Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
danach, MacD Lawless zu untersuchen.
    »Werd nicht übermütig«, warnte Seng vom Fahrersitz aus. »Wir haben gerade einen Autokonvoi passiert, der zum Gefängnis unterwegs ist, und wenn ich nicht völlig danebenliege, dann saß auf dem Rücksitz des zweiten Wagens der echte General Jiang. Wir sind noch nicht in Sicherheit.«
    »Was?«, rief Cabrillo. »Die Chinesen wollen mich wirklich haben? Für was denn, verdammt noch mal?«
    Seng schaute über die Schulter. »Es geschah, glaube ich, vor meinem Eintritt in die Corporation … hast du nicht einen ihrer Zerstörer der Luhu-Klasse versenkt?«
    »Die Chango« ,entsann sich Juan. »Das war das erste Mal, dass wir mit Dirk Pitt zusammengearbeitet haben, dem derzeitigen Direktor der NUMA.«
    Er schlängelte sich auf Hux’ Platz im Führerhaus. In der Mittelkonsole lag eine Flasche Wasser. Er leerte sie zu einem Drittel, ehe er die Verschraubung wieder schloss. Er wollte zwar mehr, machte sich jedoch Sorgen wegen möglicher Magenkrämpfe. In den Außenbezirken sah Rangun wie jede andere moderne Megalopolis aus. Die Luft war trübe vom Smog und stank nach bleihaltigem Benzin, das in nicht modifizierten Automobilen verbrannt wurde. Dieser Teil sah ärmlicher aus als die meisten. Die Straße war eine Piste aus bröckelndem Asphalt. Die Rinnsteine stellten offene Abwasserkanäle dar. Die einstöckigen Häuser schienen sich aneinanderzulehnen, um sich gegenseitig zu stützen, während halbnackte Kinder den Verkehr mit leeren Blicken verfolgten. Abgemagerte Hunde schlichen in den Gassen herum und suchten nach allem, was ihnen die Kinder übrig gelassen haben könnten. Hupen blökten an jeder Kreuzung, und das gewöhnlich ohne ersichtlichen Grund. In der Ferne konnte Cabrillo einige Wolkenkratzer erkennen, aber ihnen war die typische Gesichtslosigkeit sowjetischer Architektur der 1970er zu eigen. Gelegentlich gab es Hinweise auf die orientalische Natur der Stadt in Gestalt einer Pagode oder eines Buddha-Tempels. Doch abgesehen davon unterschied sich Rangun von keiner anderen Großstadt der Dritten Welt.
    »Wo ist die Oregon?« Von den einigen Dutzend Fragen, die durch Cabrillos Kopf wirbelten, war dies die dringlichste.
    »Sie liegt etwa dreißig Kilometer südöstlich von uns«, antwortete Eddie.
    »Hast du ein Telefon oder ein Sprechfunkgerät bei dir? Ich muss Max warnen, dass die Luftwaffe und die Marine Jagd auf sie machen.« Seng angelte ein Sprechfunkgerät aus einer Uniformtasche. Juan rief das Schiff und berichtete dem diensthabenden Offizier – es war Hali Kasim – von der Suche und wies ihn an, das Schiff in Gefechtsbereitschaft zu versetzen. Die Alarmsirenen des Schiffes heulten bereits, kaum dass Cabrillo den letzten Satz zu Ende gesprochen hatte.
    Als Nächstes wandte sich Cabrillo auf seinem Sitz um und schaute nach hinten. »Wie geht es ihm, Hux?«
    »Er hat eine Kopfverletzung«, erwiderte sie mit klinisch sachlicher Stimme. »Wie schwer, kann ich noch nicht sagen, bevor wir ihn in die Sanitätsstation geschafft haben und ich eine Kernspin-Tomographie vorgenommen habe.« Wie alles auf der Oregon war auch ihre Abteilung auf dem technisch neuesten Stand und ein Trauma-Zentrum erster Klasse. »Und wie geht es dir? Irgendwelche Verletzungen?«
    »Dehydrierung und ein gebrochenes Schlüsselbein. Außerdem hatte ich eine Gehirnerschütterung, aber davon hab ich mich schon erholt.«
    »Ich werde dich in Kürze untersuchen.«
    »Konzentrier dich auf MacD. Mir geht es gut.« Cabrillo wandte sich wieder nach vorn. »Okay, was ist passiert? Zuerst hat Roland Croissard uns getäuscht. Ich weiß nicht, welche Absichten er verfolgt, aber wegen seinem Mr. Smith wurden MacD und ich gefangen genommen.«
    »Wir ahnten schon, dass irgendetwas im Busch war, als dein und Lindas Positionschip anzeigten, dass ihr beide mit über einhundertfünfzig Stundenkilometern aus dem Dschungel auftauchtet. Ich dachte mir, dass ihr mit einem Hubschrauber unterwegs wart.«
    »Ein alter Mi-8. Aber – Linda ist mit uns gekommen? Wo ist sie jetzt?«
    »Ein paar Stunden, nachdem ihr in Rangun gelandet seid, näherte sie sich dem Flughafen und flog nach Brunei. Das Signal erlosch, als sie zu einem Ort dicht vor der Küste gebracht wurde. Ich vermute, sie wurde mit einem Helikopter auf ein Schiff geflogen.«
    »Brunei?« Das ergab keinen Sinn. Es sei denn, Croissard unterhielt dort irgendwelche Geschäftsverbindungen, was natürlich möglich war.
    »Murph und Stony sehen sich das zurzeit an und

Weitere Kostenlose Bücher