Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killing Game

Killing Game

Titel: Killing Game Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
können. Wenn er nichts damit zu tun hat, können sie ihm auch nichts anhängen.«
    »Wenn ich mit was nichts zu tun habe?«, fragte Grissom von der Tür aus.
    Brass wirbelte auf seinem Platz herum, und Greg überfiel ein ganz schlechtes Gefühl.
    Brass ließ sich nicht einschüchtern. »Ich habe mit ein paar Leuten in Reno gesprochen«, sagte er.
    »Tatsächlich«, entgegnete Grissom in vollkommen neutralem Tonfall, schlenderte herüber und setzte sich. Greg kam sein Verhalten ein wenig zu zwanglos vor. »Worüber, Jim?«
    »Sie wissen, worüber, Gil – Sie und Templeton.«
    »Oh, da sind wir wieder?«
    Greg saß als stummer Zeuge da, während die zwei Männer, die er hier im C.S.I. am meisten respektierte, ihren Schlagabtausch ausführten. Er war fasziniert und erschüttert zugleich.
    »Wir mussten in Erfahrung bringen, was zwischen Ihnen und Templeton in Reno damals vorgefallen war«, sagte Brass gerade. »Weil Sie, Gil, sich nicht gerade darum gerissen haben, mir davon zu erzählen.«
    »Wir mussten es in Erfahrung bringen, Jim? Oder Sie mussten?«
    Brass verlagerte sein Gewicht auf dem Stuhl, sichtlich unglücklich mit diesem Gespräch. »Ich habe auch keinen Spaß an dieser Sache. Alles, was ich weiß, ist, dass wir einen Mordfall haben, der durch die bestehende Feindschaft zwischen dem führenden Kriminalisten und einem wichtigen Zeugen möglicherweise gefährdet werden könnte.«
    Grissoms Haltung verriet nichts. Der Mann wirkte so ungerührt wie sich Brass unbehaglich fühlte.
    Endlich sagte der Schichtleiter des C.S.I.: »Vermutlich haben Sie Recht, Jim. Und was haben Sie herausgefunden?«
    »Dass einige Cops in Reno Sie immer noch für den Verlust eines Kollegen verantwortlich machen.«
    Eine vage Spannung schlug sich an Grissoms Mundwinkel nieder. »Sie wissen, dass sich die Diskussion nicht lohnt.«
    »Ich weiß das – aber Sie und ich sind nicht diejenigen, die entscheiden werden, ob es eine Diskussion wert ist oder nicht. Worauf es ankommt, ist das, was ein geschickter Anwalt mit Informationen wie diesen den Geschworenen weismachen kann.«
    »Templeton war derjenige, der die Beweise verfälscht hat«, sagte Grissom. »Damit ist er auch derjenige, der beinahe dafür gesorgt hätte, dass ein Polizistenmörder mit seiner Tat davongekommen wäre.«
    Brass schluckte. »Ich denke, Sie sollten sich von dem Fall zurückziehen.«
    Greg wünschte, er wäre irgendwo anders, nur nicht hier. Er fühlte sich wie ein Eindringling, beinahe, als würde er die beiden Männer belauschen.
    »Todd Templeton war ein schlampiger, fauler Detective«, sagte Grissom. »Er hat immer den Weg des geringsten Widerstands beschritten, Jim. Graben Sie noch ein bisschen weiter.
    Sie werden feststellen, dass dies nicht der erste Fall war, den Templeton verpfuscht hat. Er hat immer nur den leichten Weg eingeschlagen anstatt den richtigen. Warum, denken Sie, wurde ein Experte von außerhalb hinzugezogen?«
    »Ich verstehe Ihre Sicht der Dinge. Ich stimme Ihnen sogar zu. Und trotzdem sollten Sie sich zurückziehen.«
    Grissom beugte sich vor, seine Augen glühten, aber seine Stimme blieb emotionslos. »Das war lediglich der erste Pfusch von Templeton, bei dem es zufällig um einen Polizistenmörder ging, Jim. Ich habe etliche Fälle wie diesen untersucht. Der Mann hat Laborergebnisse verfälscht, hat Beweise ›verlegt‹, nur weil sie nicht zu seiner Theorie gepasst haben. Leute wie Templeton werfen auf alle Kriminalisten ein schlechtes Licht.«
    »Tun Sie das nicht auch, wenn Sie sich jetzt nicht zurückziehen?«, fragte Brass.
    Grissom blinzelte.
    Irgendwie wusste Greg, dass diese Bemerkung seinen Mentor zutiefst verletzt hatte, obwohl Grissom sich nichts anmerken ließ.
    Brass, der ebenfalls spürte, was seine Worte angerichtet hatten, beugte sich vor und sagte: »Gil – manchmal reicht es nicht, Recht zu haben. Sehen Sie sich um – bedenken Sie das politische Klima. Wollen Sie gewissen Leuten wirklich diese Karte zuspielen?«
    Grissom erhob sich. »Ich habe zu tun.«
    Und damit war er fort.
    Mit einem Gefühl, als hätte ihm jemand einen Kinnhaken versetzt, saß Greg mit weit aufgerissenen Augen und offen stehendem Mund da.
    Brass lachte leise. »Ja, Junge – er ist menschlich. Manchmal denke ich sogar, dass ist sein größter Vorzug. Ich wünschte nur, ich könnte zu ihm durchdringen.«
    »Vielleicht sind Sie durchgedrungen«, sagte Greg, aber sicher war er sich nicht.
    Brass stand auf und streckte sich. »Ich habe ebenfalls zu

Weitere Kostenlose Bücher