Mutanten am Leben in der Hoffnung, dass eines Tages vielleicht durch sie die Geheimnisse der Formel offenbart würden. Unsere Arbeit wurde durch Kriege und die Große Depression unterbrochen. Während des Zweiten Weltkriegs standen wir dicht vor einem erfolgreichen Abschluss unserer Forschungen, als unser Labor von Flugzeugen der Alliierten bombardiert wurde. Das warf unsere Forschungen um Jahrzehnte zurück.«
    Austin lachte verhalten. »Das heißt doch, dass die Kriege, die Sie mit angeheizt hatten, letztendlich Ihren Forschungen geschadet haben. Die Ironie dieser Situation dürfte Ihnen kaum entgangen sein.«
    »Ich wünschte, es wäre so gewesen.«
    »In der Zwischenzeit wurden Sie älter.«
    »Ja, ich wurde älter«, sagte sie mit einem Ausdruck von Traurigkeit, die bei ihr irgendwie völlig fehl am Platze wirkte.
    »Ich verlor meine Schönheit und verwandelte mich nach und nach in eine gebrechliche alte Schreckschraube. Aber ich hielt durch. Wir verzeichneten einige Erfolge, was die Verlangsamung des Alterungsprozesses betraf, an denen ich Emil teilhaben ließ, aber Gevatter Tod holte allmählich auf. Wir standen dicht vor dem großen Durchbruch, versuchten, das richtige Enzym herzustellen, hatten dabei jedoch nur einen begrenzten Erfolg.
    Dann erfuhr einer meiner Wissenschaftler von dem Lost-City-Enzym. Das schien das fehlende Glied zu sein, nach dem wir so lange erfolglos gesucht hatten. Ich kaufte die Firma, die Forschungen über dieses Enzym anstellte, und engagierte Dr. MacLean und seine Kollegen, diese Forschungen rund um die Uhr fortzusetzen. Wir bauten ein Unterseeboot, das den Rohstoff einsammeln konnte, und richteten ein Testlabor ein.«
    »Warum ließen Sie die Wissenschaftler in MacLeans Firma töten?«
    »Wir sind nicht die Ersten, die ein Wissenschaftlerteam aus dem Weg schaffen, damit es nicht öffentlich über seine Forschung redet. Die britische Regierung untersucht noch immer einige Todesfälle unter den

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