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Killing time

Killing time

Titel: Killing time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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tauschten einen strengen Blick. Darin war keine Spur von Feindseligkeit. Sie verständigten sich lediglich darauf, mit dem endgültigen Urteil über den anderen zu warten, bis sie sich besser kannten. Das ist nur fair. Jims Instinkt sagte ihm, dass Hensley und er einiges gemein haben könnten.
    »Dann treffen wir uns gegen halb eins im Methel’s.« Sheriff Granger ging zur Tür, blieb jedoch auf halbem Wege stehen und sagte: »Ed Mays hat mich vorhin angerufen.«
    Downs schüttelte betrübt den Kopf.
    Hensley sah Jim an. »Wir arbeiten seit zwei Wochen an einem Vermisstenfall. Die vermisste Frau ist die Nichte von Ed Mays, dem Sheriff von Jackson County.«
    »Und Sie gehen von einem Gewaltverbrechen aus?«, fragte Jim.
    »Möglich«, antwortete Hensley. »Das Problem ist, dass wir keinerlei Hinweise haben, was mit ihr passiert ist. Es scheint, als wäre sie einfach vom Erdboden verschluckt worden.«
    »Was ist mit dem Ehemann?« Jim sah Hensley an.
    Der zuckte mit den Schultern. »Es sieht nicht so aus, als hätte er was damit zu tun.«
    »Keine Hinweise also? Ich würde mir heute Nachmittag gern die Akte zu dem Fall ansehen.«
    Hensleys Mundwinkel zuckten, und der Anflug eines Lächelns erschien auf seinem Gesicht. »Die zeige ich Ihnen gern. Vielleicht sehen Sie ja etwas, das uns entgangen ist.«
    »Vielleicht.«
    Sheriff Granger räusperte sich. »Captain Norton, können wir dann weiter?«
    »Ich bin so weit, wenn Sie so weit sind, Sheriff.«

[home]
3
    R on schloss sich im Büro des Chief Deputys ein, von dem er geglaubt hatte, es wäre schon so gut wie seines. Das hatte er nun davon. Er hätte wissen müssen, dass Bernie ihn nie John Downs vorziehen würde, obwohl er sich besser für den Job eignete. John hatte nur vier Dienstjahre mehr vorzuweisen als er, aber jeder mochte John. Und Ron wurde nicht von jedem gemocht, was ihn bisher auch nicht im Geringsten gestört hatte. Lieber wurde er respektiert und vielleicht sogar ein bisschen gefürchtet, als dass er an jedem verdammten Tag der Woche von jedem Menschen gemocht wurde. Aber natürlich wollte Bernie keine Unruhe stiften. Nein, Unfrieden jedweder Art mied sie wie die Pest. Sie hatte ja schließlich auch ihre eigenen Probleme und musste selbst etwas beweisen. Teufel noch mal, er beneidete sie wahrlich nicht um ihren Posten, wenngleich er liebend gern Sheriff wäre. Doch in Adams County galt eben, dass jeder, der sich gegen jemanden mit dem Namen Granger für den Job bewarb, von vornherein verloren hatte. Bernies alter Herr, R. B., war fast dreißig Jahre im Amt gewesen und hörte erst auf, als er vor ein paar Jahren an Krebs erkrankte. Vor ihm, von den frühen Vierzigern bis zu seinem Tod in den Siebzigern, war Bernard Granger Sr., Bernies Großvater, der Sheriff gewesen.
    Fürs Erste blieb Ron nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen und den Detective aus Memphis hinzunehmen, der den Job bekommen hatte, der eigentlich Rons sein sollte. Falls Norton sich allerdings nur einen einzigen Patzer erlaubte, dann würde Ron keine Sekunde zögern, es in die Welt hinauszuposaunen. Persönlich hatte er gar nichts gegen Norton. Er könnte ein richtig guter Mann sein. Und sollte sich herausstellen, dass er ein hervorragender Chief Deputy war, könnte Ron sich ja immer noch woanders umsehen, wenn er mehr als nur Deputy sein wollte.
    Ron nahm sein Handy vom Gürtelclip, lehnte sich in dem großen, bequemen Drehsessel zurück und legte die Füße auf Captain Nortons Schreibtisch. Dann blätterte er sein Telefonbuch im Display durch und drückte die Nummer seiner derzeitigen Freundin. Zwar war er in letzter Zeit mit mehreren Frauen ausgegangen, aber er schlief gegenwärtig nur mit einer. Abby Miller. Da Abby jedoch verheiratet war, mussten sie ihre Beziehung geheim halten.
    Für gewöhnlich fing er nichts mit verheirateten Frauen an, aber mit Abby war es etwas anderes. Sie hatte ihn aufgerissen, und nicht umgekehrt. Normalerweise suchte er sich die Frauen aus und umwarb sie, weil es ihm so herum besser gefiel. Bei ihr hatte er aus mehreren Gründen eine Ausnahme gemacht. Erstens war die Frau ein echter Hingucker. Ihre Figur haute einen glatt um, und sie sprühte vor Leben. Und zweitens war sie höllisch geil, seit ihr Mann mit seiner Truppe in den Nahen Osten geschickt worden war. Drittens und letztens bewies sie ein außergewöhnliches Talent im Bett und wusste sehr gut, wie man einen Mann dazu brachte, dass er wiederkam und mehr wollte.
    »Kut and

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