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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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hinunter in den überfluteten Tunnel. Mehr als einer reagierte mit einem irritierten Stirnrunzeln auf den seltsamen Anblick Zavalas, der ihnen aus der leuchtenden Glaskuppel zuwinkte.
    Austin hatte vorausgesehen, dass seine Passagiere irgendetwas brauchen würden, woran sie sich während der Tauchfahrt festhalten konnten. Ehe er und die Mannschaft der
Mummichug
die Säcke mit den Taucherausrüstungen auf das U-Boot luden, hatten sie ein Fischernetz über das Heck des SEAmobiles gespannt. Mittels eindeutiger Handzeichen und gut gemeinter Knüffe und Stöße arrangierte Austin die Überlebenden bäuchlings in Dreierreihen wie Ölsardinen auf dem Deck.
    Er schob Renaud mit seiner verletzten Hand in die erste Reihe gleich hinter die Kuppel und zwischen die Reporter. Skye kam in die mittlere Reihe zwischen Rawlins und Thurston, die als Taucher die größte Erfahrung besaßen. Er würde sich hinter ihr, zwischen LeBlanc, der stark wie ein Ochse zu sein schien, und Rossi, dem jungen Forschungsassistenten, einreihen.
    Als Sicherung spannte Austin Seile über die Rücken der Passagiere, als müsste er eine besonders sperrige Last befestigen. Das Tauchboot war unter den dicht nebeneinander liegenden Körpern praktisch unsichtbar, doch die Anordnung war die beste, die er sich vorstellen konnte angesichts des nur sehr begrenzt vorhandenen Spielraums. Austin schwamm nach hinten, wo er sich hinter Skye ins Fischernetz einhakte. Er musste sich später frei bewegen können, daher verzichtete er auf das Sicherungsseil.
    »Alle Passagiere haben ihre Plätze eingenommen«, meldete er über die Gegensprechanlage. »Hier hinten ist es ziemlich eng, daher empfehle ich, keine Anhalter mitzunehmen.«
    Mit summenden Elektromotoren schob das SEAmobile sich langsam vorwärts. Erst war es ein Kriechen, dann erreichte es normales Gehtempo. Austin wusste, dass die Überlebenden unendlich erschöpft sein mussten. Obgleich er der Gruppe eingebläut hatte, sie müsse Geduld haben, ging ihm das langsame Tempo des Vehikels derart auf die Nerven, dass er Mühe hatte, seinen eigenen Rat zu befolgen.
    Wenigstens konnte er sich mit Zavala unterhalten. Die anderen waren mit ihren Gedanken alleine. Das Tauchboot schob sich durch den Tunnel, als würde es von einem Schildkrötengespann gezogen. Manchmal schien es still zu stehen, und die Tunnelwände wanderten an ihnen vorüber. Die einzigen Geräusche waren das Summen der Motoren und das Blubbern aufsteigender Luftblasen. Er hätte beinahe einen Freudenschrei ausgestoßen, als Zavala ankündigte: »Kurt, ich kann dicht vor uns schon die Stützen erkennen!«
    Austin hob den Kopf. »Halte an, ehe du sie ganz erreicht hast.
    Ich lotse dich durch die Slalomstrecke.«
    Das SEAmobile verharrte. Austin löste sich vom Deck und glitt über die Cockpitkuppel hinweg. Die ersten beiden Stützen waren etwa zehn Meter entfernt. Mit leichten, rhythmischen Stößen seiner Flossen schwamm Austin auf die Stützen zu und schlängelte sich durch die Lücke, die er zwischen ihnen geschaffen hatte. Dann drehte er sich um und winkte Zavala hindurch wie ein Verkehrspolizist, wobei er ihn nach rechts oder links dirigierte, je nachdem, was gerade nötig war.
    Das Tauchboot überwand ohne Schwierigkeiten die Öffnung.
    Zavala drehte das Vehikel ein Stück, damit er die nächste Öffnung in Angriff nehmen konnte, und das war der Moment, wo er in Schwierigkeiten geriet. Das völlig überladene Tauchboot reagierte schwerfällig und trieb seitlich weg. Indem er die Antriebssteuerung bediente, stoppte er die Seitwärtsbewegung und lenkte das U-Boot auf die Lücke zu.
    Doch während das Fahrzeug durch die Lücke glitt, stieß es gegen eine Stütze und begann abzubremsen.
    Austin schwamm zu einer Seite und presste sich gegen die Tunnelwand, bis Zavala das SEAmobile zum Anhalten brachte.
    »Du solltest wirklich noch ein paar Übungsstunden in der Fahrschule anhängen, alter Junge.«
    »Tut mir Leid«, erwiderte Zavala. »Mit all dem Gewicht auf dem Heck lässt sich das Ding steuern wie eine Badewanne mit Hilfsmotor.«
    »Versuch daran zu denken, dass du nicht hinterm Lenkrad deiner Corvette sitzt.«
    Zavala lächelte. »Ich wünschte, dort wäre ich jetzt.«
    Austin inspizierte die Passagiere, sah, dass sie sich tapfer hielten, und schwamm weiter zum nächsten Stützenpaar. Er hielt die Luft an, während das Fahrzeug und seine Last ohne Zwischenfall die Lücke überwand. Zavala entwickelte allmählich eine gewisse Routine beim Lenken des

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