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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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jüngsten Jahren zu einer wichtigen Anlaufstelle in der Szene von Vegas entwickelt hatte. Das Kasino, das vorwiegend ältere Künstler auf die Bühne brachte – Bobby Rydell, Frankie Avalon, Fabian, die Association, die Grass Roots – war besonders bei Besuchern in mittlerem Alter beliebt.
    Aber Clennon bemühte sich auch nach wie vor um das jüngere Publikum, indem er gelegentlich Pay-per-View-Liveshows inszenierte, wie vor kurzer Zeit das Tsunami-Aid-Konzert, bei dem alles aufgetreten war, was Rang und Namen hatte, von Outkast bis zu Metallica –in einer achtstündigen Vorstellung, an der auch Weezer und The Darkness und ihresgleichen beteiligt gewesen waren. Man möge Brass nachsehen, dass ihm Rydell und die Association erheblich lieber gewesen wären.
    »Mr Clennon und ich«, sagte Brass, »haben uns vor einer Weile bei den Ermittlungsarbeiten zu einem Fall kennen gelernt.«
    »Nun, ich arbeite ziemlich eng mit Mr Clennon zusammen«, verriet ihm Arrington. »Ich bin überrascht, dass wir uns nicht begegnet sind, Captain. Was für ein Fall war das?«
    »Der Mord an Busta Kapp.«
    Arrington nickte. »Ja, zu der Zeit war ich auf den Bahamas … Aber das war ein wirklich tragisches Verbrechen. Und das ist die Art Publicity, die wir im Platinum King bestimmt nicht haben wollen.«
    Der weiße Punk-Rapper Kapp war selbst ein Mörder gewesen, einer, den Brass beinahe überführt hatte, als Busta von einem anderen übertrumpft und seinerseits zum Opfer wurde – in Vegas hält das Glück nie lange an.
    »Mit wem haben Sie gestern Abend gegessen?«
    »Alex Hunter. Er vertritt eine Show von Ray Charles und Bobby Darin und versucht, die Filmbiografien, die gerade erst über beide Künstler gedreht wurden, zu seinem Vorteil zu nutzen. Perfekt für das Platinum King und seine Gäste.«
    Brass schrieb Hunters Namen in sein Notizbuch. »Wohnt Mr Hunter in Las Vegas?«
    »Nein. Er ist Gast im Platinum King … und er wird vermutlich nur noch eine Nacht bleiben.«
    Brass hielt auch diese Auskunft in seinem Notizbuch fest. »Leben Sie allein hier, Mr Arrington?«
    Arrington nickte. »Ja. Ich lebe alleine und bin derzeit gänzlich ungebunden.«
    »Dann waren Sie mal verheiratet?«
    »Verlobt. Sogar ein paar Male, aber ohne Erfolg. Ob das nun Glück ist oder nicht, wer kann das schon sagen? Außerdem nehme ich an, ich bin so etwas wie ein Kind im Süßwarenladen, wenn man an die vielen wunderschönen Frauen denkt, von denen ich bei meiner Arbeit umgeben bin – das macht es nicht leicht, Verpflichtungen einzugehen.« Er zuckte mit den Schultern. »Ich kann keiner Frau vorwerfen, wenn sie sich darauf nicht einlassen will … darauf und auf meine Arbeitszeiten.«
    Brass lächelte verständnisvoll. »Das zweite Problem kenne ich … Sie scheinen diese unerfreuliche Nachricht recht gut zu verkraften.«
    Arrington legte die Stirn in Falten. »Ist das eine … Fangfrage?«
    Brass klappte sein Notizbuch zu. »Ich werde mich dann verabschieden. Sie haben sicher zu tun.«
    »Das fürchte ich auch.« Seine Augen weiteten sich. »Ich nehme an, ich bin derjenige, der sich um … die Beerdigung und so kümmern muss?«
    »Ja, der sind Sie.«
    »Über so etwas macht man sich nie Gedanken, nicht wahr? Und plötzlich bleibt einem keine andere Wahl mehr.«
    »Eigentlich«, sagte Brass mit einem gewichtigen Lächeln, »fürchte ich, ich muss mir täglich Gedanken über so etwas machen.«
    Arrington brachte Brass zur Tür.
    Der Captain fuhr zurück zum Revier und sinnierte darüber, wie wenig sie bisher vorzuweisen hatten. Er hoffte, dass Grissom mit seinen Beweisen mehr Glück gehabt hatte. Als er sich aber im Spiegel gähnen sah, beschloss er, diesen Umstand als Beweis dafür zu werten, dass er sich etwas zu essen besorgen und versuchen sollte, wenigstens ein paar Stunden zu schlafen.
     
    Greg Sanders saß auf einem Stuhl mit einer geraden Rückenlehne, und die scharfe Kante der Sitzfläche drückte sich in die Rückseiten seiner Oberschenkel, während er den Berg aus Papier betrachtete, der sich vor ihm auf dem bronzefarbenen Metalltisch ausbreitete.
    Er befand sich in einem Raum mit grauen Betonwänden im hinteren Teil des Verwaltungsgebäudes von Home Sure Security, einem Raum mit dem Charme eines Mausoleums, und ging die Akten durch, deren Herausgabe Grissom von dem Geschäftsführer verlangt hatte. Erschöpfung lastete schwer auf Greg. Grissom hatte den jungen Kriminalisten angerufen, als er gerade ein paar Stunden zu Hause gewesen war.
    Er

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