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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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Aufzeichnung ein Bild nach dem anderen vorwärts ruckelte, sah Riley erst ein Stück glatte
Betonwand, bevor ein gelbes, quadratisches Schild ins Blickfeld der Kamera kam.
    »Stopp!«, rief er. »Jetzt haben wir ihn.«
    Auf dem Schild waren drei Worte zu lesen:
    AUSGANG
ZUR
TIEFGARAGE
    Riley griff zum Telefon und wählte eine einzige Zahl.
    »Eindringling im Feuertreppenhaus!«, sagte er zu dem diensthabenden Leiter der Einsatzreserve. »Schnappt ihn euch! Und schickt sofort alle verfügbaren Leute auf Einsatzposition. Kann sein, dass im Stadion gleich eine Panik ausbricht.«

87
    17:12 UHR
NATIONALS PARK STADION, WASHINGTON, DC
    Es war, als würden 41.222 Menschen auf einmal die Luft anhalten. Als Ben Maxwells Warnung beendet war und die Anzeigetafel wieder den Spielstand zeigte, hätte man in dem riesigen Stadion ein paar Sekunden lang hören können, wie eine Stecknadel zu Boden fiel. Selbst die Spieler unten auf dem Rasen hatten mitten im Spiel innegehalten und auf die LED-Wand geblickt.
    Und dann brach das Chaos aus. Menschen schrien laut auf und rissen sich die Beutel mit den Werbegeschenken vom Hals, andere lachten schallend und begriffen die Aktion als schlechten Scherz. Wieder andere fingen aufgeregt an, über das soeben Gehörte zu diskutieren. Der Stadionsprecher meldete sich zu Wort und versuchte die Leute zu beruhigen, aber niemand hörte mehr auf ihn. Während die Spieler unten auf dem Spielfeld ratlos nach oben blickten, wälzte sich eine Minute nachdem Ben geendet hatte, eine wahre Sturzflut von Menschen auf die diversen Ausgänge zu.
    Mitten auf der Haupttribüne stand in Abschnitt 103 Senatorin Kathleen Neal wie vom Blitz getroffen. Tausend Fragen schossen ihr durch den Kopf. War das derselbe Dr. Maxwell gewesen, der sie vor drei Tagen in ihrem Büro aufgesucht
hatte? Er sah ganz anders aus. So, als wäre er in der kurzen Zeit um Jahre gealtert. Aber ganz gleich, ob er es war oder nicht, dieser Mann hatte soeben ihrer Menschenkette den Todesstoß versetzt.
    Auch wenn ihr innerlich zum Heulen zumute war, versuchte Neal, nach außen ein entspanntes Gesicht zu machen, obwohl sie bezweifelte, dass sich die Kameras in dem allgemeinen Chaos noch sonderlich für sie interessierten.
    Neals Personenschützer hatten rings um sie Position bezogen und baten sie, ihnen zusammen mit ihrem Mann und Michael Weinstein zum Ausgang zu folgen.
    »Ich bleibe hier«, sagte Neal und rührte sich nicht von der Stelle. »Wir dürfen uns H.A.T. nicht von so was kaputtmachen lassen. Das ist es doch, was diese Terroristen wollen, verstehen Sie das nicht?«
    »Kathleen, hier bist du nicht sicher«, sagte ihr Ehemann, und Weinstein stimmte ihm zu. »Es ist besser, wir gehen«, sagte er und nahm Neal am Arm. »Draußen können wir die Dinge viel besser koordinieren.«
    »Verdammt nochmal«, schrie Neal in das Rund des Stadions hinunter. »Was seid ihr bloß alle für Feiglinge? Steht zusammen und zeigt, dass wir keine Angst haben!«
    Kaum hatte sie die Worte gebrüllt, da tat es ihr auch schon wieder leid. Wer die erste Präsidentin der USA werden wollte, durfte nicht so die Beherrschung verlieren.
    »Bitte, Frau Senatorin, kommen Sie jetzt mit uns«, sagte einer ihrer Personenschützer. »Hier können wir nicht mehr für Ihre Sicherheit garantieren.« Neal gab auf und wandte sich zum Gehen, während Weinstein hektisch anfing, den Rückzug zu organisieren.
    »Tony, Sie kommen mit mir, wir holen den Wagen und
bringen ihn in die Tiefgarage. Jim, Sie und die anderen halten die Menschen von der Senatorin fern und bringen sie zum südlichen Ende der Garage. Dort warten wir auf sie.«
    »Wieso in die Tiefgarage?«, fragte Neal. »Ich werde mich sicher nicht im Keller verkriechen! Ich muss hier oben bleiben, wo die Kameras sind!«
    »Die Kameras warten alle darauf, dass Sie mit dem Wagen aus der Tiefgarage kommen«, erklärte Weinstein schnell. »Wenn Sie wollen, können Sie ja oben aussteigen und eine Stellungnahme abgeben. Überlegen Sie sich in der Zwischenzeit schon mal, was Sie sagen werden.«
    »Ich weiß genau, was ich sagen werde«, schnauzte Neal ihn an. »Und jetzt holen Sie endlich diesen gottverdammten Wagen.«

88
    17:16 UHR
NATIONALS PARK STADION, WASHINGTON, DC
    Wie ein Panther, der sich an seine Beute heranpirscht, schlich der Samariter durch das Labyrinth von Gängen unter dem Stadion auf die Kommunikationszentrale zu. Wenn der junge Maxwell im Stadion war, würde er ihn hier aufspüren und zur Strecke bringen. Im

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