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Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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stieß er einen Namen hervor.
    »Jenny!«
    Lindsay stand wie angewurzelt da.
    Judd murmelte ein paar unzusammenhängende Worte.
    Lindsay zwang sich, ein paar zögerliche Schritte Richtung Bett zu machen.
    Offenbar hatte er einen Alptraum über seine tote Frau. Sollte sie ihn wecken oder ihn mit seinen unterbewussten Gedanken an Jenny ringen lassen?
    »Nein, Gott, nein!« Judd stöhnte, dann begann er im Schlaf zu weinen.
    Lindsays Herz schmerzte. Seinetwegen.
    Und ihretwegen.
    Wie hatte sie jemals annehmen können, dass er jemals über Jenny hinwegkommen würde, dass er eines Tages, irgendwie, irgendwann, wieder jemanden lieben könnte?
    Es waren beinahe vier Jahre seit jener tragischen Nacht vergangen, und es kam Lindsay schlichtweg so vor, als würde sich Judd niemals von dem Tod seiner Frau erholen.
    »Lindsay.«
    Als er ihren Namen brummte, erschauderte sie, dann trugen sie ihre Füße, als hätten sie einen eigenen Willen, durch das dunkle Zimmer, das allein durch das Korridorlicht, das unter der Türritze hindurchdrang, erhellt wurde. Sie ging direkt an seine Bettseite, setzte sich, streckte die Hand aus und strich ihm übers Gesicht.
    »Judd. Wach auf. Du hast einen Alptraum.«
    Blitzschnell schoss seine Hand in die Höhe und umklammerte ihr Handgelenk. Erschrocken zog sie die Luft ein und versuchte, sich zu befreien.
    Er öffnete die Augen und blickte sie an. »Lass mich los, Lindsay.«
    Was redete er da? Er war derjenige, der sie festhielt, nicht sie ihn.
    »Judd, ist alles in Ordnung mit dir?«
    Er zog sie auf sich herunter. Ihr Atem ging schneller. »Verdammt, warum lässt du mich nicht los?«
    »Ich verstehe nicht … was meinst …«
    Er umfasste ihren Hals mit beiden Händen. Als er zudrückte, seine Finger ihren Kehlkopf quetschten, schnappte Lindsay nach Luft.
    Was zum Teufel war los mit ihm? Versuchte er, sie zu erwürgen?
    Sein tödlicher Griff um ihren Hals lockerte sich. Er umfasste ihren Nacken und zog ihren Kopf zu sich herunter, während er die andere Hand auf ihren Steiß legte und sie auf seine Erektion presste.
    »Judd?«
    Hungrig machte er sich über ihren Mund her.
    Lass ihn das nicht noch einmal machen. Halt ihn auf, bevor die Sache weitergeht.
    Aber sie konnte sich ebenso wenig stoppen, wie sie die aufgehende Sonne am Morgen stoppen konnte. Schierer Instinkt trieb sie, als sie ihren Mund für ihn öffnete.
    Er küsste sie, bis sie keine Luft mehr bekam. Dann stieß er sie zur Seite und beinahe aus dem Bett, als er aufstand und durchs Zimmer ging. Mit dem nackten Rücken zu ihr sagte er: »Geh. Geh zurück auf dein Zimmer.«
    »Judd?«
    »Es tut mir leid.« Seine breiten Schultern sackten herab. »Ich habe geträumt. Als du mich angefasst hast, war ich im Halbschlaf. Ich dachte, du wärst Jenny.«
    Nein, dachtest du nicht , wollte sie schreien. Du hast meinen Namen gerufen. Du wusstest, dass du mich küsst. Warum leugnest du das?
    »Ja, natürlich«, sagte sie, dann drehte sie sich um und lief zurück in ihre Suite, schlug die Verbindungstür zu und sperrte sie ab.

    Er war von Tupelo bis Jackson gefahren, wo er für die Nacht haltmachte. Er hatte seinen Mietwagen am Flughafen abgestellt, auf der Herrentoilette seine Kleidung gewechselt und ein Taxi zum nächsten Holiday Inn Express genommen. Niemand würde einem Geschäftsmann, der über Nacht blieb, irgendwelche Aufmerksamkeit schenken. Er hatte sein Zimmer bar bezahlt und dem Empfangschef erklärt, dass seine Kreditkarte gestohlen worden war und er auf die Ausstellung einer neuen wartete.
    Er machte sich eine Kanne von dem gottserbärmlichen Hotelkaffee, bevor er unter die Dusche ging. Er zog es vor, sich nach einem Mord nicht schlafen zu legen. Er blieb gern die ganze Nacht auf und rief sich jeden einzelnen köstlichen Augenblick in Erinnerung. Natürlich gehörte es zum Spaß dazu, die Details seinem Cousin mitzuteilen.
    Nackt, frisch geduscht und frisch rasiert, riss er die Tagesdecke von dem Kingsize-Bett und legte sie über den Sessel am Fenster. Er nahm seine Jacke vom Fußende des Bettes und zog das Handy aus der Innentasche. Nachdem er sich in den Sessel gesetzt hatte, wählte er Pinkies Nummer zu Hause.
    Pinkie ging nach dem zweiten Klingeln dran. »Hallo.«
    »Ruf mich unter dieser Nummer zurück.« Er ratterte die Handynummer runter.
    Jedes Mal, wenn sie sich über ihre jüngsten Opfer austauschten, verwendeten sie Prepaid-Handys. Eine winzige beziehungsweise gar keine Chance, ihnen damit auf die Spur zu kommen. Die

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