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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Masse angestarrt.
    »Der Geist hat die Flasche längst verlassen, fürchte ich. Wir werden wohl darüber nachdenken müssen, wie wir ihn wieder hineinbekommen.«

12
    »Gorgonenalge?«, sagte Austin. »Das ist was ganz Neues. Ist dieses Zeug wirklich so schlimm, wie dein Freund behauptet?«
    »Durchaus möglich«, sagte Gamay. »Dr. Osborne ist sehr besorgt. Ich verlasse mich auf sein Urteil.«
    »Was denkst du denn?«
    »Es gibt sicherlich einen Grund zur Sorge, aber ich kann nichts Definitives sagen, ehe wir nicht weitere Beweise aus Lost City gesammelt haben.«
    Gamay hatte Austin an Bord der
Mummichug
angerufen. Sie entschuldigte sich, dass sie ihn aus dem Bett geholt hatte, erklärte jedoch weiter, dass sie und Paul unterwegs nach Lost City seien und sie nur dafür sorgen wollte, dass er über ihre Absichten Bescheid wusste.
    »Danke für die Information. Wir sollten lieber Dirk und Rudi ins Bild setzen«, sagte er. Er meinte Dirk Pitt, der Admiral Sandecker als Chef der NUMA abgelöst hatte, und Rudi Gunn, der die Verantwortung für die einzelnen Missionen der Agentur trug.
    »Paul hat mit beiden gesprochen. Die NUMA hat bereits ein paar Biologen auf das
Caulerpa-
Problem angesetzt.«
    Austin lächelte. »Warum überrascht es mich eigentlich nicht, dass Dirk uns schon wieder mal einen Schritt voraus ist?«
    »Nur einen
halben
Schritt. Er hatte keine Ahnung von der Lost-City-Verbindung. Er wartet sicher schon auf einen Bericht von unserem Tauchabenteuer.«
    »Ich auch. Viel Glück. Und melde dich.«
    Während Austin den Hörer auflegte, kamen ihm Worte von T. S. Eliot in den Sinn. »So wird es sein, wenn die Welt zu Ende geht, nicht mit einem Knall, sondern mit einem Weinen.«
    Ein wahrlich tränenreiches Weinen.
    Paul und Gamay würden die Situation schon meistern, und es gab nichts, was er in der Zwischenzeit hätte tun können, daher beschäftigte er sich mit einer eingehenden Inspektion des SEAmobile. Abgesehen von ein paar Dellen und Kratzern befand das Vehikel sich in einem besseren Zustand als er selbst, entschied Austin. Er saß im Cockpit und ging eine Checkliste durch. Zufrieden, dass alle Systeme einwandfrei funktionierten, holte er zwei Tassen Kaffee aus der Kombüse, stieg nach unten und klopfte leise an die Tür von Skyes Kabine.
    Da die
Mummichug
ein relativ kleines Schiff war, hatten die Konstrukteure des Schiffs kleine Einzelkabinen eingeplant, in denen die Mannschaftsangehörigen ein wenig Privatsphäre genießen konnten. Skye war wach und hatte sich bereits angezogen. Sie öffnete sofort die Tür und lächelte, als sie Austin erblickte.
    »Guten Morgen«, begrüßte er sie. Während er Skye eine dampfende Tasse Kaffee reichte, bemerkte er die dunklen Ränder unter ihren Augen. »Haben Sie gut geschlafen?«
    »Das kann ich nicht gerade behaupten. Ich habe ständig geträumt, ich würde unter Tonnen von Eis begraben.«
    »Ich habe ein todsicheres Gegenmittel gegen Alpträume. Wie würde es Ihnen gefallen, ein Unterwassergrabmal zu erkunden?«
    Ihre Miene hellte sich auf. »Wie könnte eine halbwegs vernünftige Frau ein solches Angebot ausschlagen?«
    »Dann folgen Sie mir. Unser Streitwagen wartet schon.«
    Mit Austin und Skye an Bord wurde das Tauchboot zwischen den Zwillingsrümpfen des Katamarans zu Wasser gelassen.
    Sobald es das Versorgungsschiff hinter sich gelassen hatte, kreuzte das Tauchboot in Überwasserfahrt zu einer Position, deren Koordinaten im Navigationssystem gespeichert worden waren, und Austin ging mit dem Boot auf Tauchfahrt.
    Das kristallklare Wasser des Gletschersees umschloss die Cockpitkuppel, während das Tauchboot im See versank, und nach wenigen Minuten folgten sie einer Reihe von Megalithen zum Grabmal. Austin stoppte das Boot am Eingang, vergewisserte sich, dass die Kameras des Fahrzeugs in Betrieb waren, und setzte die Horizontalschrauben in Gang. Eine Sekunde später glitt das Vehikel durch die Öffnung in die alte Grabstätte.
    Die starken Scheinwerfer reichten nicht bis zur Hinterwand der Kammer und lieferten so den Beweis, dass sie riesengroß war und über eine Decke verfügte, die so hoch war, dass sie nicht zu sehen war. Während das SEAmobile in die Kammer vordrang, richtete Austin den drehbaren Scheinwerfer des Tauchboots auf die rechte Wand und sah, dass sie mit einem Basrelief verziert war.
    Die kunstvoll ausgeführten und detaillierten Zeichnungen zeigten Segelschiffe, Häuser, ländliche Szenen mit Palmen und Blumen, Tänzer und Musiker. Da waren

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