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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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nichts heraus, nicht ein einziges Wort. Welche Erklärung, die nicht ganz und gar unglaubwürdig klang, hätte sie ihm auch geben können?
    Judd kam bis auf wenige Zentimeter an sie heran.
    Gott sei Dank kann ich ihn nicht deutlich erkennen, genauso wenig wie er mich. Wenn er ihre Augen sehen könnte, den Ausdruck auf ihrem Gesicht, würde er die Wahrheit wissen. Mit den Jahren hatte Judd gelernt, in ihr zu lesen wie in einem offenen Buch. Keine Geheimnisse, nichts Verborgenes. Alles bekannt.
    »Ist er ein netter Kerl?«, fragte Judd. »Macht er dich glücklich?«
    Sie schluckte. »Nathan ist ein sehr guter Mann. Er ist nett und aufmerksam und fürsorglich.«
    »Du hast jemanden wie ihn verdient.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Dann macht er dich also glücklich?«
    »Warum sollte er nicht?«
    Judd holte zum entscheidenden Schlag aus. Merkwürdig, dass sie das so empfand, aber das war genau das, was sie fühlte, als er so direkt vor ihr stand, so nah, dass sich ihr Atem vermischte.
    »Er wird vermutlich einen guten Ehemann abgeben … einen guten Vater.« Judd sprach ruhig, aber seine Stimme klang schroff.
    »Warum interessierst du dich so für Nathan?«, fragte sie unerschrocken.
    Trotz der Dunkelheit wusste Lindsay, dass Judd sie direkt anblickte.
    Bitte fass mich nicht an, denn dann zerbreche ich in tausend Stücke.
    »Ich interessiere mich für Dr. Klyce, weil ich möchte, dass du glücklich bist, und ich glaube nicht, dass er dich glücklich machen kann.«
    Sie biss die Zähne zusammen, um nicht in Tränen auszubrechen oder Judd eine Ohrfeige zu geben, und verharrte bebend vor Zorn und Schmerz.
    »Lindsay?«
    Sie konnte nicht antworten. Nicht, ohne zu weinen. Nicht, ohne wütend zu werden.
    Und dann tat er das Unvorstellbare. Er berührte sie. Gott helfe ihr, er fuhr mit den Fingerspitzen von ihrer Wange über ihren Hals abwärts zu ihrer Schulter.
    Lindsay zitterte.
    »Du hast heute Abend mit ihm geschlafen, um mir weh zu tun, stimmt’s?« Er fasste sie seitlich am Hals, und sein Daumen bohrte sich in das weiche Fleisch unter ihrer Kinnlade. »Nun gut, du hast erreicht, was du wolltest.«
    »Du Heuchler.« Die Worte sprudelten aus ihr heraus. Scharf und zornig. »Warum sollte es dich kümmern, ob ich mit Nathan oder einem Dutzend anderer Männer schlafe? Du bist nicht eifersüchtig. Um eifersüchtig zu sein, müsstest du schon etwas empfinden.«
    »Glaubst du wirklich, ich empfinde nichts?« Er beugte den Kopf so weit nach unten, dass seine Lippen ihre fast berührten.
    Sie konnte nicht denken, sie konnte nicht atmen. »Bitte, tu mir das nicht an.«
    Er riss sie an sich, dass ihre Brüste an seine Brust gepresst wurden. »Ich will dich so sehr, dass es weh tut.«
    Tränen verschleierten ihren Blick. Wie konnte er ihr das antun?
    »Ich schwöre, dass ich dich nie wieder verletzen werde.«
    Er küsste sie. Behutsam. Liebevoll.
    Und sie war verloren.
    Ihr treuloser Körper verschmolz mit seinem, ergab sich ihm widerstandslos. Als sie die Arme hob und um seinen Nacken legte, umschlang er sie besitzergreifend und vertiefte seinen Kuss.
    Er küsste sie hungrig, verschlang sie, fiel über ihren Mund her, und sie gab ihm alles, was er sich wünschte, und noch mehr. Sie war genauso hungrig auf ihn wie er auf sie.
    Als sie beide völlig außer Atem waren, trennten sich ihre Lippen. Judd presste seine Stirn an ihre.
    »Ich empfinde viel zu viel für dich«, sagte er leise.
    Er hob den Kopf. »Ich bin nicht gut für dich, Liebes. Ich bin für niemanden gut.«
    Lindsay fühlte sich, als wäre sie mit Eiswasser übergossen worden. »Judd?«
    »Das Beste, was ich für dich tun kann, ist, dich in Ruhe zu lassen. Es ist nicht das, was ich will, aber es ist das Richtige für dich. Wenn ich bleibe …«
    »Sollte ich nicht diejenige sein, die entscheidet, was das Beste für mich ist?« Verzweifelt klammerte sie sich an ihn, ihre Worte klangen flehend.
    Er schob sie sacht von sich. »Ich fahre heute Vormittag ab, nach Hause, ins Jagdhaus.«
    »Nein, Judd, bitte …«
    Er ging an ihr vorbei, dann hielt er inne und blickte zu ihr zurück. »Lass dich auf nichts ein, außer auf das einzig Wahre.« Er verschwand in der dunklen Eingangshalle und ließ sie allein im Wohnzimmer zurück. Tränen tropften auf ihre Wangen.
    »Du bist das einzig Wahre, Judd«, flüsterte sie. »Du und kein anderer.«

Kapitel 21
    A n jenem Sonntag suchte Lindsay Griff im Büro der Powell Agency in Griffin’s Rest auf. Griff hatte sie zu sich gerufen.

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