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Kinder der Dunkelheit

Kinder der Dunkelheit

Titel: Kinder der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriele Ketterl
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unglaublich! Wir küssen dir die Füße, wenn wir dich das nächste Mal sehen.“
    Man hörte die IT-Lady lauthals lachen. „Darf ich das Angebot in eine Fußmassage umwandeln?“
    „Schatz, du darfst alles!“ Stefano hatte ein diebisches Grinsen auf dem Gesicht. „Aber ich möchte Fernandos Gesicht sehen, wenn ich dir die Füße massiere, in Ordnung? Ich kann das nämlich außergewöhnlich gut!“
    „Da sind wir schon zu zweit. Den Gesichtsausdruck möchte ich auch gern sehen.“ Silvana lächelte genießerisch.
    „So, eure Daten kommen, Männer. Wenn ihr euch in die Autos werft, dann seid ihr in vierundzwanzig Stunden dort. Den genauen Standort habt ihr fix! Ich wünsche euch alles Glück der Welt. Ciao!“
    Silvana verschwand und statt ihrer war eine Landkarte auf dem Desktop zu sehen, auf der ein pulsierender roter Punkt den Ort markierte, an dem das Video eingespeist worden war. Diverse Augenpaare fixierten angestrengt den Bildschirm und Stefano vergrößerte sie sofort.
    Angel stieß einen erstaunten Ruf aus. „Das ist ja ganz in der Nähe meines Hauses in Cordoba! Das ist bei Arcos de la Frontera. Dort gibt es diverse alte Schlösser und Burgen, einige davon sind allerdings auch sehr raffiniert erbaut worden. Wenn man sich dort abschotten will, dann schafft man das auch. Die Dinger sind echte Trutzburgen, jetzt müsste man nur wissen, ob er in einer davon steckt.“
    „Wenn wir uns nicht endlich dieses neue Video ansehen, we rden wir wohl nie herausfinden, wo er sich verschanzt hat.“ Stefano sprach erneut ein wahres Wort gelassen aus.
    „Ich geb’s ungern zu, aber er hat schon wieder recht.“ Luca l ächelte Stefano an, was ob der etwas schwierigen Beziehung der beiden völlig untypisch für ihn war.
    Stefano öffnete das Video und schob den Laptop in die Mitte des Tisches, um allen den Blick darauf zu ermöglichen. Luca setzte sich rittlings auf einen der Lederstühle und stützte sein Kinn auf die Lehne. „Na denn, Showtime!“
    Die erste Kameraeinstellung zeigte eine hohe, leicht verwitterte, aber dicke Mauer. Während die Kamera noch nach oben wanderte, erhielt man eine ungefähre Vorstellung davon, wie riesig die Mauer tatsächlich war. Sonnenlicht überflutete das altehrwürdige Gemäuer, was zugegeben sehr pittoresk wirkte. Mit Erstaunen erblickten die Zuschauer schließlich ganz oben auf der Mauer sechs große Pfähle, die aus dem Mauerwerk ragten. Sie waren so hoch und massiv, dass sie deutliche Schatten über das Mauerwerk warfen.
    „ Uraltes, mächtiges Gemäuer, wehrhaft wie erwartet, aber leider kann man keinen Blick auf die Umgebung werfen. Wirklich hilfreich ist das nicht, war das alles?“
    Stefano schüttelte den Kopf. „Leider nein. Da kommt die nächste Einstellung und ich befürchte, sie wird uns keine Freude machen.“
    Erneut richteten sich aller Augen auf das Geschehen auf dem Schirm. Sie erblickten die gleiche Einstellung wie zuvor, nur ein wesentlicher Punkt hatte sich verändert: An den Pfählen stand nun jemand und sobald Stefano näher heranzoomte, konnte man auch die Ketten erkennen, mit denen die Gefangenen daran fixiert waren.
    „Das darf nicht wahr sein! Er hat sie in der prallen Sonne fes tgebunden, das sind unsere Mädchen!“
    Sergej war so wütend, dass er nicht mehr richtig sprechen konnte, er brachte nur noch ein tiefes Grollen heraus.
    „Nicht ganz, das hier ist Nachmittagssonne, aber sie scheint ihnen trotzdem größere Probleme zu bereiten. Sie versuchen verzweifelt, sich zu schützen.“ Angel gab sich große Mühe, irgendeinen Anhaltspunkt zu finden, um welche Burg oder um welches Anwesen es sich handeln könnte.
    Stefanos Stimme klang bedrückt, als er sich erneut zu Wort meldete. „Luca, du kannst damit aufhören, nach deiner Holden zu suchen. Ich habe sie gerade gefunden.“
    Er zoomte noch mehr in das Standbild hinein – und tatsächlich, dort am hintersten der Pfähle, fast am Ende der Mauer, entdeckte Luca endlich die langen blonden Haare seiner Frau, die leicht im Wind wehten. Allerdings sah er auch etwas sehr Beunruhigendes. Seine scharfen Augen sahen deutlich die Rötung ihrer Haut, während auch sie sich mit erhobenen Armen gegen die Sonne abschirmte.
    „Der Dreckskerl hat auch sie mit seinem Blut abgefüllt! Sie ist ein Mensch und trotzdem bereitet ihr die Sonne Schmerzen. Scheiße! Wir müssen sie finden!“ Luca hatte Mühe, seinen Zorn niederzukämpfen.
    „Haben wir schon. Ich weiß, wo das ist. Ich sagte doch, ich bin

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