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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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konnte, wie Skye ihm von oben zuwinkte.
    Wieder an Bord holte Austin die Videokassette und digitale Speicherdisk aus den Kameras des Tauchbootes. Er nahm sie mit ins technische Labor des Schiffs und kopierte die Digitalbilder in den Computer. Er druckte Bilder vom Emblem am Rumpf des Flugzeugs aus und untersuchte sie sorgfältig. Als Nächstes konzentrierte er sich auf die Fotos, die er vom Motor des Flugzeugs geschossen hatte, und ging sie durch, bis er fand, was er suchte. Auf dem Motorblock waren seltsame Zeichen zu erkennen.
    Er markierte den Bereich mit dem Cursor, zoomte den Ausschnitt auf seinen Bildschirm und vergrößerte ihn so lange, bis er den Namen des Herstellers und eine Seriennummer lesen konnte. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und betrachtete das Bild einige Sekunden lang nachdenklich. Dann griff er zum Telefon und gab eine Nummer ein.
    »Orville and Wilbur’s Flying Bike Shop«, meldete sich eine raue Stimme.
    Austin lächelte unwillkürlich, als er sich die Habichtsnase und das schmale Gesicht des Mannes am anderen Ende der Leitung vorstellte. »Du kannst mir nichts vormachen, Ian.
    Zufälligerweise weiß ich, dass die Gebrüder Wright ihren Fahrradladen schon vor langer Zeit geschlossen haben.«
    »Verdammt, Kurt, nimm’s mir nicht übel, dass ich’s versucht habe. Ich habe alle Hände voll zu tun, um Spenden für das Udvar-Hazy Center auf dem Dulles Airport zusammen-zutrommeln, und ich habe keine Lust, meine Zeit mit sinnlosem Geschwätz zu vergeuden.«
    Ian MacDougal war ein ehemaliger Marineflieger und verantwortlich für das Archiv im Smithsonian’s Air and Space Museum. Er war das fliegende Pendant zu St. Julien Perlmutter, dessen umfangreiche Bibliothek nautischer Fachbücher der Traum zahlreicher akademischer Einrichtungen war und dessen Kenntnisse der Seefahrtgeschichte auf der ganzen Welt bewundert wurden. Der hoch gewachsene und hagere Ian MacDougal war das physische Gegenteil des rundlichen Perlmutter, und er war weitaus zurückhaltender, aber sein enzyklopädisches Wissen über Flugzeuge und ihre Geschichte war St. Juliens Kenntnissen in Sachen Seefahrt in jeder Hinsicht ebenbürtig.
    »Du kannst dich auf eine beträchtliche Spende von mir verlassen, und ich bemühe mich, den Smalltalk so kurz wie möglich zu halten«, sagte Austin. »Ich bin in Frankreich und muss ein Flugzeug identifizieren, das ich auf dem Grund eines Gletschersees in den Alpen gefunden habe.«
    »Ich kann mich immer darauf verlassen, dass von deiner Seite eine richtige Herausforderung auf mich zukommt.«
    MacDougal klang, als sei er froh, von seiner Spendensuche abgelenkt zu werden. »Dann erzähl mal.«
    »Schmeiß deinen Computer an, dann schicke ich dir ein paar Digitalfotos.«
    »Betrachte die Kiste als angeschmissen.«
    Austin hatte die Fotos bereits für die Übertragung vorbereitet, und die Bilder, die auf dem Grund des Sees aufgenommen worden waren, jagten auf Cyberschwingen innerhalb einer Millisekunde über den Atlantik. MacDougal war am Telefon geblieben, und Austin konnte hören, wie er leise vor sich hin murmelte.
    »Und?«, fragte Austin nach ein paar Sekunden.
    »Ich rate nur, aber dem typischen konischen Motorgehäuse nach zu urteilen, würde ich meinen, dass wir es mit einer Morane-Saulnier zu tun haben. Sie war im Ersten Weltkrieg ein Mitteldecker-Kampfflugzeug, das aus einem Rennflugzeug weiterentwickelt worden war. Der kleine Bussard war schneller und wendiger als jedes andere Flugzeug dieser Zeit. Die Maschinengewehr- und Propellersynchronisation war wirklich revolutionär. Eins dieser Flugzeuge stürzte leider hinter den feindlichen Linien ab, und Fokker kopierte das System und verbesserte es. Wie du siehst, im Krieg gibt es keine Moral.«
    »Fragen der Moral zu klären, überlasse ich lieber dir. Nach allem, was du weißt – hast du irgendeine Idee, wie diese Maschine auf den Grund des Sees gelangt sein könnte?«
    »Sie ist offensichtlich vom Himmel gefallen, was Flugzeuge gelegentlich nun mal tun. Den Rest kann ich nur raten, aber ich irre mich wahrscheinlich. Ich kenne jedoch jemanden, der dir vielleicht helfen kann. Er wohnt nur zwei Stunden von Paris entfernt.«
    Austin notierte die Information. »Vielen Dank«, sagte er.
    »Ich schicke dir meine Museumsspende, sobald ich wieder in Washington eintrudle. In der Zwischenzeit grüß Wilbur und Orville herzlich von mir.«
    »Das tue ich gerne.«
    Austin legte auf und wählte kaum eine Sekunde später die Nummer, die Ian ihm

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