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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Stirn. »Irgendwie kann ich mir gar nicht vorstellen, dass Sie überhaupt vor irgendetwas Angst haben.«
    »Das stimmt nicht. Ich hatte zum Beispiel große Angst, dass ich Sie nur noch als Tote wiederfinden würde.«
    »Das weiß ich wohl zu würdigen, und ich verdanke Ihnen mein Leben. Aber ich meinte das ganz anders. Sie scheinen völlig furchtlos zu sein, was Ihr eigenes Wohlergehen betrifft.«
    Er beugte sich zu ihr hinüber und flüsterte: »Soll ich Ihnen mein Geheimnis verraten?«
    Sie nickte.
    »Ich bin ein verdammt guter Schauspieler. Wie schmeckt Ihnen Ihr Brötchen?«
    »Gut, aber in meinem Kopf herrscht ein furchtbares Durcheinander. Was halten Sie von all dem, was wir erlebt haben?«
    Austin blickte hinüber zum NUMA-Schiff, dachte an Coleridges Beschreibung von einem gemalten Schiff auf einem gemalten Meer und versuchte, eine Ordnung in die Ereignisse zu bringen.
    »Sehen wir uns an, was wir haben.« Er trank einen Schluck von seinem Kaffee. »Die Wissenschaftler, die den Gletscher untersuchen, finden einen männlichen Körper im Eis, wo er schon eine ganze Weile gelegen haben muss. In der Nähe der Leiche finden sie außerdem einen Helm und eine Stahlkassette.
    Ein Mann, der sich als Reporter ausgibt, zieht einen Revolver und bringt die Kassette in seinen Besitz. Er verschwindet damit und flutet den Tunnel. Offensichtlich hat er keine Ahnung von dem Helm.«
    »Und an dieser Stelle geht mein logisch denkender Geist in die Knie. Warum hat er uns töten wollen? Wir hatten nicht die geringste Chance, ihm irgendeinen Schaden zuzufügen. Bis wir aus dem Tunnel herausgekommen wären, hätte er längst das Weite suchen können.«
    »Ich glaube, er hat den Tunnel geflutet, um den Mann im Eis verschwinden zu lassen. Sie und die anderen waren zufällig im Weg. Genauso wie der Gletscher. Es war nichts Persönliches.«
    Sie knabberte nachdenklich an ihrem Brötchen. »Das ergibt durchaus einen Sinn, wenn auch keinen besonders schönen.«
    Skye hielt inne und blickte über Austins Schulter. Eine Staubwolke näherte sich mit hoher Geschwindigkeit. Nach einiger Zeit konnte sie erkennen, dass es ein Citroën war, der so viel Staub aufwirbelte. Fifi. Der Wagen kam schlingernd zum Stehen, und LeBlanc, Thurston und Rawlins stiegen aus und kamen zu ihnen herüber.
    »Bin ich froh, dass wir Sie noch erwischt haben«, sagte LeBlanc, und sein breites Gesicht zeigte ein erfreutes Lächeln.
    »Ich habe vom Elektrizitätswerk das Schiff angerufen, und dort erklärte man mir, Sie seien an Land gegangen.«
    »Wir wollten uns verabschieden«, sagte Thurston.
    »Sie wollen weg?«, fragte Skye.
    »Ja«, antwortete der Glaziologe und deutete in Richtung Gletscher. »Es hat keinen Sinn, hier zu bleiben, wenn das Observatorium unter Wasser steht. Wir kehren nach Paris zurück. Ein Helikopter bringt uns zum nächsten Flughafen.«
    »
Paris?
«, fragte Skye. »Haben Sie noch Platz für mich?«
    »Ja, natürlich«, sagte LeBlanc. Er streckte eine Hand aus.
    »Noch einmal vielen Dank dafür, dass Sie uns das Leben gerettet haben, Monsieur Austin. Ich möchte nicht, dass Fifi verwaist ist. Sie wird bei Monsieur Lessard im Elektrizitätswerk bleiben. Wir werden mit dem Kraftwerksbetreiber darüber verhandeln, das Observatorium leerzupumpen. Vielleicht können wir im nächsten Jahr hierher zurückkehren.«
    »Es tut mir Leid, dass ich so sang- und klanglos von hier verschwinde«, sagte Skye zu Austin. »Aber hier gibt es nichts mehr zu tun, und ich möchte meine Daten für eine abschließende Analyse zusammenstellen.«
    »Das verstehe ich. Das
Mummichug
-Projekt ist ebenfalls abgeschlossen. Ich bleibe an Bord, um meinen Abschlussbericht zu schreiben, während das Schiff auf dem Fluss zurückfährt. Am nächsten Bahnhof nehme ich dann den Hochgeschwindigkeitsexpress nach Paris, um pünktlich zu unserer Verabredung zur Stelle zu sein.«
    »
Bien.
Unter einer Bedingung. Ich lade Sie ein.«
    »Wie könnte jemand ein solches Angebot ablehnen? Sie können mir auch die Stadt zeigen.«
    »Mit Vergnügen«, sagte sie. »Das gefällt mir.«
    Austin begleitete Skye zum Schiff, um ihre persönlichen Dinge zu holen, und brachte sie dann zum Seeufer, wo der Helikopter wartete. Sie küsste ihn auf beide Wangen und den Mund und nahm ihm das Versprechen ab, sie anzurufen, sobald er in Paris wäre. Dann stieg sie in den Hubschrauber.
    Austin war schon wieder auf dem Wasser und kehrte zum Schiff zurück, als der Helikopter über ihn hinwegflog und er sehen

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