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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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dunklen Fels der Berge nicht mehr zu erkennen waren. Zavala begleitete den Flug mit einem ständigen Kommentar über das Funkgerät.
    Dabei musste er seine Reportage einige Male unterbrechen, um seine Position zu korrigieren.
    Austin wagte kaum zu atmen, bis er Zavalas lakonische Meldung hörte: »Die Adler sind gelandet.«
    Austin und ein paar Männer der Schiffsbesatzung sprangen in ein kleines Boot und standen schon am Ufer bereit, als die beiden Helikopter zurückkamen und am Ufer landeten. Austin stieg in Zavalas Maschine, und der französische Helikopter nahm die Männer von der
Mummichug
auf.
    Minuten später landeten sie in der Nähe des hellgelben SEAmobile, das auf seinem Trailer vor dem Tunneleingang wartete. Austin beaufsichtigte die Mannschaft, während diese die Ladung des Tauchboots befestigte. Dann wurde der Trailer rückwärts in den Tunnel bis zum Wasser geschoben.
    Die Räder des Trailers wurden mit Bremsklötzen gesichert, während Austin den Tunnel verließ, um sich mit Lessard zu beraten. Auf Austins Bitte hatte der Kraftwerkschef eine weitere Blaupause mitgebracht. Er breitete sie auf einem glatten Felsen aus.
    »Dies sind die Aluminiumstützen, von denen ich Ihnen erzählt habe. Sie finden sie nach ein paar hundert Fuß innerhalb des Tunnels. Jeweils drei stehen in einer Reihe, und der Abstand von Dreiergruppe zu Dreiergruppe beträgt ungefähr zehn Meter.«
    »Das Tauchboot ist weniger als zweieinhalb Meter breit«, sagte Austin. »Ich habe mir ausgerechnet, dass ich jeweils nur eine Stütze pro Dreiergruppe kappen muss, um mich hindurchzuschlängeln.«
    »Ich empfehle Ihnen, unterschiedliche Stützen wegzunehmen.
    Mit anderen Worten: Legen Sie nicht immer die gleiche Stütze von jeder Gruppe um. Wie Sie aus dieser Zeichnung ersehen können, ist die Decke des Tunnels an dieser Stelle am dünnsten.
    Vergessen Sie nicht, dass trotzdem hunderte Tonnen Eis und Gestein auf dem Tunnel lasten.«
    »Das habe ich bei meiner Berechnung berücksichtigt.«
    Lessard schaute Austin beschwörend an. »Ich habe mit Paris gesprochen, nachdem Sie Ihren Plan präsentiert haben, und mich mit einem Freund bei der staatlichen Kraftwerksgesellschaft unterhalten. Er sagte, dieses Ende des Tunnels wurde so angelegt, dass die Laborwagen an Ort und Stelle geschoben werden konnten. Das Ende wurde jedoch als Hauptzugang gesperrt, weil im Laufe der Zeit die Gefahr zunahm, dass die Decke einbrechen könnte. Die Stützen wurden eingesetzt, um den Tunnel als Ventilationsschacht offen zu halten. Und das dort macht mir Sorgen«, sagte er und deutete zur Oberseite des Tunnels auf der Zeichnung.
    »Dort befindet sich ein großes, instabiles Wasserreservoir.
    Weil es schon so spät im Jahr ist, dürfte es voller sein als üblich.
    Wenn das Stützsystem geschwächt wird, könnte auf einen Schlag die ganze Tunneldecke herunterkommen.«
    »Es ist das Risiko wert«, sagte Austin.
    »Aber haben Sie auch die Möglichkeit bedacht, dass Sie Ihr Leben umsonst aufs Spiel setzen könnten und die Leute da unten längst tot sind?«
    Austin lächelte grimmig. »Das wissen wir nicht, ehe wir uns da unten nicht umgesehen haben, stimmt’s?«
    Lessard musterte Austin mit einem Ausdruck der Bewunderung. Der Amerikaner mit seinem weißen Haar und den faszinierenden blauen Augen war entweder völlig verrückt oder hatte unendliches Vertrauen in seine Fähigkeiten. »Sie müssen für diese Frau sehr viel übrig haben.«
    »Ich habe sie erst vor ein paar Tagen kennen gelernt, aber wir haben eine Verabredung zum Abendessen in Paris, und die möchte ich gerne einhalten.«
    Lessard reagierte darauf mit einem Achselzucken. Galanterie war etwas, wofür ein Franzose immer Verständnis hatte. »Die ersten Wochen sind eine Zeit größter Anziehungskraft zwischen einem Mann und einer Frau, ehe sie einander besser kennen lernen. Nun,
bonne chance, mon ami
. Wie ich sehe, möchte Ihr Freund etwas von Ihnen.«
    Austin bedankte sich bei Lessard für seine Ratschläge und ging zu Zavala hinüber, der vor dem Tunneleingang stand.
    »Ich habe mir mal die Steuerung des Tauchboots angesehen.
    Ziemlich simpel das Ganze«, sagte Zavala.
    »Ich wusste, dass du damit keine Probleme haben würdest.«
    Austin schaute sich ein letztes Mal um. »Es wird Zeit,
vamos, amigo

    Zavala lächelte säuerlich. »Du hast wohl zu viele Wiederholungen von Cisco Kid gesehen, oder?«
    Austin schlüpfte in einen einteiligen isolierten Taucheranzug.
    Darin sah er aus wie eine zweibeinige

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