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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Vater, das wir unbedingt wissen sollten? Irgendwelche aktuellen Geschäftsabschlüsse vielleicht?«
    »Wir stehen einander nicht mehr sehr nahe«, gab sie traurig zu.
    Cabrillo wusste, dass man ihr schon bald würde offenbaren müssen, dass ihr Vater aller Wahrscheinlichkeit nach tot sei. Bahar hatte nun, was er wollte, daher war Roland Croissard überflüssig geworden. Die Corporation würde ihre Suche natürlich fortsetzen, aber die Chancen standen sehr schlecht, dass der Schweizer Bankier auch jetzt noch unter den Lebenden weilte.
    »Okay«, sagte Juan und erhob sich. »Ruhen Sie sich aus, und wir unterhalten uns morgen weiter.«
    »Ich würde gern ein paar Leute anrufen. Meinen Vater und einige Freunde.«
    »Ich kann es Ihnen auch jetzt gleich mitteilen. Ihr Vater wird vermisst. Wir versuchen seit mehreren Tagen, ihn zu erreichen, hatten damit bisher allerdings kein Glück. Außerdem fürchte ich, dass wir in dieser Situation handlungsfähiger bleiben, wenn wir den Eindruck aufrechterhalten, dass Sie zusammen mit der Ölbohrinsel untergegangen sind.«
    »Mein Vater? Vermisst?«
    »Und als er das letzte Mal gesehen wurde, befand er sich in Begleitung des Mannes, der Sie höchstwahrscheinlich in Zürich entführt hat.«
    Schuld, Angst und Zorn machten ihr Gesicht zu einem Kaleidoskop der Empfindungen. Sie saß ganz still da, eine wunderschöne Gliederpuppe, der soeben die Seele aus dem Leib gerissen worden war.
    »Es tut mir leid«, sagte Juan leise. Er wünschte sich, sie hätte ihn nicht darum gebeten, telefonieren zu dürfen. Sie war noch nicht bereit für diese Art von Nachricht. Nicht zu diesem Zeitpunkt.
    Soleil schaute schließlich zu ihm hoch, einen flehenden Ausdruck in den Augen, den er mehr als alles andere lindern wollte. Noch nie zuvor hatte er eine derart offene Verletzlichkeit gesehen. Zumal er sich jetzt auf einem Territorium befand, auf dem er sich absolut nicht heimisch fühlte, weil es die Erinnerung an seinen eigenen Verlust weckte. Damals hatte er vom Tod seiner Frau erst nach der Rückkehr von einer Mission für die CIA erfahren, und zu diesem Zeitpunkt war sie bereits seit einigen Wochen begraben gewesen.
    Erleichtert verfolgte er, wie Soleil Croissard die Schultern straffte und wie sich ihr Blick festigte. »Ich denke, ich würde mich jetzt gerne anziehen und an Deck kommen, wenn es möglich ist. Ich habe seit langem keine Sonne mehr gespürt und keine frische Luft mehr geatmet.« Sie deutete auf einen Handkoffer vor der Badezimmertür, der offenbar aus der Garderobe des Zauberladens stammte. Linda und Kevin Nixon hatten sie bereits eingekleidet.
    »Natürlich«, sagte Juan schnell. »Wenn Sie irgendetwas brauchen, fragen Sie ruhig jemanden von der Mannschaft. Obwohl wir Sie nicht dort gefunden haben, wo wir es erwartet hatten, sind alle froh, dass Sie jetzt in Sicherheit sind.«
    »Danke für alles.«
    »Cocktails gibt es im Speisesaal um sechs. Zum Abendessen ist legere Kleidung üblich, aber ich werde trotzdem mein rotes Cape tragen.«
    Sie quittierte seinen Versuch, sie aufzumuntern, mit einem matten Lächeln, und Cabrillo zog sich zurück. Er machte sich auf die Suche nach Linda und fand sie schließlich mit Eddie Seng im Fitnessraum. Beide waren mit dem traditionellen Keikogi der asiatischen Kampfkünste bekleidet und auf dem Boden des Dojo in einen Ringkampf vertieft.
    »Reicht es immer noch nicht an Action für einen Tag?«, stichelte Juan.
    Linda war wütend. »Dieser Mistkerl, Smith, hat mich im Dschungel ausgeschaltet, und Eddie soll mir zeigen, was ich falsch gemacht habe.«
    Seng besaß Meistergrade in mehreren Kampftechniken und war auf diesem Gebiet der Lehrer der Corporation.
    »Das kann noch warten. Wir müssen erst mal miteinander reden.«
    Also verbeugte Linda sich vor Eddie und kam barfuß über die Matte. Obgleich nicht mehr ganz makellos, waren ihre Fußnägel hellrot lackiert. »Ich kann dir schon jetzt sagen, dass Smith nicht viel verraten hat. Sobald er mich nach Rangun gebracht hatte, verpasste er mir eine Injektion.«
    »Und du bist im Hubschrauber auf dem Weg zur Bohrinsel aufgewacht.«
    »Woher weißt du das?«, fragte sie stirnrunzelnd.
    »Ich bin eben Superman. Aber tatsächlich hatte ich gerade eben ein Schwätzchen mit Soleil.«
    »Ein Schwätzchen, soso.«
    Juan ging auf den anzüglichen Ton ihrer Bemerkung gar nicht erst ein. »War Smith bei dir im Hubschrauber?«
    »Ja. Und er hatte den Rucksack. Und machte nur einen einzigen Fehler. Der Rucksack stand

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