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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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leid, Kathleen. Ich weiß ja, wie wichtig dir dieses Event ist. Ich will dich auch nicht lange aufhalten, aber ich muss dir eine Frage stellen. Du hattest am 13. April in Bethesda bei einem Dr. Patrick Morris eine Herzoperation. Was genau wurde da gemacht?«
    »Woher weißt du von dieser Operation?« Neals Stimme klang auf einmal eiskalt und misstrauisch. »Ich habe keinem Menschen davon erzählt.«
    »Ich habe die Daten von einem Freund. Wozu hat diese Operation gedient?«
    »Angie, dein Freund macht sich strafbar, wenn er solche hochsensiblen Daten herausgibt, ist dir das klar?«
    »Weich mir nicht aus. Ich muss wissen, warum du diese Operation hast machen lassen. Die Antwort ist sehr wichtig für mich, denn möglicherweise geht es um meine berufliche Existenz. Und damit in gewisser Weise auch um deine. Du kannst dir ja sicher vorstellen, wie es mit der Finanzierung deines Wahlkampfs aussieht, wenn Biometrix Pleite macht.«
    »Das war eine ganz normale Angioplastie, nicht der Rede wert. Ich wollte bloß nicht, dass sich das herumspricht. Politiker müssen gesund sein, sonst haben die Wähler kein Vertrauen in sie.«
    »Kathleen, wie hast du dich nach dieser Angioplastie gefühlt? Hattest du irgendwelche Beschwerden? Schmerzen
in der linken Brust, ein Stechen im Rücken, irgendwelche anderen Symptome?«
    »Nein, es ging mir blendend. Warum fragst du?«
    »Weil es möglich wäre, dass man dir bei dieser Operation ohne dein Wissen ein Versuchsmuster meines Herzpflasters eingesetzt hat.«
    »Unmöglich! Dr. Morris genießt mein vollstes Vertrauen.«
    »Und wenn ich dir sage, dass dieser Dr. Morris in den vergangenen zwölf Monaten an über hundert Kongressabgeordneten, Senatoren und anderen Politikern solche Routineoperationen durchgeführt hat und dass auf allen Krankenakten die Seriennummer eines meiner Versuchsmuster steht?«
    »Können diese Akten denn nicht auch Fälschungen sein? Von einem Konkurrenten, der nicht will, dass du CardioPatch auf den Markt bringst, zum Beispiel?«
    »Nein, Kathleen. Ich habe Beweise dafür, dass American Medical Testing Versuchsmuster meines Herzpflasters illegal weitergegeben hat. Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden sie Politikern wie dir eingesetzt. Mir ist nur noch nicht klar, ob mit oder ohne ihr Wissen. Ben Maxwell sagt …«
    »Ben Maxwell? Meinst du etwa den Ben Maxwell, der wegen Mordes an Martin Larrick vom FBI gesucht wird? Was hast du mit diesem Mann zu schaffen, Angie?«
    Angie erkannte sofort, dass sie einen Fehler gemacht hatte. »Nichts«, sagte sie. »Maxwell war bei der FDA für die Zulassung von CardioPatch zuständig, deshalb habe ich ein paarmal E-Mail-Kontakt mit ihm gehabt. Das ist alles.«
    »Angie, verheimlichst du mir etwas?«
    »Natürlich nicht, Kathleen. Wieso sollte ich?«
    »Ich kann dich nur warnen, Angie«, sagte Neal mit kalter
Stimme. »Dieser Maxwell ist sehr gefährlich. Sollte er Kontakt zu dir aufnehmen, dann ruf sofort die Polizei. Der Mann hat vermutlich nicht nur Martin auf dem Gewissen, sondern auch noch eine ganze Reihe anderer Opfer.«
    »Und ich dachte, er wäre in deinem Auftrag unterwegs gewesen.«
    »Wie kommst du denn auf so was? Ich habe diesen Menschen noch nie gesehen.«
    Angie hörte ein seltsames Klicken in der Leitung.
    »Kathleen, kann es sein, dass du dieses Gespräch mitschneidest?«
    »Jetzt leidest du aber langsam unter Verfolgungswahn, meine Liebe. Ich glaube, die ganze Aufregung um dein Herzpflaster wird langsam zu viel für dich. Warum gehst du heute nicht einmal etwas früher schlafen? Das wird dir bestimmt guttun. Und morgen sehen wir uns dann ja im Stadion zum Auftakt von H.A.T., nicht wahr?«
    »Ich denke schon.«
    »Na wunderbar. Dann halt die Ohren steif bis dahin, und wie gesagt, wenn dieser Maxwell sich bei dir melden sollte, dann geh bloß kein Risiko ein und verständige sofort das FBI. Der Mann kennt keine Skrupel.«
    »Bis morgen, Kathleen.«
    »Bis morgen, Angie.«
    Als Angie aufgelegt hatte, drückte Neal nur kurz auf die Gabel des Telefons und wählte sofort eine Nummer, die sie auswendig kannte.
    »Ich habe nicht viel Zeit«, sagte sie, als am anderen Ende der Leitung abgehoben wurde. »Aber ich weiß jetzt, wo Ben Maxwell sich aufhält.«

66
    20:52 UHR
BIOMETRIX-ZENTRALE, LAKE ANNA, VIRGINIA
    »Irgendetwas stimmt da nicht«, sagte Angie, nachdem sie aufgelegt hatte, zu Ben. »Sie haben mir doch erzählt, dass Sie im Auftrag von Kathleen Neal bei AMT waren, aber Kathleen behauptet, dass sie noch nie mit

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