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Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
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dem stumpfen Gegenstand, um etwas handelt, das der Mörder spontan ergriffen hat.«
    »In der Küche, vielleicht«, meinte Warrick.
    Sie sah ihm in die Augen. »Fehlt irgendetwas aus dem Appartement?«
    »Möglich, aber wie sollen wir das feststellen?«
    »Vielleicht hat sich der Mörder irgendwas im Wohnzimmer gegriffen«, sagte Nick. »Einen Kunstgegenstand, so etwas wie eine schwere Skulptur oder so.«
    »Wir könnten eine Inventarliste der Küche anfertigen und nachsehen, was nicht da ist«, schlug Catherine vor.
    Warrick zeigte sich nach wie vor skeptisch. »Ich weiß nicht, Cath – was soll das sein? Wie kannst du im Nachhinein eine passende Inventarliste aufstellen?«
    Nick versuchte, den Gedanken im Kopf durchzuspielen. »Mir fällt einfach nichts Passendes ein, was in eine Küche gehört … vor allem in so eine Miniküche … und das man spontan als stumpfen Gegenstand in einem Kampf gebrauchen könnte.«
    »Eine Pfanne würde funktionieren«, wandte Catherine ein. »Oder ein Nudelholz …«
    »Bratpfannen und Nudelhölzer«, sagte Nick und gab ein grunzendes Gelächter von sich.
    »Zu sehr Klischee, nicht wahr?«
    »Schon möglich«, sagte Warrick mit einem Schulterzucken, war aber doch bereit, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen. Dann beugte er sich vor, und ein harter Glanz trat in seine Augen. »Aber eines werde ich euch sagen – sollte doch dieser Baseballschläger aus Aluminium dafür verantwortlich sein, dann war das kein Streit, der außer Kontrolle geraten ist.«
    Catherine verstand sofort, worauf er hinauswollte. »Man bringt keinen Schläger mit, wenn man sich lediglich mit seiner Ex verabreden will.«
    Die drei Kriminalisten saßen noch einen Moment schweigend beisammen, aber in ihren Köpfen kursierte das gleiche Wort: Vorsatz.
    »Das macht die Sache noch merkwürdiger«, sagte Warrick.
    »Warum?«, fragte Catherine.
    »Na ja, diese Bierflasche ist zumindest bei einem der Schläge eingesetzt worden.«
    »Und sie trägt Travis’ Fingerabdruck«, fügte Catherine hinzu.
    »Richtig!«, erwiderte Warrick. »Aber da gibt es nur einen Abdruck von Travis … und er ist sozusagen richtig herum.«
    Sie betrachtete ihn stirnrunzelnd. »Du sagst das, als hätte es etwas zu bedeuten.«
    »Das hat es.« Warrick tat, als tränke er ein Bier. »Die Platzierung des Fingerabdrucks passt zu einer Griffhaltung, die man aber nur dann hat, wenn man aus der Flasche trinkt.«
    Nun konnte sie ihm folgen, und sie nickte langsam. »Und wenn er sie mit dem Flaschenboden geschlagen hätte …«
    Warrick ahmte auch die Bewegung nach. »Der Abdruck hätte anders herum gelegen, gewissermaßen von oben nach unten.«
    »Gutes Argument«, gestand Catherine.
    »Danke«, sagte er mit einem vagen Grinsen.
    »Was ist mit den anderen Beweisen?«
    »Über die Blutspuren unter der Spüle haben wir noch nichts«, sagte Nick.
    »Das blutige Hemd aus dem Schlafzimmer ist auch noch nicht fertig«, fügte Warrick hinzu.
    Diese Dinge brauchen Zeit, hörte Catherine Grissom sagen. Ungeduld bringt dich nicht weiter.
    »Was ist mit den Spuren, die wir unter Angies Fingernägeln gefunden haben?«
    »Noch im Labor«, sagte Nick.
    »DNS hat ihren eigenen Zeitplan, wie wir alle viel zu gut wissen«, kommentierte Warrick. »Und wir haben Mia tonnenweise Zeug gegeben. Sie tut, was sie kann.«
    Wieder nickte Catherine. »Was hat Doc Robbins für uns?«
    »Stau in der Gerichtsmedizin«, sagte Nick. »Er macht die Autopsie erst jetzt.«
    »Genau jetzt?«
    »Genau jetzt.«
    Sie wandte sich an Warrick. »Du warst dabei, als Larkin Dearborn festgenommen hat – hatte der Verdächtige irgendwelche Kratz- oder Schnittwunden?«
    Warrick schüttelte den Kopf. »Nicht, soweit ich es sehen konnte. Ich habe sogar seine Ärmel hochgeschoben. Die Unterarme waren sauber.«
    »Hände?«
    »Nichts – keine Kratzer, keine Prellungen an seinen Fingern.«
    »Aber die muss er auch nicht haben«, sagte sie, »wenn er einen Baseballschläger benutzt hat.«
    Einige Augenblicke herrschte Schweigen.
    Endlich fragte sie: »Bin ich die Einzige, die das Gefühl hat, dass uns diese Beweise immer wieder im Kreis führen?«
    Nick grinste. »In diesem Punkt bist du definitiv nicht die Einzige.«
    »Definitiv nicht«, bestätigte auch Warrick.
    »Also, irgendetwas stimmt hier nicht. Wir werden wohl einen Schritt zurück machen und die Grundlagen betrachten müssen.«
    Warrick zuckte mit den Schultern. »Das ist nie verkehrt.«
    »Warum«, fragte sie, »begeht jemand einen

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