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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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vorbereitet und begriff, dass er es war, der seinen Gegner unterschätzt hatte. Trotz seiner massigen Gestalt bewegte der Mann sich mit raubtierhafter Schnelligkeit.
    Austins Reflexe übernahmen das Kommando, ehe sein Geist Zeit fand, das metallische Blitzen zu verarbeiten. Seine Arme rissen die Axt hoch.
    Die Schwertklinge prallte klirrend gegen die schützenden Stahlzungen am Stiel. Ein scharfer Schmerz schoss durch Austins Arme, doch die Klinge wurde nur wenige Zentimeter über seinem Kopf gebremst. Er stieß das Schwert beiseite, ließ den Axtstiel durch die Hand gleiten und schwang die Axt wie einen Baseballschläger. Es war ein aggressiver Schachzug, zum Teil ausgelöst durch die dringende Notwendigkeit, sein Leben zu verteidigen. Es gab aber auch noch einen anderen Grund: Er konnte diesen Kerl ganz einfach nicht ausstehen.
    Die tödliche Axtklinge hätte den großen Mann zerfleischt, wenn er die Schlagrichtung nicht geahnt und seinen Oberkörper nach hinten geneigt hätte. Austin lernte auf unangenehme Art und Weise, dass zu einem mittelalterlichen Kampf Mann gegen Mann mehr gehörte als reine Muskelkraft. Er drehte sich einmal um die eigene Achse, ehe er in der Lage war, seinen Schlag zu kontrollieren.
    Teiggesicht wurde durch die unerwartete Wildheit des Angriffs zurückgetrieben, doch er erholte sich schnell. Als er sah, dass Austins wilde Attacke ihn aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, änderte er seine Taktik. Er hielt das Schwert gerade vor sich und stieß zu.
    Austin zog die Brust ein und machte einen Satz rückwärts, wobei er seinem Angreifer die Seite zuwandte. Er entging dem Hauptstoß, der unter der hochgehaltenen Axt ins Leere ging, doch das Schwert stanzte ein Loch in sein Hemd und ritzte die Haut, sodass Blut hervorquoll. Austin schlug das Schwert aus dem Weg und reagierte mit einem eigenen Angriff.
    Allmählich bekam Austin ein Gefühl für die Axt. Mit dieser Waffe konnte ein Infanterist einen Reiter leicht von seinem Pferd herunterholen, dann seine Rüstung durchbohren und ihn erstechen. Der lange Stiel verlieh Austin einen geringen Vorteil.
    Und er stellte fest, dass kurze Schwünge und Schläge die tödlichste Art und Weise waren, mit dieser Waffe umzugehen.
    Teiggesicht lernte schnell. Er wich zurück, stieß dabei gegen den Tisch, auf dem zahlreiche Ritterhelme lagen. Nicht in der Lage, sich weiter zurückzuziehen, hob er das Schwert zur Vorbereitung auf einen wilden Gegenangriff. Austin kam ihm mit einem plötzlichen Sprung nach vorne zuvor. Der große Mann prallte gegen den Tisch, und die Helme purzelten mit lautem Getöse auf den Boden.
    Teiggesicht stolperte über einen Helm, ehe er wieder sicheren Stand hatte. Er brüllte wie ein verwundeter Löwe und ging auf Austin los, schlug mit wilden Hieben aus allen Richtungen auf ihn ein. Schweiß rann in Austins Augen, behinderte seine Sicht, und er zog sich vor der heftigen Attacke zurück, bis sein Rücken die Wand berührte.
    Als er sah, dass Austin nicht weiter ausweichen konnte, knurrte Teiggesicht siegessicher und holte mit dem Schwert aus, um mit aller Kraft zuzuschlagen. Austin sah den Hieb kommen und wusste, dass er ihn niemals mit der Axt würde auffangen können.
    Er ging in die Offensive. Die Axt hoch über seinen Kopf haltend, sprang er vorwärts, rammte mit ausgestreckten Armen den Axtstiel gegen den Adamsapfel seines Gegners und ließ die Breitseite gegen seinen Hals krachen. Die Augen des Mannes quollen hervor, und er gab ein ersticktes Stöhnen von sich.
    Teiggesicht rang nach Luft, aber das Fett um seinen Hals hatte verhindert, dass seine Luftröhre völlig zusammengequetscht wurde. Er löste die linke Hand vom Schwertgriff und fasste nach dem Axtstiel. Austin versuchte erneut, den Stiel dem Mann gegen die Kehle zu rammen. Als er das nicht schaffte, riss er die Waffe zurück, doch der Mann hatte den Stiel gepackt und wollte nicht loslassen.
    Austin hob das Knie an und rammte es in den Unterleib des Mannes, doch sein Gegner grunzte nur.
Er muss Eier aus Stahl haben
, dachte Austin und versuchte, dem Mann den Axtstiel aus den Händen zu winden. Teiggesicht ließ das Schwert fallen und packte nun mit der rechten Hand den Stiel. Sie waren wie zwei Schuljungen, die sich um einen Baseballschläger stritten, nur dass der Verlierer in diesem tödlichen Spiel im Sarg enden würde.
    Teiggesichts überlegene Kraft und sein höheres Gewicht begannen sich auszuzahlen. Seine Hände befanden sich jeweils an den äußeren Enden des

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