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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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sein Stabsmitarbeiter, bestätigen jedoch, dass Harrison den Saal um acht Uhr abends bereits verlassen hatte.«
    »Aha«, machte Warrick. »Das bedeutet, Travis könnte genug Zeit gehabt haben, um vom Rathaus zurück zu Angies Wohnung zu fahren und ihr das anzutun. Um die Zeit herrscht auch etwas weniger Verkehr. So könnte es passiert sein.«
    »Ja, könnte«, sagte Larkin. »Lassen Sie uns ein bisschen mit unserem bekehrten Kiffer und Frauenschläger reden.«
    »Hey, aber … der Kerl ist unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils.«
    »Ich bin für alles offen, Warrick, auch für die Möglichkeit, dass dieser Kerl der Mistkerl ist, hinter dem wir her sind.«
    Sie betraten das Verhörzimmer, wo Dearborn bereits am Tisch saß. Die Handschellen hatte ihm der Beamte, der ihn nicht aus den Augen ließ, abgenommen. Larkin zeigte dem Mann den hochgereckten Daumen, worauf dieser den Raum verließ.
    Warrick und Larkin setzten sich auf die zwei Stühle, die auf der anderen Seite des Tisches standen, sodass der Detective dem Verdächtigen direkt gegenübersaß. Dearborn hatte Warrick nicht einmal angesehen – die Augen von dem Kerl klebten geradezu an Larkin, als wüsste er, wer sein wahrer Feind war.
    »Also«, sagte Dearborn, »ich war genau da, wo ich es gesagt habe, nicht wahr? Der Bürgermeister selbst hat das bestätigt, richtig?«
    Larkin faltete die Hände und lächelte. »Nun, ich habe in dieser Hinsicht gute und schlechte Neuigkeiten für Sie, Mr Dearborn.«
    »Ich war dort!«, beharrte Dearborn. Er zitterte, vielleicht gierte er nach einer Zigarette.
    »Bürgermeister Harrison hat Ihr Alibi bestätigt, richtig.«
    Ein tiefer Seufzer der Erleichterung löste sich aus Dearborns Kehle.
    »Verdammt, Travis – stört es Sie, wenn ich Sie Travis nenne? Seine Ehren ist sogar so weit gegangen, mir zu sagen, dass er sich an Sie erinnert.«
    Dearborn wirkte nun wieder entspannter, und das Zittern verschwand.
    Larkin setzte ein Lächeln auf. »Das war übrigens die gute Neuigkeit, Travis.«
    Der Gefangene lehnte sich zurück und nahm eine steife Haltung an.
    »Die schlechte Neuigkeit, Travis, die schlechte Neuigkeit lautet, dass Bürgermeister Harrison gesagt hat, er hätte Sie nicht mehr gesehen, seit er Ihnen die Nadel überreicht hat, und dass er gegen acht gegangen sei.«
    Milde ungehalten sagte Dearborn: »Und? Das hört sich ziemlich korrekt an. Warum ist das ein Problem?«
    »Tja, das kommt ganz darauf an. Was haben Sie nach dem Bankett und der Verleihungszeremonie getan?«
    Dearborn fing an, mit dem Reißverschlusshaken an seinem Overall herumzuspielen. »Hören Sie … ich könnte sterben für eine Zigarette. Entweder Sie geben mir …«
    Larkin gab in gespielter Übertriebenheit sein Mitgefühl kund. »Tut mir Leid, Travis – dies ist eine rauchfreie Umgebung.«
    Das Gesicht zu einer Maske der Frustration verzerrt, fragte der Verdächtige: »Warum unterstellen Sie mir, ich hätte mir in diesem Fall die Hände schmutzig gemacht, Detective? Ich meine, ich bin hier, ich rede mit Ihnen, vertraulich, ohne Anwalt.«
    Larkin beugte sich vor. »Ich unterstelle nichts, Travis, wirklich nicht. Aber ich sehe, dass Sie ein guter Verdächtiger sind – ich müsste lügen, würde ich etwas anderes behaupten. Und ich habe Ihre Akte gelesen. Sie haben Angie zusammengeschlagen, als Sie mit Ihr verheiratet waren, und Sie haben gegen die Schutzanordnung verstoßen, und zwar an dem Abend, an dem sie umgebracht wurde. Da wäre es doch unverantwortlich von mir, würde ich Sie nicht unter die Lupe nehmen, meinen Sie nicht auch?«
    Entmutigt schüttelte Dearborn den Kopf. »Ja, ja, das verstehe ich ja. Also, was wollen Sie von mir? Ich habe das wirklich nicht getan. Ich habe sie geliebt.«
    Warrick dachte an Catherines Aufzählung möglicher Mordmotive: Sex, Drogen, Geld … und Liebe.
    »Dann weihen Sie uns mal ein«, sagte der Detective.
    Dearborn schluckte krampfhaft. »Nach der Preisverleihung wollte ich … ich wollte zurück zu Angie fahren.«
    »Sie wollten?«
    Ohne von dem Reißverschluss abzulassen, sagte Dearborn: »Ja. Ich wollte ihr die Medaille, die ich mir verdient hatte, vor die Nase halten, und dann, etwa auf halbem Weg zu ihr, dachte ich, vergiss es, sie will mich nicht sehen, und sie ist eh schon sauer auf mich, weil ich dort war. Natürlich war ich ziemlich verbittert, weil sie nicht anerkennen wollte, dass ich bei mir ordentlich aufgeräumt hatte. Jedenfalls dachte ich, ich könnte die Nerven verlieren oder so. Ich

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