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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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Neal wieder das Wort, »dann ist für mich immer noch keine Verbindung zu
H.A.T. ersichtlich. Die Menschenkette findet schließlich erst morgen statt.«
    »Wir von der Heimatschutzbehörde sehen das anders. Es wäre zum Beispiel möglich, dass sich der Täter aus irgendwelchen Gründen im Datum geirrt hat, möglicherweise weil er unter Drogen stand oder anderweitig verwirrt oder fanatisiert war. Aber auch wenn das nicht der Fall sein sollte, sehen wir angesichts eines terroristischen Anschlags so kurz vor dem vierten Juli die Gefahr, dass sich morgen ein weiterer Anschlag ereignen könnte, als durchaus gegeben an. Ein Großereignis wie Ihre Menschenkette ist ein sehr wahrscheinliches Ziel für einen solchen Anschlag, weshalb in unseren Augen die Sicherheit der Teilnehmer massiv bedroht ist.«
    »Und was wollen Sie jetzt tun?«, fragte Neal.
    »Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich die Veranstaltung am liebsten abblasen, aber leider kann ich so einen Entschluss nicht alleine fällen.«
    Gott sei Dank kannst du das nicht, dachte Neal und verzog den Mund zu einem gequälten Lächeln.
    »Wir werden also die Präsenz von Polizei und Nationalgarde massiv verstärken und die freiwilligen Helfer noch einmal darauf aufmerksam machen, dass sie jede verdächtige Aktivität sofort melden sollen. Die Nationale Luftfahrtbehörde hat ein ganztägiges Flugverbot verhängt, und außerdem werden ständig mehrere Staffeln Abfangjäger der Air Force in der Luft sein, um etwaige Angreifer notfalls abzuschießen. Wir haben achtzig potenzielle Todeszonen ausgewiesen, in denen die Gefährdung besonders hoch ist. Dort werden wir unsere Kräfte konzentrieren.«
    »Todeszonen«, wiederholte Neal mit einem missbilligenden
Kopfschütteln. »Ist das nicht maßlos übertrieben, General?«
    »Ganze elf von diesen Todeszonen sind hier in Washington«, fuhr Goss ungerührt fort. »Wir werden alles tun, um möglichst viele Entscheidungsträger und andere wichtige Personen des öffentlichen Lebens von ihnen fernzuhalten. Befehlen können wir es ihnen natürlich nicht.«
    »Soll das etwa heißen, dass Sie diesen Leuten empfehlen wollen, nicht an der Menschenkette teilzunehmen?«
    »Exakt.«
    »Sind Sie verrückt geworden? Genau darum geht es doch! Dass man keine Angst zeigt und Position bezieht!«
    »Eine Alternative, wenn auch nicht die optimale, wäre es, die Prominenten entlang der Menschenkette zu verteilen, damit sie sich nicht auf einen Punkt konzentrieren. Es gibt da eine Formel, nach der man den Proximitätsfaktor berechnen kann, wie wir das nennen. Die Terroristen verwenden übrigens ganz ähnliche Berechnungen, um lohnende Ziele für ihre Anschläge zu finden. Das Ergebnis sind dann Bahnhöfe, Märkte, Bushaltestellen und so weiter.«
    »Und was sind in Ihren Augen morgen die am meisten gefährdeten Punkte?«, fragte Neal.
    »Der Garten des Weißen Hauses, wo der Präsident mit seiner Familie sein wird, dann das Stadion, in dem Sie und dreißig weitere Senatoren sowie etwa sechzig ausländische Ehrengäste sich das Spiel ansehen, und drittens die Treppe vor dem Kapitol, auf der sich hundert Kongressabgeordnete die Hände reichen wollen.«
    »Genau«, unterbrach Neal. »Und an allen drei Orten erwarten wir ein massives Presseaufgebot, damit alle Menschen hier im Land sehen, dass wir gemeinsam Flagge gegen
den Terror zeigen. Und ganz gleich, was Ihre Berechnungen zum Proximitätsfaktor ergeben, daran wird nichts mehr geändert. Sie selbst haben die Beteiligung der Senatoren vor drei Wochen noch gutgeheißen, da können Sie jetzt keinen Rückzieher mehr machen. Wir haben uns auf die sichersten Orte geeinigt und alle Vorkehrungen getroffen, die etwaige Anschläge im Vorfeld verhindern sollen, bis hin zu einer intensiven Luftraumüberwachung. Der Secret Service und die Kapitolpolizei haben darüber hinaus noch ihre eigenen Einsatzpläne für den Tag.«
    »Aber das war vor drei Wochen, Frau Senatorin, inzwischen hat sich die Gefahrenlage drastisch verschärft.«
    »Jetzt hören Sie doch endlich mit Ihrer Schwarzmalerei auf, das ist ja langsam nicht mehr mit anzuhören. Gestern sind Sie mir noch in den Ohren gelegen mit irgendeinem Virus, das angeblich in Virginia ausgebrochen ist, und heute sind es auf einmal Flugzeuge mit Dschihadisten, die sich auf die Teilnehmer meiner Menschenkette stürzen wollen.«
    »Das Virus hat die Seuchenschutzbehörde offenbar eindämmen können«, musste Goss zugeben. »Aber das heißt noch lange nicht, dass die Gefahr,

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