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Kinder der Dunkelheit

Kinder der Dunkelheit

Titel: Kinder der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Ketterl
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ist der schnellste – und gepanzert ist er auch, wer weiß, wozu das gut sein kann. Gut, dann mach dich auf die Socken! Bis später.“ Luca warf einen zufriedenen Blick in die Runde.
    „Angel macht sich sofort auf den Weg. In etwa einer Stunde werden zwei der Krieger von Fürst Massimo im Palazzo eintreffen und dort, solange wir weg sind, nach dem Rechten sehen. Massimo selbst kommt mit den restlichen Männern hierher. Ihn hält gerade nichts mehr in Rom. Dieser Mörder hat fast seine ganze Familie ausgelöscht! Massimo will ihn brennen sehen.“
    „Kann ich nachvollziehen“, grummelte Saif. „Ich warte schon die ganze Zeit darauf, dass Mustafa hier auftaucht. Soweit ich gehört habe, hat seine Gefährtin ihre liebe Not, ihn in seiner Residenz zu halten.“
    Luca stand am Kamin und starrte in die kalte Feuerstelle, als Stefano hinter ihn trat und ihm leicht die Hand auf die Schulter legte.
    „Wir finden sie wieder, ich verspreche es dir. Du hast eine kl uge und wirklich gefühlvolle Frau. Ich hätte zumindest ahnen müssen, was meine Worte in ihr anrichten, aber jetzt ist es dafür zu spät. Wobei du zugeben musst, dass sie ein Talent hat, sich in Schwierigkeiten zu bringen.“
    Luca hätte dem schwarzen Vampir nur allzu gern widerspr ochen, aber das ging schlecht. Ja, Sabine war offenbar höchst talentiert, sich in Situationen zu manövrieren, aus denen sie selbst dann nicht mehr herauskam.
    „Schon gut, es stimmt ja. Ich wüsste einfach zu gern, wo sie steckt, wo sie alle stecken! Diese Ungewissheit macht mich wahnsinnig!“
    Stefano runzelte nachdenklich die Stirn. „Ja, das wäre hilfreich, aber noch lässt der Kerl uns schmoren. Hätte sich etwas getan, dann würde Silvana sich melden.“
    Im Castello war es ruhig. Saif, Sergej, Raffaele und Craigh w aren zum nächsten Dorf aufgebrochen, um sich Nahrung zu verschaffen. Auch Luca hätte inzwischen wieder Blut gebraucht, aber er brachte es nicht über sich, den Laptop aus den Augen zu lassen.
    Stefano, der sich noch an einer hübschen kleinen Anhalterin satt getrunken hatte, bevor er aufgetaucht war, blieb bei ihm. Lucas Nervosität allerdings machte ihn schier irre. „Mann, d avon, dass du abwechselnd den Kamin hypnotisierst, aus dem Fenster starrst oder Geh-Rinnen in das Parkett latschst, kommt Sabine auch nicht zurück! Du hättest die anderen begleiten sollen, dann wärst du wenigstens satt.“
    „Ich brauche nichts außer der Gewissheit, dass es ihr gut geht.“
    Stefano stieß einen tiefen Seufzer aus und erhob sich aus seinem Sessel. „Das werden wir ja sehen. Ich bin gleich wieder da.“
    Nur ein paar Wimpernschläge später kehrte er mit einer der ebenso reizenden wie auch schüchternen Dienerinnen Janans zurück. „Luca, das Nachtmahl ist fertig und sie freut sich darauf. Vergiss mir jetzt deine gute Erziehung nicht. Mahlzeit!“
    Ohne Lucas Antwort abzuwarten, war Stefano verschwunden und die Kleine stand mit roten Wangen mitten im Raum und sah Luca erwartungsvoll an.
    Der konnte sich ein leichtes Grinsen dann doch nicht verkne ifen. Beinahe hatte er in den Wirrungen der letzten Tage seine Wirkung auf Frauen vergessen. Wenig später versenkte er seine Reißzähne in dem Hals der Dienerin. Das Mädchen stöhnte lustvoll auf, während er ihr langsam mit der freien Hand durch das Haar streichelte. Wenn sie schon ihr Blut so freundlich offerierte, dann sollte sie es zumindest genießen. Das tat sie offensichtlich, denn als Luca seine Zähne vorsichtig zurückzog, warf sie ihm einen fast schon enttäuschten Blick zu, wagte aber offenbar nicht, etwas zu sagen. Er verschloss die kleinen Bisswunden und küsste kurz ihren Hals.
    „Ich danke dir von ganzem Herzen hierfür, du darfst dich jetzt zurückziehen und wieder zu deiner Herrin gehen, die sicher deiner Dienste bedarf.“
    Die Dienerin erhob sich mit noch immer vor Glück strahlenden Augen. „Es war mir eine große Ehre! Solltet Ihr meine Dienste nochmals benötigen, dann lasst mich bitte rufen.“ Erschrocken ob ihrer eigenen Kühnheit, wollte sie rasch das Weite suchen, als Luca sie gerade noch an der Hand festhielt.
    „Das werde ich sehr gern tun.“
    Das Mädchen atmete befreit auf, strahlte ihn an und lief dann eilig aus dem Zimmer, ehe sie noch etwas tun oder sagen konnte, das sich für sie nicht gehörte.
    Luca hingegen fand ihre Direktheit eher bezaubernd. Nur leider hielt das angenehme Gefühl nicht lange vor, denn umgehend wanderte sein Blick auf den Laptop, der aufgeklappt mitten

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