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Kinder der Apokalypse

Kinder der Apokalypse

Titel: Kinder der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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weiterging, ihre flüchtigen schattenhaften Bewegungen verrieten sie. Ein anderer hätte sie vielleicht übersehen, aber seine Ausbildung und die Magie seines Stabs zeigten sie ihm – Mutanten, einige gefährlich, andere nicht. Einige waren allein, andere lebten in Stämmen, aber die Menschen, die nicht mutiert waren, gingen ihnen allen aus dem Weg. Er fragte sich, was in der Zukunft, die Two Bears prophezeit hatte, wohl aus ihnen werden würde.
    Er erreichte das Lager ohne weitere Zwischenfälle und ging ganz offen zum Haupttor. Wenn er etwas erreichen wollte, musste er direkt vorgehen. Die Wachen oben auf der Mauer riefen ihn an, als er in Sicht kam, und er blieb stehen, wo sie ihn sehen konnten, und gab seinen Namen und seinen Orden an. Zumindest eine der Wachen schien zu wissen, was ein Ritter des Wortes war, und sagte ihm, dass jemand herunterkommen würde. Logan wartete geduldig und betrachtete den Komplex und seine Verteidigungsanlagen. Das Lager war schwer befestigt; die Bewohner würden gut bewaffnet sein. Ein Angriff würde gewaltig und dauerhaft sein müssen, wenn er Erfolg haben sollte – nicht, dass das nicht irgendwann der Fall sein würde. Irgendwann wurden sie alle erobert.
    Eine kleine metallbeschlagene Tür öffnete sich neben dem Haupttor, und ein Mann kam ins Tageslicht hinaus.
    »Guten Morgen«, rief er und ging auf Logan zu. »Ich bin Ethan Cole, Vorsitzender des Lagerdirektorats. Was bringt einen Ritter des Wortes hierher?«
    Seine Stimme war ausdruckslos und beiläufig, und er verhielt sich brüsk. Er bot Logan nichts zu essen oder zu trinken an und lud ihn nicht ein, hereinzukommen und sich auszuruhen; er begann keine lässige Unterhaltung und verschwendete keine Zeit. Er sagte, was zu sagen war. Man konnte leicht erkennen, was dieser Ethan Cole für ein Mensch war. Er mochte etwa fünfzig Jahre alt sein, von durchschnittlicher Größe und durchschnittlichem Aussehen. An ihm war nichts Ungewöhnliches, nichts Seltsames. Aber er sprach und verhielt sich wie jemand, der daran gewöhnt war, Autorität auszuüben.
    Logan hatte schon öfter Männer wie ihn getroffen. Sie waren alle gleich.
    Logan stützte sich auf seinen Stab und wartete darauf, dass der andere näher kam, dann sagte er: »Ich suche nach jemandem.«
    Cole verzog das Gesicht. »Hier?«
    Logan nickte. »Ich bin durchs halbe Land gezogen, um ihn zu finden. Ich glaube, Sie haben ihn da drinnen. Er ist noch ein Junge. Sein Name ist Hawk.«
    »Hawk«, wiederholte der andere und schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube nicht, dass ich jemanden mit diesem Namen kenne.«
    Logan musterte ihn kurz und ließ das Gewicht seines Blicks auf ihm ruhen. »Sie sollten etwas über uns Ritter des Wortes wissen. Was immer Sie von uns halten, wir wissen immer, wann wir angelogen werden. Vielleicht haben Sie einen guten Grund, das zu tun, aber ich wüsste es zu schätzen, wenn Sie meine Zeit nicht verschwenden würden. Ich bin müde und habe Hunger. Ich habe mich seit Tagen nicht mehr gewaschen. Ich habe keine Zeit für Spielchen. Was ist das Problem?«
    Ethan Cole zögerte, dann zuckte er mit den Achseln. »Kein Problem. Ich bin nur vorsichtig. Sie sagen, Sie sind ein Ritter des Wortes, aber woher soll ich wissen, dass das stimmt? Unsere Lage hier ist ein bisschen unsicher. Wir haben letzte Woche einen ganzen Vorratstrupp verloren. Sie verließen das Lager bewaffnet und gut ausgerüstet und sind nicht zurückgekehrt. Sie sind einfach verschwunden.«
    »Das passiert. Es tut mir leid um Ihre Leute, aber meine Anwesenheit hat nichts mit ihnen zu tun. Ich bin einer Spur gefolgt, und sie hat mich hierhergeführt. Ich weiß nichts über die Vorgeschichte des Jungen mit diesem Lager oder auch nur mit dieser Stadt. Ich weiß nur, dass er sich in Ihrem Lager befindet. Das stimmt doch, oder?«
    Er wartete.
    »Also gut, er ist hier«, gab Cole zu.
    »Ist er ein Gefangener?«
    »Ja.«
    »Was hat er getan?«
    Cole holte tief Luft und atmete gereizt aus. »Er und eines unserer jungen Mädchen haben Arzneien gestohlen. Sie haben sich seit einiger Zeit außerhalb des Lagers getroffen – das stellt selbstverständlich einen Verstoß gegen unsere Regeln dar. Wir fanden vor einem Tag heraus, was das Mädchen getan hat, und haben den Jungen letzte Nacht erwischt, als er sich wieder mit ihr treffen wollte. Es wäre nicht so wichtig, wenn sie nicht die Arzneien gestohlen hätten. Aber das macht es schwierig.«
    So, wie er sprach, sah es nicht gut aus für Hawk und das

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