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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Regierung unterstützen –, sich sehr dafür interessiert haben, dass wir Sie gefangen genommen haben.« Cabrillo wusste, dass Than von China sprach, dem bedeutendsten Handelspartner und einzigen Verbündeten Myanmars in dieser Region. »Sie wollen sich unbedingt mit Ihnen unterhalten. Mit Ihrem Gefährten, dem jungen Mr. Lawless, sicherlich auch, aber ich habe den Eindruck, dass General Jiang vor allem mit Ihnen reden möchte. Offenbar waren Sie einmal Angestellter der CIA und wissen über gewisse Spionageaktionen Bescheid, die im Laufe der Jahre stattgefunden haben.«
    Juan hatte während seiner Tätigkeit für die Agency niemals in China gearbeitet und konnte sich nicht erklären, weshalb ein chinesischer General auf die Idee kam, dass er irgendetwas wissen könnte. Er konnte sich noch nicht einmal erklären, warum sein Name ihr Interesse geweckt haben sollte. Bei diesem Spiel mischte er schon seit Jahren nicht mehr mit.
    Than fuhr fort. »Obwohl ich niemals direkt mit dem General zusammengearbeitet habe, muss ich Sie darauf aufmerksam machen, dass ihm ein gewisser Ruf vorauseilt. Sie werden sich in den nächsten Monaten gewiss voller Dankbarkeit an unsere gemeinsame Zeit erinnern und sich wünschen, wieder in meine liebevolle und fürsorgliche Obhut zurückkehren zu dürfen.«
    In diesem Augenblick kam Juan ein weiterer Gedanke. Zwar hatte er immer noch den Ortungschip in seinem Körper, so dass die Mannschaft jederzeit wusste, wo er sich aufhielt. Aber ihn und MacD aus China herauszuholen, das war so gut wie unmöglich. Seine Hand zitterte ein wenig, als er mehr von dem Wasser trank. Dann füllte er sein Glas wieder auf.
    »Nicht mehr so schlagfertig, oder, Chef?«, stichelte Than. »Immer noch der kleine Trotzkopf?«
    Es klopfte an der Tür. Mit einem Kopfnicken bedeutete Than dem Wächter, der neben der Tür stand, sie zu öffnen. Herein kam ein Chinese mittleren Alters in einer ordensgeschmückten Uniform mit einer Schirmmütze auf seinem grau melierten Haar. Sein Gesicht war von tiefen Furchen durchzogen. Er hatte die Haut eines Mannes, der seine Zeit lieber im Feld verbrachte als in irgendeinem Büro hinter Bergen von Akten. Ihm folgte eine hochgewachsene Frau, ebenfalls in Uniform. Sie war etwa dreißig Jahre alt, hatte langes schwarzes Haar und trug eine Hornbrille. Da ihre Ponyfransen einen Teil ihres Gesichts verdeckten, konnte Juan nicht erkennen, ob sie attraktiv war, aber er spürte bei ihr die mühsam gezügelte Leidenschaft der asiatischen Version einer blaustrümpfig wirkenden Bibliothekarin.
    Than erhob sich eilig und streckte eine Hand aus. Er und der General unterhielten sich auf Chinesisch. Weder stellte Jiang seine Adjutantin vor, noch hatte er einen Blick für Cabrillo übrig. Juan nutzte die Gelegenheit und trank weiter Wasser, immer in der Hoffnung, dass ihm die Flüssigkeit Kraft verlieh für das, was immer Jiang für ihn geplant hatte. Cabrillo studierte den General ein wenig genauer. Irgendetwas an ihm kam ihm vertraut vor, aber er war sicher, dass er mit dem Mann noch nie zuvor zusammengetroffen war. Vielleicht hatte er sein Foto einmal bei einer Einsatzbesprechung gesehen. Er war sich allerdings nicht sicher.
    »Aufstehen«, befahl Than auf Englisch.
    Cabrillo hörte auf, sich den Kopf zu zerbrechen, befolgte den Befehl und balancierte so gut es ging auf seinem intakten Bein. Einer der Wächter packte seine Arme und zog sie hinter seinen Rücken, um sie mit Plastikbändern fesseln zu können. Das Plastikmaterial grub sich tief ins Fleisch, aber Juan hatte die Handgelenke ein wenig gespreizt, so dass die Bänder, als der Wächter sein Werk vollendet hatte, nicht so extrem eng saßen. Es war ein alter Trick, der ihm bei seltenen Gelegenheiten sogar schon gestattet hatte, aus den Fesseln herauszurutschen oder sie zumindest ein wenig erträglicher zu machen. Nun, genau genommen weniger unerträglich.
    Eine Minute später erschien MacD mit zwei weiteren Wächtern. Sie mussten ihn stützen. Seine Uniform war stellenweise zerfetzt, frische Blutergüsse bedeckten sein Gesicht und verdeckten die alten Blessuren, die ihm von den Taliban zugefügt worden waren. Sein Kopf wackelte wie betrunken hin und her, und wären nicht die Wächter an seiner Seite gewesen, er wäre zusammengebrochen. Speichel rann von seinen Lippen. Jiang würdigte Lawless kaum eines Blickes, aber seine Adjutantin gab einen erschreckten Laut von sich, als sie ihn sah. Sie musste sichtlich an sich halten, um nicht eine Hand

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