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Kinder des Mars

Kinder des Mars

Titel: Kinder des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skylar Hamill
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wieder auf dem Sofa bequem gemacht, als erneut sein Handy klingelte.
    »Brennan?«
    »Hi David, ich bin es nochmal. Ich hab eben die Nummer von George Fullers Appartement angerufen. Es klingelte und klingelte, niemand hob ab. Dann hab ich auf Fullers Mobiltelefon angerufen. Da ging sofort die Mailbox ran, ist wohl zur Feier des Tages ausgeschaltet. Bei deinem Anschluss hatte ich mehr Erfolg, das heißt, es liegt nicht an meinem Apparat.«
    »Und?«
    »Ich weiß ja, dass George Fuller zu Hause ist und um diese Zeit wird er kaum schlafen, zumal er vor wenigen Minuten noch wach war, also ist es sehr seltsam, dass er nicht antwortet. Ich gehe mal nach oben und sehe nach.«
    »Bloß nicht!« rief David erschrocken. »Für was hältst du dich? Du bist Wachmann, kein FBI Agent. Falls da wirklich was faul ist, ist es zu gefährlich. Ruf die Polizei.«
    »Was wenn es falscher Alarm ist?« fragte Mitch.
    »Macht nichts. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Nachbarn rufen alle Nase lang die Polizei, weil sich Ehepaare lautstark streiten. Wenn die Frau trotz blauen Flecken und Knochenbrüchen darauf besteht, dass alles in Ordnung ist, gehen sie eben wieder. Es ist immer noch besser, die Cops ziehen unverrichteter Dinge wieder ab, als dass du eine auf die zwölf bekommst. Oder schlimmer. Nicht alle sind so harmlos wie die beiden Einbrecher im Sommer. Du bist verheiratet und deine Frau ist schwanger, denk daran, bevor du einen auf Draufgänger machst.«
    »Na gut. Ich hoffe nur, die schicken ihre Streife bald.«
    »Du wartest auf jeden Fall auf sie, hörst du? Mitch?«
    »Schon gut, ich hab verstanden«, beendete Mitch das Gespräch. Dann rief er 911, die Nummer der Polizei.

5 Dinner mit Desaster

    Zwei Türen führten ins Esszimmer, eine aus dem Wohnzimmer und am gegenüberliegenden Ende eine aus der Küche. Es war geschmackvoll eingerichtet. Um die lange Tafel aus Ebenholz standen zehn Stühle mit hohen Lehnen aus dem gleichen dunklen Material. Die wollweißen Sitzbezüge passten farblich genau zu dem Tischläufer und den Kerzen, die in silbernen Haltern steckten. Der gleiche flauschige helle Teppichboden wie im Wohnzimmer war auch hier verlegt, und in allen anderen Zimmern der Wohnung, mit Ausnahme von Flur, Küche und Bädern.
    George Fuller schnitt den Truthahn an und bediente seine Gäste. Ella bemühte sich um ungezwungenen Smalltalk mit Celeste, was sich als wahre Herausforderung entpuppte. Celeste redete über nichts außer Mode, Kosmetik und Schmuck. Hätte sie dabei verschiedene Jahrhunderte oder wenigstens Jahrzehnte mit einbezogen, hätte Ella das kulturgeschichtlich interessant gefunden, aber Celeste redete nur über die Kleider, die aktuell auf den roten Teppichen und Laufstegen präsentiert wurden. Für den letzten Schrei unter den Promioutfits hatte Ella nichts übrig. Die würden so schnell vergessen sein wie sie genäht wurden.
    Ella lief selbst alles andere als schlecht gekleidet durch die Gegend, doch sie empfand das als selbstverständlich. Es gab keinen Grund, darüber zu diskutieren oder sich gar stundenlang den Kopf über das richtige Outfit zu zerbrechen. Sie ließ Celeste reden und hörte nur mit einem Ohr zu, während sie aß.
    Nach Jacks und Georges blankem Gesichtsausdruck zu urteilen, hörten sie überhaupt nicht zu. Sie gaben sich ganz dem Essen hin. Erst als sie satt waren, begannen sie eine Unterhaltung über Jacks Studien, zweifellos unendlich interessanter als Celestes Redeschwall. Sie hatte ihr Essen kaum angerührt. Vielleicht war das Taktik. Sie sprach so viel, um zu verschleiern, dass sie aus Angst um ihre schlanke Linie nichts zu sich nahm.
    Ella machte sich darum keine Sorgen. Sie war schmal gebaut und für eine Frau mit ihren 1.75 dazu recht groß. Außerdem wanderte sie gern und ernährte sich gesund. An Thanksgiving einmal zu schlemmen machte ihr nichts aus.
    Zufrieden schob Ella ihren Teller von sich und lehnte sich zurück. Unter ihrem engen roten Kleid zeichnete sich ihr voller Bauch deutlich ab. Das gefiel ihr nicht unbedingt, aber so war es eben. Jede Mahlzeit und jeden extra großen Milchshake sah man ihr sofort an.
    »Huch, wo kommt denn das Schwangerschaftsbäuchlein her?« fragte Celeste.
    »Vom Essen«, lächelte Ella gequält.
    »Ist noch Platz für einen Nachtisch?« wollte George wissen und schob seinen Stuhl zurück.
    »Bleibt ihr ruhig sitzen«, sagte Jack abwehrend und nickte Ella zu. »Wir räumen erstmal den Tisch ab.« Sie standen auf und stapelten das

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