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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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heraufziehen würde. Die Temperatur lag gerade bei etwa zehn Grad und würde sich gegen Morgen nahe dem Gefrierpunkt befinden.
    Nick fuhr den Tahoe in Richtung North Las Vegas. Catherine saß auf dem Beifahrersitz, Warrick im Fond. Auch wenn alles soweit ganz normal wirkte, war ihr doch nicht entgangen, dass niemand ein Wort gesagt hatte, seit sie in den SUV gestiegen waren. Es war seltsam, sich nach all dieser gemeinsamen Zeit plötzlich so unbehaglich zu fühlen.
    Nicks Augen klebten auf der Straße, und das Licht der Scheinwerfer, die er nur aus Sicherheitsgründen eingeschaltet hatte, war im schwächer werdenden Tageslicht bisher kaum zu erkennen. Er hatte auch die blauen Signallampen eingeschaltet, um sich leichter durch den Verkehr westlich der Craig Road zu kämpfen. Nick trug eine marineblaue Windjacke mit C.S.I.-Logo und eine Hose in der gleichen Farbe. Sein dichtes dunkles Haar war nur wenige Millimeter lang. Als Catherine ihn verstohlen von der Seite betrachtete, konnte sie nicht umhin, sein kraftvolles, kantiges Kinn zu bewundern, das seinem Profil eine Aura der Stärke verlieh.
    »Wie lautet die Adresse des Opfers?«, erkundigte sie sich, nicht nur, um sich zu informieren, sondern auch, um die Stille zu durchbrechen.
    Den Blick weiter stur geradeaus gerichtet, antwortete Nick: »North Las Vegas – Appartementkomplex, Red Coach Avenue.«
    Er fegte über die Kreuzung am Martin-Luther-King-Boulevard und fuhr, auf der Craig weiter in Richtung Westen.
    Erneut kehrte Stille ein, und Catherine überlegte unwillkürlich, wie Grissom wohl mit seinem neuen Team zurechtkam – Neuling Greg, Außenseiterin Sofia und die manchmal ein wenig schwierige Sara. Sie griff nach der Halterung an der Tür, als Nick nach rechts abbog, um gleich darauf einen Schwenk nach links zu machen, sodass sie in westlicher Richtung auf der Red Coach Avenue landeten.
    Während Gewalttaten in wohlhabenderen Gegenden von Las Vegas gleich eine kleine Armee auf den Plan gerufen hätte – drei oder vier Streifenwagen, zwei oder drei Detectives, ein Ambulanzfahrzeug und vielleicht sogar noch ein oder zwei Feuerwehrfahrzeuge – fand sich in diesem Viertel lediglich ein einziger Streifenwagen des NLVPD, der am Straßenrand parkte und Wache hielt.
    Nick stellte den Wagen hinter dem anderen Fahrzeug ab, während ein uniformierter Polizist aus dem wartenden Streifenwagen kletterte. Catherine erkannte ihn – Nissen, ein Officer, den sie im Lauf der letzten paar Jahre schon an mehreren Tatorten in North Las Vegas getroffen hatte. Nissen, der seit ungefähr zehn Jahren Polizist war, trug sein dunkles Haar kurz und behielt die dunkle Brille, unter der sich dunkelblaue Augen verbargen, meist auf der Nase. Außerdem hatte er normalerweise stets ein Lächeln parat, das nun jedoch verschwunden war, denn sein kantiges Gesicht hatte sich zu einer düsteren Miene verzogen. Die Augen blickten trübe, und die dunkle Brille baumelte an seiner Hemdtasche.
    Das heruntergekommene, dreistöckige, weiß verputzte Appartementhaus mit dem kaputten Dach befand sich mitten in einem Block, der von ebenso wenig einladenden Gebäuden umgeben war. In dieser Gegend dürfte eine Totalrenovierung mit einem Kanister Benzin und einem Streichholz beginnen. Die Autos, überwiegend aus den Beständen einer Gebrauchtwagenvermietung ausgemustert, standen am Straßenrand, als hofften sie, gestohlen zu werden. Catherine fragte sich, wer wohl sein Fahrzeug auf den Parkplätzen hinter den Häusern abstellen mochte.
    Sie waren aus dem Tahoe ausgestiegen und luden bereits ihre Ausrüstung aus dem Kofferraum, als der uniformierte Officer zu ihnen trat. Warrick, seinen Koffer in Händen, ein Lächeln auf dem kaffeebraunen Gesicht, war der Erste, der ihn begrüßte. »Hey, Nissen – was haben wir hier?«
    »Mord«, antwortete Nissen und griff automatisch nach dem Notizblock in seiner Hosentasche. »Ich glaube, der Name des Opfers lautet Angela Dearborn.«
    Nissen war ein guter Cop und üblicherweise freundlich. Wenn er aber so direkt auf das Verbrechen zu sprechen kam, ohne zuvor ein paar Worte mit den Kriminalisten zu wechseln, bedeutete das, dass in diesem Saustall etwas Scheußliches auf sie wartete.
    »Kein Detective?«, fragte Nick und sah sich um.
    Nissen schüttelte den Kopf. »Sollte eigentlich auch schon hier sein, muss sich wohl verspätet haben.«
    Der Detective, auf den sie warten mussten, zählte vermutlich nicht zu den Kollegen aus dem LVPD, mit denen sie üblicherweise

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