Killing Game
wenn du morgen mit der Arbeit anfängst.«
Er nickte.
»Nick, wenn du reinkommst, kümmere dich bitte um die Beweise, die wir bisher sammeln konnten, und stell fest, wie weit das Labor ist.«
»In Ordnung.«
Damit drehte sich Catherine zu Grissom um und gab den Ball an ihn weiter.
»Greg«, sagte dieser, »Sie haben diese andere Freundin von Grace Salfer gefunden, die auf der Besucherliste von Las Colinas auftaucht – Elizabeth Parker, glaube ich.«
»Richtig.«
»Gut. Ich will, dass Sie sich Brass schnappen, Grace Salfers Finanzen überprüfen und dann die Parker befragen.«
»Da wir gerade von Brass sprechen«, sagte Greg. »Ich habe überall nach ihm gesucht, als ich heute hergekommen bin, aber ich konnte ihn nicht finden.«
»Haben Sie seinen Pager angewählt?«
»Na ja, ich wollte ihn nicht stören.«
Alle starrten Greg nur an, was dieser mit einem verlegenen Schulterzucken quittierte.
In einem wenig überzeugenden, weil übertrieben geduldigen Tonfall sagte Grissom zu dem jungen Kriminalisten: »Rufen Sie sein Mobiltelefon an, und wenn es notwendig ist, versuchen Sie es mit dem Pager – vermutlich arbeitet er gerade an etwas anderem, aber wir alle haben das Recht, ihn im Zusammenhang mit unserem Fall zu kontaktieren. Mit unseren Fällen, um genau zu sein.«
»In Ordnung«, sagte Greg.
Grissom wandte sich an Sara: »Was wissen wir über die Leiter, die am Haus der Salfer gelehnt hat?«
Ohne ihre Notizen zurate zu ziehen, sagte Sara: »Standardleiter, Aluminium, ausziehbar, wie man sie in hunderten von Geschäften kaufen kann. Wir haben einen Teilabdruck gesichert, aber im AFIS keinen Treffer gelandet. Der fröhliche Weg durch die übrigen Datenbanken ist noch nicht abgeschlossen.«
»Aber der Abdruck stammt nicht von der Salfer?«
»Das tut er nicht.«
»Also gut«, sagte Grissom. »Versuchen wir herauszufinden, woher er kommt. Wir sollten ihn auch mit den Fingerabdrücken der Mitarbeiter von Home Sure vergleichen.«
»Und wenn Templeton diese Information nicht freiwillig rausrückt, ist es Zeit für einen Gerichtsbeschluss«, warf Greg ein.
»Dafür brauchen wir keinen, Greg«, sagte Sara. »Wir haben bereits Zugriff auf eine Datenbank, in der alle Angestellten der Sicherheitsdienste in Las Vegas erfasst sind.«
Um Greg nicht im Unklaren zu lassen, fügte Grissom hinzu: »Die Fingerabdrücke werden routinemäßig abgenommen. Das gehört zu den Voraussetzungen, um eine Lizenz zu bekommen, und ist Teil der Überprüfung der Sicherheitsbeamten.«
»Worum soll ich mich kümmern?«, erkundigte sich Sofia bei Grissom.
»Falls es eine Verbindung zwischen diesen beiden Morden gibt, dann sind die beiden Personen, die vermutlich am meisten dabei zu gewinnen haben, Travis Dearborn und David Arrington. Ich möchte, dass Sie herausfinden, ob es zwischen den beiden eine Verbindung gibt.«
Sofia nickte und machte einen Vermerk in ihrem kleinen Notizbuch.
»Wenn ihr auf etwas stoßen solltet«, fuhr Grissom fort, »könnt ihr mich jederzeit anrufen, falls Catherine nicht zu erreichen ist.«
»Und umgekehrt«, fügte Catherine hinzu. »Zu jeder Zeit – zum Teufel mit der Schicht.«
»Und«, sprach Grissom weiter, »ich denke, wir gehen kein Risiko ein, wenn wir von nun an davon ausgehen, dass wir es mit einem einzigen Fall zu tun haben. Daran solltet ihr denken. Jederzeit.«
Und damit machten sich alle auf, sich ihren jeweiligen Aufgaben in dem neuen Fall zu widmen. Der Morduntersuchung im Fall Angela Dearborn und Grace Salfer.
In dem Wissen, dass Captain Brass das Labor oft aufsuchte, um sich persönlich ein Bild davon zu machen, wie es mit der Untersuchung der Beweise voranging, machte Greg Sanders eine Runde durch das Haus. Als er bereits beinahe zwanzig Minuten herumgeschlichen war, zog er sich in den Pausenraum zurück, öffnete eine Flasche Saft und setzte sich an einen Tisch, um einen großen Schluck zu trinken.
Greg fühlte sich seltsam dabei, einen Captain der Mordkommission anzurufen. Er war noch so neu in diesem Job, so unerfahren, wie es ein Kriminalist nur sein konnte. Irgendwie schien er fehl am Platz zu sein. Eigentlich war das albern, bedachte er, angesichts der Tatsache wie lange er Brass bereits kannte und wie sehr auch der Captain Gregs Bemühungen, aus dem Labor herauszukommen, unterstützt hatte.
Also atmete er einmal tief durch und tippte Brass’ Nummer in sein Mobiltelefon. Sie war bisher noch nicht einmal als Schnellwahl gespeichert. Er hörte das Klingeln am
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