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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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etwas Ähnliches zu Jennifer gesagt hatte, als er über sie hergefallen war.
    »Ich habe geübt, so dass ich also durchaus in der Lage sein sollte, deinen Kopf mit einem Hieb abzutrennen. Ich will nicht, dass du leidest« , fuhr die Männerstimme fort.
    Lindsay nahm Judds Hand in ihre. Eiskalt. Und zitternd.
    Als sie weiter zuhörten und nur noch die Stimme des Mannes auf dem Band zu vernehmen war, stellte Griff fest: »Offensichtlich hat er sie geknebelt. Alles, was ich gehört habe, war ihr Wimmern.«
    »Da ist Musik im Hintergrund«, sagte Rick. »In den Zimmern im Triple Eight Motel gibt es kein Radio. Unser Mann muss seine eigene musikalische Untermalung mitgebracht haben.«
    »Wenn du still liegst, ist es leichter für mich, deinen Kopf mit einem einzigen Hieb abzuschlagen. Wenn du dich weiterhin so windest, werde ich mehrere Anläufe nehmen müssen, und das wollen wir doch nicht, oder? Du willst nicht leiden, und ich will nicht, dass du leidest.«
    Judd drückte Lindsays Hand so fest, dass sie beinahe aufgeschrien hätte, aber sie sagte nichts. Lieber Gott, das musste eine unerträgliche Pein sein.
    »Ich habe noch nie zuvor einen Kopf abgehackt, aber ich habe mir gedacht, jetzt, wo die Zeit abläuft und das Spiel bald zu Ende ist, sollte ich es mal versuchen. Bei einem Menschen, versteht sich. Ich habe das schon unzählige Male bei verschiedenen Tieren gemacht, meistens bei Katzen und Hunden.«
    Judd ließ Lindsays Hand abrupt los, sprang auf, wobei er seinen Stuhl umwarf, und rannte zur Tür.
    Griff drückte auf Stop. Lindsay schob ihren Stuhl zurück und sprang ebenfalls auf.
    Keiner sagte ein Wort, als sie Judd aus der Tür folgte.
    Sie holte ihn etwa auf der Hälfte des Flurs ein, wo er stehen geblieben war und sich krümmte. Sie berührte ihn nicht, blieb nur neben ihm.
    »Judd?«
    »Lass mich allein.« Keine Feindseligkeit, nur überwältigende Trauer.
    »Ich hätte nicht zulassen sollen, dass du das Band anhörst.«
    »Du hättest mich nicht davon abhalten können.«
    »Ich hätte es versuchen können.«
    Er hob den Kopf und blickte sie mit nassen Augen an. Mein Gott, er hatte tatsächlich Tränen in den Augen!
    »Ich muss jetzt allein sein«, wiederholte er.
    »Judd, bitte lass mich dir helfen.«
    »Das kannst du nicht. Nicht im Augenblick.«
    Verzweifelt wünschte sie, sie könnte den Arm um ihn legen.
    »Es tut mir leid. Ich …« Er drehte sich um und ließ sie stehen.
    »Judd!«
    Er würde in die nächste Bar gehen. Alkohol konnte den Schmerz betäuben, wenn auch nur für wenige Stunden. Los, mach schon, trink bis zur Bewusstlosigkeit. Tu alles, was nötig ist, um diesen Schmerz abzustellen.
    Sie fuhr zusammen, als sich eine große Hand auf ihre Schulter legte, und schnappte nach Luft, dann blickte sie über die Schulter und hinauf in Griffs eisblaue Augen.
    »Ich werde Holt hinter ihm herschicken. Er soll bei ihm bleiben«, sagte Griff.
    »Wir hätten ihn das Band nicht anhören lassen sollen.«
    »Er musste es anhören.«
    Sie blinzelte die Tränen fort, wirbelte herum und schaute Griff direkt ins Gesicht. »Du weißt, was er gedacht hat, was er gefühlt hat, was er vor seinem inneren Auge gesehen hat.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Ich werde ihm hinterhergehen. Sag Holt …«
    »Verdammt noch mal, Lindsay, geh nicht. Lass ihn tun, was immer er tun will. Wenn du dich ihm in den Weg stellst, könnte er dich verletzen.«
    »Das macht mir nichts aus.« Tränen tropften aus ihren Augen.
    Griff zog sie in seine Arme. Schluchzend klammerte sie sich an ihn.

    Am Ende war Holt losgezogen, um Judd aufzuspüren, und Lindsay war in Griffs Suite zurückgekehrt. Rick und Griff hatten sich für eine Weile verdrückt und Lindsay mit Maleah allein gelassen.
    Glaubte Griff etwa, sie würde sich die Pulsadern aufschneiden, nur weil Judd sie stehen lassen hatte? Glaubte er, sie brauchte eine Frau zum Reden? Oder vielleicht, um auf sie aufzupassen?
    Lindsay lief im Zimmer auf und ab und murmelte dabei vor sich hin.
    »Nun mach schon und verpass irgendetwas einen Tritt«, schlug Maleah vor. »Oder zerschmetter irgendwas. Und wenn du dich ein wenig abreagiert hast, nimm irgendwas Positives in Angriff.«
    Lindsay blieb stehen und funkelte Maleah an.
    »Es liegt doch auf der Hand, dass du Judd helfen willst, also tu das, was in deiner Macht steht: Sprich mit Griff über unseren Plan.«
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Lindsay begriff, was Maleah gesagt hatte: Nimm irgendwas Positives in Angriff. Sie konnte Judd jetzt

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