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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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erzeugt einen alles zudeckenden Algenteppich. Wie die Medusa, deren Anblick einen Menschen in Stein verwandeln konnte, entwickelt die Gorgonenalge sich zu einer dickflüssigen, harten Biomasse.
    Dort, wo sie vorkommt, kann nichts anderes existieren.«
    Gamay starrte die Glasröhre voller Entsetzen an. »Im Grunde sprechen Sie davon, dass die Ozeane der Welt erstarren werden.«
    »Ich kann mir einfach kein Szenario des schlimmstmöglichen Falls vorstellen, aber eins weiß ich. Innerhalb kürzester Zeit kann die Gorgonenalge sich vor Küsten mit gemäßigter Wetterlage ausbreiten und irreparable ökologische Schäden anrichten«, sagte Osborne, und seine Stimme klang uncharakteristischerweise flüsternd. »Sie würde das Wetter beeinflussen, eventuell auch Hungersnöte auslösen. Sie könnte den Überseehandel zum Erliegen bringen. Nationen, deren Überleben von den aus dem Ozean gewonnenen Proteinen abhängt, würden verhungern. Auf der ganzen Welt käme es zu politischen Unruhen, wenn die, die alles haben, mit denen, die nichts haben, um Nahrung kämpfen.«
    »Wer weiß sonst noch darüber Bescheid?«, fragte Paul.
    »Schiffe haben gemeldet, dass dieses Zeug unglaublich lästig ist, aber außerhalb dieses Raums sind nur ein paar vertrauenswürdige Kollegen in diesem und anderen Ländern sich des Ernstes der Situation bewusst.«
    »Sollten die Menschen nicht über die Bedrohung informiert werden, damit sie gemeinsam den Kampf dagegen aufnehmen können?«, fragte Gamay.
    »Natürlich. Aber ich wollte keine Panik auslösen, bevor meine Untersuchungen abgeschlossen waren. Ich war im Begriff, einen Bericht anzufertigen, den ich in der nächsten Woche einschlägigen Organisationen wie der NUMA und den Vereinten Nationen zukommen lassen will.«
    »Besteht die Chance, dass Sie das noch eher schaffen?«, fragte Gamay.
    »O ja, aber da gibt es ein Problem. Wenn es um biologische Kontrolle geht, kommt es meistens zu einem Tauziehen zwischen Ausrottungsinteressen und wissenschaftlichen Studien.
    Die Befürworter einer totalen Ausrottung wollen verständlicherweise das Problem sofort mit jeder Waffe, die ihnen zur Verfügung steht, in Angriff nehmen. Wenn diese Neuigkeit bekannt wird, wird die Forschung unter Quarantäne gestellt aus Angst, dass die Alge sich aufgrund ihrer Untersuchungen verbreitet.« Er betrachtete die Glasröhre.
    »Diese Kreatur ist nicht irgendeine aus dem Ozean hervorgegangene Pflanze, keine neue Grassorte. Ich bin überzeugt, dass wir erfolgreich damit umgehen können, sobald wir mehr Waffen dagegen zur Verfügung haben. Solange wir aber nicht wissen, womit wir es eigentlich zu tun haben, wird keine Ausrottungsmethode Erfolg haben.«
    »Wie kann die NUMA dabei helfen?«, fragte Gamay.
    »Eine weitere Lost-City-Expedition ist unterwegs. Die
Atlantis
, das Forschungsschiff der Oceanographiec Institution, operiert diese Woche zusammen mit der
Alvin
in der Region. Sie werden versuchen, das Seegebiet zu untersuchen, in dem die Alge allem Anschein nach mutiert ist. Sobald wir die Bedingungen kennen, die zu dieser Fehlentwicklung geführt haben, können wir uns etwas einfallen lassen, um sie zu bekämpfen. Ich habe versucht, mir zu überlegen, wie ich einerseits meine Arbeit hier zu Ende bringen und andererseits an der Expedition teilnehmen kann. Als ich hörte, dass Sie beide in der Stadt sind, betrachtete ich das als ein Zeichen der Götter. Sie bringen genau das richtige Wissen und die richtige Erfahrung mit. Würden Sie in Erwägung ziehen, an meiner Stelle an der Expedition teilzunehmen? Es würde nur ein paar Tage dauern.«
    »Natürlich. Wir werden die Genehmigung unserer Vorgesetzten bei der NUMA einholen müssen, aber das dürfte kein Problem sein.«
    »Ich kann mich doch darauf verlassen, dass Sie diese Sache diskret behandeln, oder? Sobald wir die Proben zur Verfügung haben, werde ich meinen Bericht gleichzeitig mit meinen Kollegen auf der ganzen Welt veröffentlichen.«
    »Wo ist die
Atlantis
zur Zeit?«
    »Sie befindet sich auf der Rückkehr von einer ganz anderen Mission, die nichts mit unserem Problem zu tun hat. Sie legt morgen in den Azoren an, um aufzutanken. Sie können dort an Bord gehen.«
    »Das lässt sich machen«, sagte Paul. »Wir können heute nach Washington zurückkehren und schon morgen früh unterwegs sein.« Er warf einen Blick auf die Glasröhre. »Wir werden ein ernstes Problem haben, wenn dieses Ding sich aus der Flasche befreit.«
    Gamay hatte die ganze Zeit die grünliche

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