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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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verzog das Gesicht. »Neue Verletzungen?«
    »Ja.«
    »Stammen sie alle von dem Angriff?«
    Robbins nickte.
    »Wie steht es mit dem Todeszeitpunkt?«
    »Ihre Körpertemperatur war bereits signifikant gefallen, als sie hergebracht wurde.« Er schwieg für einen Moment, den Kopf hoch erhoben, während sich ein harter Glanz in den Augen hinter dem Kunststoffschild zeigte. »Ich denke, sie starb irgendwann zwischen acht und zehn am Abend des Angriffs.«
    Catherine rechnete kurz nach. »Als wir dort eintrafen, war sie also schon beinahe vierundzwanzig Stunden tot.«
    »Später kann ich Ihnen mehr sagen«, verkündete Robbins, was mehr oder weniger einem Rausschmiss gleichkam.
    Sie verstanden den Hinweis und folgten ihm widerspruchslos. Im Korridor, als sie sich gerade trennen und um ihre jeweiligen Pflichten kümmern wollten, läutete Catherines Mobiltelefon. Alle drei erstarrten.
    »Catherine Willows.«
    »Hey, Larkin hier. Ich bereite mich gerade darauf vor, Travis Dearborn auszuquetschen.«
    »Hier in Vegas nennen wir das ›befragen‹.«
    »Nennen Sie es, wie Sie wollen – wenn Sie dabei sein wollen, sollten Sie oder einer Ihrer Leute rüber ins Gefängnis kommen.«
    »Ich weiß die Einladung zu schätzen. Ein paar zusätzliche Informationen könnten wir durchaus brauchen.«
    »Wie kommt’s?«
    »Wir sammeln Puzzleteilchen, können das Bild aber noch nicht sehen. Hat er inzwischen einen Anwalt?«
    »Ja, wegen des Verstoßes gegen die Schutzanordnung. Aber er hat sich bereit erklärt, mit uns über seine Exfrau zu reden, ohne dass ein Anwalt dabei ist.«
    »Toll.« Catherine deckte die Sprechmuschel ab und sagte zu Warrick: »Larkin will Travis Dearborn befragen. Einer von uns sollte wenigstens als Beobachter dabei sein. Du warst bei der Festnahme anwesend, also …«
    »Bin unterwegs«, sagte Warrick und machte sich auf den Weg.
    Catherine informierte Larkin und unterbrach die Verbindung. Dann drehte sie sich zu Nick um.
    »Versuch mal, ob du das DNS-Labor dazu bekommst, die Untersuchung der Rückstände unter Angies Fingernägeln zu beschleunigen.«
    »Ich tue, was ich kann. Was hast du vor?«
    »Ich werde mich wieder den Daten ihres Mobiltelefons widmen und sehen, ob da etwas versteckt ist.«
    Nick bedachte sie mit seinem patentierten, einseitigen Grinsen. »Die Arbeit eines Kriminalisten bleibt immer spannend.«
    Catherine lachte leise, aber ihr Gesichtsausdruck war humorlos, als sie sagte: »Aufregend wird es, wenn wir diesen sadistischen Mörder festnageln. Vielleicht wird Warrick uns die Antwort liefern können.«
    Und damit gingen sie in verschiedene Richtungen davon.
    Warrick Brown holte Larkin kurz vor dem Verhörzimmer ein. Noch bevor sie den Raum betraten, sahen sie Travis Dearborn auf dem Gang, der, die Hände hinter dem Rücken in Handschellen gesichert, den orangefarbenen Overall des Gefängnisses von Clark County trug. Begleitet wurde er von einem uniformierten Beamten, der ihn, eine Hand auf seinen Arm gelegt, zum Verhör führte.
    Der Gefangene schien emotionell stark abgebaut zu haben, seit Warrick ihn das letzte Mal gesehen hatte. Die Augen waren rot und verquollen, das Haar ungekämmt, die Haut blass und teigig. Sein Teint glich etwa dem, den seine Exfrau gehabt hatte, als Warrick ihre Leiche auf dem Labortisch von Dr. Robbins liegen sah.
    Der Beamte brachte Dearborn in den Verhörraum. Larkin und Warrick blieben noch eine Zeit lang auf dem Korridor stehen.
    »Gibt es irgendwas Neues?«, fragte der Detective.
    »Doc Robbins meint, Angela wäre zwischen acht und zehn an jenem Abend getötet worden«, informierte Warrick seinen Kollegen.
    Larkin nickte und lächelte vage. »Das könnte uns weiterhelfen.«
    »So?«
    »Travis’ Alibi wurde inzwischen bestätigt und …«
    »Er war tatsächlich mit Bürgermeister Harrison beim Essen?« Warrick konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    Sogar Larkin musste lachen – das war wirklich ein verdammt gutes Alibi. »Das war er in der Tat. Seine Ehren hat sich sogar an Travis erinnert und ihn mir beschrieben.«
    »Hat sich der Bürgermeister auch erinnert, um welche Zeit er und Travis zusammen gewesen sind?«
    Larkins Augen wirkten plötzlich angespannt, ebenso wie sein Lächeln. »Der Bürgermeister ist Travis erst begegnet, als die Auszeichnungen verliehen wurden – gegen sieben Uhr dreißig. Bürgermeister Harrison sagt, er hätte nach der Verleihung ein paar Minuten mit Travis gesprochen und ihn danach nicht mehr gesehen. Beide, der Bürgermeister und

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