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Kinder des Holocaust

Kinder des Holocaust

Titel: Kinder des Holocaust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip K. Dick
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der Versammlung.
    »Richtig«, bestätigte Stroud und nickte. »Aber jetzt ist er tot, und wir brauchen uns keine Sorgen zu machen. Das muß von nun an ein für allemal klar sein. Und Hoppy ist es gewesen. Ich meine, Hoppy hat es getan.« Mit einer Miene der Entschuldigung sah er Paul Dietz an. »Ich muß mich unmißverständlich ausdrücken, weil ja alles in die Apokalyptischen Nachrichten kommt«, sagte er. »Nicht wahr, Paul?«
    »In eine Sonderausgabe«, sagte Paul und nickte zur zusätzlichen Bestätigung.
    »Um keine Irrtümer aufkommen zu lassen, möchte ich gleich klarstellen, daß wir nicht etwa hier sind, um zu beraten, ob oder wie Hoppy für das, was er gemacht hat, bestraft werden sollte. In dieser Hinsicht ergibt sich gar kein Problem, weil Bluthgeld ein bekannter Kriegsverbrecher war und außerdem drauf und dran, hier seine magischen Gaben zu benutzen, um den vergangenen Krieg irgendwie noch einmal stattfinden zu lassen. Ich gehe davon aus, daß alle Anwesenden darüber schon Bescheid wissen, es haben ja alle die Explosionen sehen können. Und nun ...« Er schaute Gill an. »Es befindet sich ein Neuling hier, ein Farbiger namens Stuart McConchie, und obwohl ich keine Zweifel daran lassen möchte, daß uns Strahlis und andere Dunkelhäuter in West Marin gewöhnlich nicht so besonders willkommen sind, aber wenn ich's recht verstanden habe, befand sich McConchie auf der Verfolgung Bluthgelds, also wollen wir ihm erlauben, sich bei uns in West Marin niederzulassen, falls das sein Wunsch ist.« Die Zuhörer bekundeten ihre Zustimmung. »Hauptsächlich sind wir jedoch versammelt«, sprach Stroud weiter, »um uns über irgendeine Belohnung für Hoppy zu einigen, mit der wir ihm unsere Dankbarkeit zeigen wollen. Wahrscheinlich hätte Bluthgeld uns mit seinen magischen Kräften allesamt abgemurkst. Also stehen wir ganz beträchtlich in Hoppys Schuld und müssen ihm außerordentlich dankbar sein. Ich weiß, er ist nicht hier, er arbeitet drüben in seinem Haus an irgendwelchen Sachen, immerhin ist er ja auch unser Technikus, und damit trägt er eine große Verantwortung. Auf jeden Fall, ich möchte jetzt mal an alle die Frage stellen, ob jemand eine Idee hat, auf welche Weise wir Bürger von West Marin uns bei Hoppy dafür erkenntlich zeigen könnten, daß er Dr. Bluthgeld gerade noch rechtzeitig unschädlich gemacht hat?« Mit einem Blick der Herausforderung schaute Stroud in die Runde.
    Andrew Gill stand auf und gab ein Räuspern von sich. »Ich glaube«, sagte er, »es steht mir zu, in dieser Sache auch etwas zu äußern. Zuerst möchte ich Mr. Stroud und der ganzen Gemeinde dafür danken, daß mein neuer Geschäftspartner, Mr. McConchie, so freundlich aufgenommen worden ist. Zweitens möchte ich meinerseits eine Belohnung für Hoppy zur Verfügung stellen, die dem großen Dienst, den er dieser Gemeinde und darüber hinaus der gesamten Welt erwiesen hat, angemessen sein könnte. Ich gebe hundert Zigaretten der Marke Spezial Deluxe Gold.« Er verstummte und wirkte, als wolle er sich setzen. »Und eine Kiste Gills Five Star«, fügte er dann jedoch noch hinzu, ehe er wieder Platz nahm.
    Die Versammlung applaudierte, pfiff und stampfte zum Zeichen des Beifalls mit den Füßen.
    »Na, das ist ja wahrhaftig etwas«, sagte Stroud und lächelte.
    »Ich denke, man kann zurecht sagen, Mr. Gill ist sich dessen bewußt, was Hoppys beherztes Eingreifen uns allen erspart hat. Bereits durch die Explosionen, die Bluthgeld bis zu seiner Unschädlichmachung noch auslösen konnte, ist eine ganze Reihe von Eichen gefällt worden. Außerdem war er, wie mir berichtet worden ist, schon dabei, seine Maßnahmen auf den Süden auszudehnen, nach San Franzisko ...«
    »Das stimmt«, meldete sich Bonny Keller.
    »Also kann ich mir vorstellen, die Leute da unten würden gern auch etwas zur Belohnung Hoppys beitragen. Ich nehme an, es ist am besten – und es ist sicherlich gut so, aber ich wünschte mir einfach, wir könnten mehr tun –, wir überreichen ihm Mr. Gills Geschenke, die hundert Spezial Deluxe Gold und die Kiste Brandy ... Bestimmt weiß Hoppy sie zu schätzen, aber eigentlich dachte ich eher an so etwas wie ein Denkmal, also ein Standbild, einen nach ihm benannten Park oder zumindest irgendeine Gedenktafel. Und ... und ich wäre durchaus bereit, für so einen Zweck ein Stück Land verfügbar zu machen, und das gleiche gilt, das weiß ich, für Cas Stone.«
    »Völlig richtig«, bekräftigte Gas Stone mit gehörigem

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