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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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habe heute Morgen mit dem Hafenmeister gesprochen. Sie hat sich nicht vom Fleck gerührt.«
    »Okay, dann auf ein anderes Schiff.«
    »Vielleicht auch nicht.«
    Eric kehrte zu dem ursprünglichen Bild des Ozeans zurück, wo Linda verschwunden war, und zoomte weg, so dass eine größere Meeresfläche zu sehen war. Kleine quadratische Objekte erschienen am Bildrand. Stone führte den Cursor über eine der Erscheinungen, klickte sie an, um sie zu zentrieren, und zoomte wieder heran.
    »Was zum Teufel …«
    Innerhalb weniger Sekunden zeigte das Bild eine riesige Ölbohrinsel, komplett mit Hochfackel, Ladekran und einem über den Rand hinausragenden Hubschrauberlandeteller.
    »Dies ist eine der Regionen der Welt, die am reichsten an Ölvorkommen ist«, erklärte Eric. »Es gibt tatsächlich hunderte von Bohrinseln vor der Küste von Brunei. Damit ist der Sultan reich geworden. Auf diesen Ungetümen befindet sich außerdem genügend Metall, um Lindas Ortungschip zu blockieren.«
    »Aber als ihr Signal verstummte, gab es nirgendwo in der Nähe eine solche Plattform«, sagte Max.
    »Nein«, meinte Mark, »aber wer weiß, wann diese Bilder aufgenommen wurden? Google liefert zwar ständig Updates der Weltkarten, aber sie hinken der Zeit doch erheblich hinterher. Eine Ölbohrinsel könnte vor zwei Monaten eingerichtet worden sein und würde trotzdem für einige Jahre auf keinem Bild erscheinen.«
    »Dann brauchen wir aktuelleres Bildmaterial«, entschied Juan.
    »Wir haben sogar eine noch bessere Idee«, sagte Eric. »Wir versuchen, einen Hubschrauber zu mieten, der dorthin fliegt und den Zielort in Augenschein nimmt.« Stone hob beschwichtigend die Hände, als er den Ausdruck gewahrte, der über Cabrillos Gesicht huschte. »Keine Sorge, wir achten darauf, dass er weit genug auf Distanz bleibt, so dass niemand irgendeinen Verdacht schöpft.«
    »Wann hört ihr von dort?«
    »Ich hoffe, heute noch. Die Hubschrauber-Charterfirma ist weitgehend damit ausgebucht, Arbeiter und Material zu den Ölfeldern zu transportieren, aber sie haben mir erklärt, dass sie vielleicht heute Nachmittag eine ihrer Maschinen dorthin schicken können, um sich einen Überblick zu verschaffen.«
    »Gute Idee.« Mit gefülltem Magen und der Infusion war er längst dabei, seinen Geist zu klären und seinen Körper wieder in Form zu bringen. Doch Cabrillo musste seine gesamte Konzentrationsfähigkeit aufbieten, um wach zu bleiben. »Wann ist unsere voraussichtliche Ankunftszeit?«
    Auf seinem Computer rief Eric ein anderes Bild auf, das die genaue Position des Schiffes sowie seine Geschwindigkeit anzeigte und eine Berechnung des weiteren Reiseverlaufs lieferte. »In fünfundvierzig Stunden.«
    »Eddie, du und Linc, ihr sollt mal unsere Notfallpläne für die Erstürmung einer Ölbohrinsel aus der Versenkung holen. Geht sie zusammen mit den anderen Jagdhunden durch und sorgt dafür, dass alle auf dem Laufenden sind. Eric und Mark, ihr grabt weiter und fördert alles zutage, was ihr über Croissard und seinen Gorilla, John Smith, finden könnt. Ich wette, dass er tatsächlich bei der französischen Fremdenlegion gedient hat. Vielleicht könnt ihr einen Blick in deren elektronische Archive werfen.«
    »Du sagst es.«
    »Was ist mit mir?«, fragte Max.
    Juan erhob sich von seinem Platz und zwinkerte. »Du sitzt einfach da und bietest einen hübschen Anblick.«
    Weniger als eine Minute später war er wieder in seiner Kabine, die Vorhänge waren geschlossen, die Klimaanlage lief auf vollen Touren, und die Laken hatte er bis ans Kinn hochgezogen. Trotz seiner Erschöpfung erschienen vor seinem geistigen Auge immer wieder Bilder von Linda Ross in Gefangenschaft. Hinzu kam das nagende Gefühl, dass sie irgendetwas Wichtiges übersehen hatten. Der Schlaf stellte sich nur zögernd ein.
    Das Klingeln eines altmodischen Telefons holte ihn aus dem Abgrund. Er befreite sich von den Laken und griff nach dem Hörer. Das mattschwarze Telefon sah aus, als stamme es aus den 1930ern, dabei war es ein modernes, schnurloses Modell.
    »Chef, tut mir leid, dass ich störe.«
    »Du störst nicht, Eric«, sagte Juan und verzog bei dem Geschmack, den er hatte, als er mit der Zunge über seine Zähne wischte, angewidert das Gesicht. »Was ist los?«
    »Wir haben soeben von der Hubschrauber-Charterfirma Bescheid erhalten.«
    »Ich vermute, es waren keine guten Neuigkeiten.«
    »Nein, Juan. Leider nicht. Am Ort der Koordinaten, die wir ihnen genannt haben, war nichts. Sie sagen, der

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