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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Augen funkelten erregt.
    »Das würde passen! Fauchard ist vielleicht geflüchtet. Er ist auf dem Gletscher gelandet, und seine Maschine ist in den See gestürzt. Wenn wir nur seinen Körper bergen könnten.«
    Austins Gedanken wanderten zurück zu dem dunklen, mit Wasser gefüllten Tunnel. »Es wäre eine fast unlösbare Aufgabe, den Tunnel trockenzulegen und wieder zugänglich zu machen.«
    »Das ist mir klar.« Grosset schüttelte den Kopf. »Wenn jemand ein solches Unternehmen erfolgreich durchziehen kann, dann nur die Fauchards.«
    »Gibt es seine Familie denn noch?«
    »Oh ja, obgleich man nicht viel darüber weiß. Sie schirmen sich systematisch ab.«
    »Das überrascht nicht. Viele reiche Familien wünschen kein öffentliches Aufsehen.«
    »Es geht noch viel tiefer, Monsieur. Die Fauchards sind das, was man gerne als ›Händler des Todes‹ bezeichnet.
    Waffenhändler in großem Stil. Waffen werden von vielen als unappetitliches Geschäft betrachtet.«
    »Die Fauchards kommen mir vor wie eine französische Ausgabe der Krupps.«
    »Sie sind auch oft mit den Krupps verglichen worden, obgleich Racine Fauchard dem heftig widersprechen würde.«
    »Racine?«
    »Sie war Jules’ Großnichte. Eine
femme formidable
, wie ich gehört habe. Sie leitet noch immer die Geschäfte der Familie.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Madame Fauchard gerne etwas über das Schicksal ihres lange vermissten Vorfahren erfahren möchte.«
    »Dem stimme ich zu, aber es wäre schwierig für einen gewöhnlichen Sterblichen, an den Rechtsanwälten, PR-Leuten und Leibwächtern vorbeizukommen, die eine Person von ihrem Reichtum beschützen.« Er überlegte einige Sekunden lang und sagte dann: »Ein Freund von mir ist Direktor in der Firma. Ich könnte ihm diese Informationen übermitteln und abwarten, was geschieht. Wo kann ich Sie erreichen?«
    »Ich fahre mit dem Zug nach Paris zurück. Ich gebe Ihnen meine Handynummer.«
    »
Bien.
« Grosset nickte zufrieden. Dann rief er ein Taxi, das Austin zum Bahnhof bringen sollte. Anschließend gingen sie an den alten Flugzeugen vorbei zum Eingang des Museums, um auf das Taxi zu warten.
    Sie verabschiedeten sich mit einem Händedruck voneinander, und Austin sagte: »Vielen Dank für Ihre Hilfe.«
    »Es war mir ein Vergnügen. Darf ich fragen, welches Interesse die NUMA an dieser Angelegenheit hat?«
    »Im Grunde kein spezielles. Ich habe das Flugzeug entdeckt, während ich bei einem von der NUMA gesponserten Projekt tätig war, aber ich verfolge die Sache aus rein privatem Interesse.«
    »Dann bedienen Sie sich keiner Mittelsmänner, wenn Sie versuchen sollten, mit den Fauchards in Kontakt zu kommen?«
    »Das hatte ich nicht vor.«
    Grosset ließ sich Austins letzte Bemerkung durch den Kopf gehen. »Ich war jahrelang beim Militär, und Sie sind offenbar jemand, der sehr gut auf sich selbst Acht geben kann. Aber ich muss Sie warnen: Seien Sie bei Ihrem Umgang mit den Fauchards vorsichtig!«
    »Warum?«
    »Die Fauchards sind nicht nur eine sehr reiche Familie.«
    Grosset hielt inne. Er suchte nach den richtigen Worten. »Es heißt, dass sie eine
Vergangenheit
haben.«
    Ehe Austin fragen konnte, was Grosset damit meinte, fuhr das Taxi vor. Sie verabschiedeten sich voneinander. Während Austin sich gemütlich zurücklehnte, dachte er über die Warnung des Franzosen nach. Grosset schien andeuten zu wollen, dass die Fauchards mehr als nur eine Leiche im Keller hatten. Das Gleiche konnte man von jeder reichen Familie auf dieser Erde behaupten, dachte Austin. Die Vermögen, die ihren Besitzern prächtige Häuser und hohes Ansehen verschafften, basierten häufig auf einem Fundament aus Sklaverei, Opiumhandel, Schmuggel oder organisiertem Verbrechen.
    Da er nicht mehr zur Verfügung hatte als eine Andeutung, wandte Austin seine Aufmerksamkeit dem bevorstehenden Treffen mit Skye zu, doch Grossets Warnung geisterte immer wieder durch sein Bewusstsein, wie der Klang einer fernen Kirchenglocke.
    Es heißt, dass sie eine
Vergangenheit
haben
.

15
    Skye hatte ihr Büro im wissenschaftlichen Zentrum der Sorbonne, einem von Le Corbusier beeinflussten Bauwerk aus Glas und Beton, das zwischen einige Jugendstil-Gebäude unweit des Pantheon gezwängt worden war. Normalerweise war die Straße ruhig bis auf den Strom der Studenten, die sie als Abkürzung benutzten. Aber als Skye um die Ecke bog, erblickte sie Streifenwagen, die die Avenue an beiden Enden abriegelten.
    Weitere Polizeiwagen waren vor dem Gebäude

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