Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
Vom Netzwerk:
gleiche Symbol – der dreiköpfige Adler – befand sich auf dem Helm, der unter dem Gletscher gefunden wurde.«
    »Schade, dass wir den Helm jetzt nicht mehr zur Verfügung haben.«
    »Aber wir haben ihn. Ich habe ihn mitgebracht. Er befindet sich jetzt auf dem Schiff.«
    Austin erinnerte sich, dass Skye einen Sack getragen hatte, als sie auf das SEAmobile geklettert war. Er lernte sehr schnell, dass er diese gut aussehende Frau mit ihrem sonnigen Lächeln auf keinen Fall unterschätzen durfte. Austin betrachtete den Adler, und dann wanderte sein Blick zum leeren Cockpit.
    »Jetzt wissen wir, woher der Mann im Eis gekommen ist. Er muss ausgestiegen sein, während das Flugzeug führerlos in den See stürzte.«
    Skye antwortete mit einem bösartigen Lachen. »Ich dachte gerade an Renaud. Er sagte, der Mann im Eis sei nicht einfach vom Himmel gefallen. Er hat sich geirrt. Wie aus dem zu erkennen ist, was Sie gefunden haben, ist genau das geschehen.«
    Das Tauchboot umkreiste das Wrack, wobei Austin Videoaufnahmen und Digitalfotos von den Tragflächen und dem Gelände ringsum schoss. Dann stiegen sie wieder zum Katamaran auf und kletterten vom Cockpit aufs Deck. Skye hatte die ganze Zeit aufgeregt von ihrem Fund gesprochen, doch sie verstummte, als sie einen Teil des Gletschers sehen konnte.
    Sie trat an die Reling und starrte hinaus auf das Eisfeld.
    Austin, der ihren Stimmungsumschwung erahnte, legte einen Arm um ihre Schultern.
    »Sind Sie okay?«
    »Unter Wasser war es so friedlich. Dann sind wir aufgetaucht, und ich sah plötzlich den Gletscher.« Sie erschauerte.
    »Das hat mich daran erinnert, dass ich beinahe unter diesem Monstrum gestorben wäre.«
    Austin studierte den düsteren Ausdruck in Skyes schönen Augen, die unverwandt in die Ferne blickten, wie man es bei Soldaten, die unter Schock stehen, manchmal beobachten kann.
    »Ich bin kein Seelenklempner, aber ich habe es immer als hilfreich empfunden, wenn ich mich meinen Dämonen gestellt habe«, sagte er. »Kommen Sie, wir machen eine kleine Bootsfahrt.«
    Der unerwartete Vorschlag schien sie in die Wirklichkeit zurückzuholen. »Ist das Ihr Ernst?«
    »Besorgen Sie uns zwei Brötchen und eine Thermosflasche Kaffee aus der Messe. Ich erwarte Sie am Beiboot. Übrigens, ich esse am liebsten Brötchen mit Rosinen.«
    Sie war skeptisch, aber sie setzte mittlerweile so großes Vertrauen in Austin, dass sie ihm wahrscheinlich zu Fuß bis zum Mond gefolgt wäre, wenn er sie darum gebeten hätte.
    Austin machte das kleine Schnellboot startklar, während sie den Kaffee und die Brötchen aus der Küche holte, und sie starteten zum Ufer. Sie mussten mehrmals größeren Eisbrocken ausweichen und zogen schließlich das Boot auf einen dunklen Kiesstrand, ein paar hundert Meter von der Stelle entfernt, wo der Gletscher in eine schmale Zunge überging und schließlich in den See mündete.
    Ein kurzer Fußmarsch am Ufer entlang brachte sie zur Seitenwand des Gletschers. Das eisige Bollwerk ragte mehrere Stockwerke empor. Die Oberfläche war übersät mit kleinen Höhlen, Kratern und abstrakten Eisskulpturen, die vom Frost, von Schmelzprozessen und von unvorstellbarem Druck geschaffen worden waren. Das Eis war mit Morast bedeckt, und ein gespenstisches bläuliches Licht drang aus den Falten und Rissen.
    »Da ist Ihr Dämon«, sagte Austin. »Jetzt gehen Sie hin und berühren Sie ihn.«
    Skye lächelte versonnen, näherte sich dem Gletscher, als wäre er ein lebendiges Wesen, streckte die Hand aus und berührte mit einer Fingerspitze einen vorspringenden Eiswulst. Dann legte sie beide Hände flach auf den Gletscher und drückte mit ihrem ganzen Gewicht dagegen. Dabei schloss sie die Augen, als hoffte sie, ihn wegschieben zu können.
    »Er ist kalt«, sagte sie mit einem Lächeln.
    »Das ist er nur, weil Ihr Dämon nichts anderes ist als ein riesiger Eiswürfel. Er will nichts von Ihnen. Er weiß noch nicht einmal, dass es Sie gibt. Sie haben ihn berührt. Und Sie atmen immer noch.« Er hob den Rucksack hoch, den er getragen hatte.
    »Ende der ärztlichen Beratung. Zeit zum Essen.«
    Unweit des Seeufers fanden sie zwei flache Steine, die sie als Sitzgelegenheiten benutzen konnten, und machten es sich mit Blick auf das Wasser bequem. Skye verteilte die Brötchen und sagte: »Vielen Dank für den Exorzismus. Sie hatten Recht, als Sie meinten, man müsse sich seinen Ängsten stellen.«
    »In dieser Beziehung kann ich auf eine reiche Erfahrung zurückblicken.«
    Sie runzelte die

Weitere Kostenlose Bücher