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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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jederzeit davon Wind bekommen würde. Stattdessen würde Gomez Adams in Monaco einen Hubschrauber mieten und sich aus der Luft einen Überblick über das Gelände verschaffen. In der Zwischenzeit müssten sie sich mit Satellitenaufnahmen begnügen, die sie sich aus dem Internet zu beschaffen hätten. Seine Sorge ging so weit, dass er von Mark überprüfen ließ, ob die Bilder irgendwann in der jüngsten Vergangenheit manipuliert worden waren. Glücklicherweise waren sie unberührt.
    Das Bergwerk befand sich im Arc-Tal in der Nähe des Alpendorfs Modane und, wie Soleil sich erinnern konnte, sehr dicht an der italienischen Grenze. Aus der Luft gab es nicht viel zu sehen. Es war eine stellenweise mit Altlasten verseuchte Industriebrache mit mehreren teilweise verfallenen Gebäuden und den Überresten eines Förderturms, der einst die Arbeiter ins Bergwerk hinabgelassen und das Salz zutage gefördert hatte. Eine einzelne Zufahrtsstraße schlängelte sich in mehreren Spitzkehren zu dem Bergwerk hinunter, doch es gab auch einen Eisenbahnanschluss. Trotz der starken Körnung kommerzieller Satellitenbilder konnten sie erkennen, dass ein Teil des Gleisbetts abgetragen worden war, so dass Lokomotiven den Betrieb nicht mehr erreichen konnten.
    Ein Zugang über den Fluss bot sich an, weil das Bergwerksgelände im Süden direkt an den Fluss grenzte. In der Nähe spannte sich sogar eine Brücke darüber. Sie führte offensichtlich zu einer aufgegebenen Schottergrube, die zum Bergwerk gehörte und genutzt wurde, als das Bergwerk noch in Betrieb war.
    Linc, Eddie, Linda und Huan saßen im Konferenzraum und studierten die Bilder, die auf den Flachbildmonitoren zu sehen waren.
    »Warum ein Bergwerk?«, fragte Lincoln plötzlich.
    Die anderen waren so tief in ihren eigenen Gedanken versunken, dass niemand auf die Frage geachtet hatte.
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich sagte, warum wurde dieses Ding in ein Bergwerk gestellt?«
    Darüber hatte Cabrillo noch nicht nachgedacht, daher wusste er keine Antwort. Er rief Mark in seiner Kabine an und gab die Frage an ihn weiter.
    »Es ist so etwas wie ein Schutz«, erwiderte er. »Eric und ich hatten schon daran gedacht, als uns klar wurde, dass Bahar einen Quantencomputer gebaut haben musste. Dann haben wir Überlegungen angestellt, wo er stehen könnte. Weißt du, die Operationen in der Maschine spielen sich fast im atomaren Größenbereich ab. Sie kann atomare Schwingungen korrigieren, weil sie in einem festgelegten Zeitrahmen und mit bekannten konstanten Frequenzen auftreten. Was das innere Gleichgewicht des Computers stören und für die Ausgabe falscher Meldungen sorgen könnte, wäre zum Beispiel ein Treffer durch ein ausreichend großes kosmisches Partikel.
    Wie du weißt«, fuhr er fort, »wird die Erde stündlich zehn Milliarden Mal von subatomarem Müll getroffen, der aus dem Weltraum auf sie herabregnet. Vieles davon wird durch die Magnetosphäre abgelenkt, und das, was schließlich auf dem Planeten auftrifft, ist im Allgemeinen eher harmlos. Auch wenn es an dieser Stelle eine interessante Theorie gibt, die besagt, dass einige Krebsformen die Folge genetischer Schäden seien, die durch kosmische Strahlung in der DNS entstehen können.«
    Juan ließ ihn ungestört weiterreden, biss aber trotzdem ungeduldig die Zähne zusammen.
    »Jedenfalls kann bei der extremen Präzision, mit der dieser Computer arbeitet, ein kosmischer Strahl die Funktion der Maschine dramatisch beeinträchtigen, so dass sie unbedingt abgeschirmt werden muss. Und genau da liegt der Haken. Ich habe keine Ahnung, weshalb sie sich für Salz entschieden haben. Wenn kosmische Strahlung eine Gefahr darstellt, hätten wir eher angenommen, dass sie den Computer unter den dichtesten Gesteinsformationen begraben würden, die man finden kann. Die beste Theorie, die Eric und ich anbieten können, wäre die, dass sich zwischen dem Salz noch ein anderes Mineral befindet, das eine wirksame Abschirmung vor einer speziellen kosmischen Strahlung darstellt, die besonders viel Schaden verursacht.«
    »Okay, danke«, sagte Juan und beendete das Gespräch, ehe Mark noch weiter ausholen konnte.
    »Entschuldige, dass ich gefragt habe«, sagte Linc verlegen. »Dieser Junge ist einfach zu clever für uns.«
    »Du hättest seine Erklärung hören müssen, warum wir den Computer nicht einfach vom Internet trennen oder sonst wie isolieren können«, klagte Cabrillo. »Er hat fast anderthalb Stunden in einem fort geredet, und ich habe nur fünf

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