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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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verstehen.« Nic blickte zu Griff hinüber.
    »Ich gebe Ihnen fünf Minuten mit Ms. Cain«, sagte Dr. Clark. »Aber wenn sie sich noch mehr aufregt, muss ich Sie bitten zu gehen.«
    Nic nickte.
    Als sie Gale Anns Zimmer betraten, blickte Barbara Jean, die die Hand ihrer Schwester hielt, auf und lächelte sie schmerzlich an. Dann beugte sie sich vor und flüsterte: »Gale Ann, sie sind hier. Special Agent Baxter und Mr. Powell. Sag ihnen, was du mir zu sagen versuchst.«
    Gale Ann Cains schulterlange, kupferrote Mähne bildete einen scharfen Kontrast zu dem weißen Leinen, auf dem sie lag. Ihre katzengrünen Augen öffneten sich weit und starrten nach oben. Ihr Blick fiel zunächst auf Nic, dann auf Griff.
    Sie befreite ihre Hand aus Barbara Jeans Griff, und ungeachtet der Tatsache, dass beide Arme voller Schläuche und Kanülen steckten, hob sie die Hände in die Luft, die Handflächen geöffnet, die Finger gespreizt, dann ballte sie sie zu Fäusten. Genauso schnell, wie sie sie geschlossen hatte, öffnete sie sie wieder und spreizte erneut alle zehn Finger.
    »Das macht sie wieder und wieder«, sagte Barbara Jean.
    Nic ging näher an Gale Ann heran und fragte: »Versuchen Sie, uns etwas über Ihren Angreifer mitzuteilen?«
    Gale Ann nickte und wiederholte die Bewegung mit den Fingern. Zehn Finger.
    »Was ist, wenn wir ihr einen Block und einen Stift geben?«, fragte Griff. »Vielleicht kann sie etwas aufschreiben.«
    »Das haben wir schon versucht, aber sie kann nur kritzeln«, erklärte Barbara Jean. »Außerdem regt sie das nur noch mehr auf.«
    »Zehn Finger«, sagte Nic. »Die Nummer zehn?«, fragte sie dann, an Gale Ann gewandt.
    Gale Ann schüttelte den Kopf und spreizte erneut die Finger.
    »Sie macht die Bewegung zweimal«, stellte Griff fest. »Zwanzig.«
    Gale Ann nickte.
    »Was hat die Nummer zwanzig mit Gale Anns Angreifer zu tun?«, fragte sich Nic laut.
    Gale Ann deutete auf ihren Kopf, wickelte langsam, aber bestimmt eine Haarsträhne um ihren Zeigefinger.
    »Ihr Haar und die Nummer zwanzig«, sagte Nic.
    »Das ergibt keinen Sinn.« Barbara Jean blickte von Nic zu Griff. Ihr Ausdruck war hoffnungslos.
    Gale Ann ließ von ihrem Haar ab und deutete auf das Fußende ihres Bettes. Als ihr klar wurde, dass niemand verstand, was sie sagen wollte, griff sie nach dem Beatmungsschlauch und versuchte, ihn aus ihrer Kehle zu reißen. Barbara Jean schrie nach einer Schwester.
    »Beruhigen Sie sich, Gale Ann«, sagte Griff und lehnte sich über das Bett.
    Nic eilte an den Eingang zu Gale Anns Kabine und rief: »Schnell, bitte! Ms. Cain versucht, den Beatmungsschlauch zu entfernen!«
    Eine Sekunde zu spät packte Griff Gale Anns Hand, die den Schlauch in der Hand hielt, den sie gewaltsam aus ihrer Luftröhre gerissen hatte. Sie schnappte nach Luft.
    »Zwanzig Punkte.« Sie schaffte es kaum, die beiden Worte hervorzustoßen, da schoben die Schwestern und Dr. Clark Griff auch schon beiseite. Gale Ann Cain brachte ein letztes Wort heraus: »Spiel.«
    Eine der Schwestern scheuchte Griff und Nic aus dem Zimmer und schob Barbara Jeans Rollstuhl direkt hinter ihnen her. Die weißen Vorhänge wurden vorgezogen, die Tür wurde geschlossen. Sie waren abgeschnitten von den hektischen Bemühungen, Gale Anns Leben zu retten.
    »Was hat sie zu Ihnen gesagt?«, fragte Barbara Jean noch vor Nic.
    »Sie hat drei Worte gesagt«, antwortete Griff. »Zwanzig Punkte und Spiel.«
    »Mein Gott!« Als Nics Blick den von Griff traf, wusste sie, dass er dasselbe dachte.
    »Das Töten ist ein Spiel für ihn«, sagte Griff. »Er muss Gale Ann mitgeteilt haben, dass sie zwanzig Punkte wert ist.«
    Nic nickte. »Sie hat immer wieder auf ihr Haar gedeutet. Da muss eine Verbindung bestehen.« Sie schnappte hörbar nach Luft. »Wegen ihrer roten Haare ist sie zwanzig Punkte wert.«
    »In diesem kranken Spiel gibt es für Rothaarige zwanzig Punkte.«

Kapitel 5
    L indsay und Judd trafen am Abend um zehn nach sechs am Krankenhaus von Williamstown ein und machten sich direkt auf den Weg zur Intensivstation im ersten Stock. Als sie den Warteraum betraten, entdeckte Lindsay Griff auf dem Korridor. Er stand abseits und sprach leise mit einem Mann, den sie kannte: Special Agent Josh Friedman, der seit drei Monaten an seinem ersten Fall arbeitete, zunächst unter Curtis Jackson, jetzt unter Nic Baxter. Dem letzten Beauty-Queen-Killer-Fall: Carrie Warren. Durchtrennte Kehle. Herausgeschnittene Zunge. Bei dem Miss-Dixie-Belle-Wettbewerb vor zehn Jahren

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