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Kinder des Mars

Kinder des Mars

Titel: Kinder des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skylar Hamill
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wer deine Eltern ausgelöscht hat.« Vivian seufzte. »Es war sein Bruder Sila. Er ist sehr alt und stark, als Mensch kannst du nicht gegen ihn bestehen. Falls du noch immer deine Eltern rächen willst, brauchst du Hilfe, und du musst bereit sein, dich vollkommen zu ändern und alles hinter dir zu lassen, was du kennst. Mars ist bereit, dich in seine Familie aufzunehmen, wenn du es wirklich willst.«
    Das ergab Sinn. Jack konnte sich sehr gut erinnern, wie Vivian ihn in der Gasse an die Wand geworfen hatte, und wie stark Victoria im Bett gewesen war. Ein Mensch konnte kaum etwas ausrichten. »Ich würde mich euch anschließen, nur sehe ich nicht ein, wieso ich mein altes Leben komplett hinter mir lassen muss. Was ist mit meinen Freunden, mit meiner Schwester?«
    »Deine Schwester?«
    »Ella. Meine Cousine«, berichtigte Jack sich selbst.
    »Ah, richtig.«
    Jack fiel auf, dass Vivians Augen tiefgrün wie Edelsteine waren. Ellas Augen waren eher mittelgrün, wie eine Sommerwiese, aber sie waren grün, wie die hellen Augen seiner Mutter. Er konnte sich an keine weitere Frau mit grünen Augen erinnern.
    »Ich erinnere dich an Ella, wegen meiner Augenfarbe «, vermutete Vivian.
    »Ja, sie ist größer als du und hat dunkelrotes Haar. Aber ihre Augen sind auch grün, und grüne Augen sind sehr selten. «
    »Deine Mutter hatte ebenfalls grüne Augen, nicht wahr? Du brauchst dir keine Sorgen machen «, versicherte Vivian ihm. » Ich werde weder eine Treppe herunterfallen noch von Verbrechern zusammengeschlagen werden. «
    Jacks Augen wurden groß. »Woher weißt du das? Kannst du Gedanken lesen? «
    »Nein, ich habe Nachforschungen angestellt. Lesen kann ich nicht in dir, was höchst ungewöhnlich ist, aber ich bin durchaus in der Lage, aus deiner Vergangenheit logische Schlüsse zu ziehen. «
    »Aha. Nun, dass du mit Ella nicht viel gemeinsam hast, ist mir klar, denn sie glaubt nicht an Unsterbliche, an Götter oder Vampire. Ich habe sie gefragt, weil ich wissen wollte, ob etwas an dem dran ist, was Victoria mir erzählt hat.« Jack leerte sein Wasserglas.
    »Meine Schwester hat dir in jedem Fall zu viel verraten. Es ist verboten, einem Sterblichen unser wahres Wesen und unsere Geschichte zu enthüllen. Daher stammen die vielen Mythen, die uns Götter, Vampire oder ähnliches nennen. Zu jeder Zeit gab es Unsterbliche, die der Versuchung nicht widerstehen konnten, mit Sterblichen zu verkehren. Aber niemals war es erlaubt, unsere Identität preiszugeben. Tat einer dies, konnte er nur hoffen, dass die Sterblichen ihm nicht glaubten und die Wahrheit für einen weiteren Mythos hielten. Wo das nicht so war und wir unsere Existenz bedroht sahen, wurde diese Bedrohung ausgelöscht. «
    »Du meinst, ihr habt den Menschen den Krieg erklärt? Dein Großvater Mars ist wirklich der antike Kriegsgott? «
    »Eine seiner vielen Rollen. Doch er und sein Bruder Taos verbringen heute mehr Zeit mit ihren Familien als mit Kämpfen und Töten. « Vivian schenkte Jack nach. Ihm fiel auf, dass sie selbst ihr volles Glas nicht angerührt hatte.
    »Taos? Ich glaube den Namen habe ich schon mal gehört. Welcher Gott war das? «
    »Als Gott ist er unter dem Namen Thanatos bekannt – der Tod. Aber er hat nicht mehr getötet als Mars und weitaus weniger als so mancher Mensch. «
    »Irgendwie kenne ich den Namen noch in einem anderen Kontext. « Jack zupfte nachdenklich an seiner Unterlippe. »Victoria hat ihn erwähnt, doch ich habe ihn vorher schon irgendwo gehört. «
    »Taos ist geläufig als eine Kleinstadt in New Mexico. Dann gibt es noch Taos Pueblo, die älteste Siedlung in Amerika, die ununterbrochen bewohnt wurde, und Ranchos de Taos, eine weitere Siedlung in der Nähe. In dem Gebiet lebt das Indianervolk der Taosi. Ich bin mir nicht sicher, wie es dazu kam, dass die Indianer den Namen meines Onkels annahmen. « Vivian nahm einen Schluck Wasser. »Angeblich ist Taos eine Verfremdung von Tua und bedeutet Dorf. Mein Großonkel hat seine Spuren mit dieser Erklärung gründlich verwischt. Tatsache ist, dass er noch immer dort in der Nähe wohnt, seit mehr als 2000 Jahren. Taos liebt das Land und seine Familie. Er ist ein ernster Unsterblicher und glaubt, dass alles außer uns seine Zeit zum Leben und zum Sterben hat. Doch ich habe nie erlebt, dass er den Tod gebracht hat. « Das taten Sila und Esur, fügte Vivian in Gedanken hinzu.
    »Mars und Thanatos, wow. Und sie sind heute völlig harmlos? «
    »Das habe ich nicht gesagt «, berichtigte

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