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Kinder des Mars

Kinder des Mars

Titel: Kinder des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Skylar Hamill
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weil sie verhindern wollen, dass ihre Existenz bekannt wird? Eine riesige Vertuschungsaktion!« rief Jack aufgeregt.
    »Hör zu Mulder, du siehst Gespenster«, sagte Ella trocken. »Götter gibt es genauso wenig wie Aliens.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Du warst doch immer so rational, wie Scully, du glaubst nur an das, was sich wissenschaftlich beweisen lässt...«
    »Der Tod meines Vaters ist nicht rational...«
    »Doch!« widersprach Ella. »Er wurde von einem Verbrecher erschossen.«
    »Es ist nicht klar, wer dahinter steckt.«
    »Ein weiterer Verbrecher. Immer noch rational.«
    »Und wenn dieser Verbrecher ein Vampir ist?« fragte Jack. »Oder ein Gott?«
    »Kein Goldregen hat deinen Vater erschossen und er wurde nicht ausgesaugt!« Langsam aber sicher strapazierte er ihre Geduld.
    »Der Auftraggeber versteckt sich«, sagte Jack trotzig.
    »Jack...«
    »Tu mir einfach einen Gefallen und stelle Nachforschungen an, ok? Bitte. Ella?« Nun klang er verzweifelt.
    Ella schnaubte. Dann gab sie nach. »Eine Antwort auf die Frage, ob es übernatürliche Wesen wirklich gibt?«
    »Ja.«
    »Fein.« Es blieb ihr nichts anderes übrig. Sie konnte ihren Bruder nicht hängen lassen, egal wie absurd seine Bitte war.
    »Danke.« Die Erleichterung in seiner Stimme war laut und deutlich. Ella konnte regelrecht hören, wie Jack ein Stein vom Herzen fiel.
    »Jack?«
    »Ja?« fragte er angespannt.
    »Schon in Ordnung, ich helfe dir, aber mal etwas ganz anderes: Wie geht es Mitch und Celeste? Oder sind dir sterbliche Menschen inzwischen egal?«
    »Nein, natürlich nicht. Beide wurden aus dem Krankenhaus entlassen. Mitch ist noch krank geschrieben, er kuriert sich derzeit zu Hause auf der Couch aus. Celeste ist zurück nach L.A. gefahren. Vielleicht läufst du ihr mal über den Weg.«
    »Das glaube ich nicht, es sei denn, sie studiert an der UCLA.«
    »Nein - sie ist Schauspielerin!«
    Ella und Jack brachen beide in Gelächter aus.

18 Götter und Vampire

    Zu Jacks Überraschung erhielt er am sechsten Dezember einen Anruf von Vivian Vinter. Sie lud ihn zu einem Gespräch unter vier Augen in ihrer Wohnung ein. Jack brannte darauf, mit ihr zu reden. Von Victoria hatte er seit drei Tagen nichts gehört, seit sie auf dem Balkon seines Hotelzimmers erschienen war. Das war der erste und letzte Besuch von ihr gewesen.
    Jack fuhr diesmal gleich in die richtige Etage, ohne im Aufzug jemandem zu begegnen. Klopfen brauchte er nicht. Die Tür war offen und Vivian erwartete ihn.
    »Du bist der Einladung gefolgt. Nach unserer letzten Begegnung war ich mir nicht sicher. «
    Jack trat ein. »Hast du gedacht, ich lasse mich davon abschrecken? «
    »Nein. « Vivian lächelte traurig. »Ich weiß, dass du versucht hast, meine Firma zu hacken. «
    Jack grinste. »Die Firewall ist verdammt gut. «
    »Danke, es wird Billie freuen, das zu hören. «
    »Billie? « fragte Jack.
    »Mein Computerfachmann « , erklärte Vivian.
    »Billie ist also sein richtiger Name? «
    Vivian zog eine Braue nach oben. »Ja, warum? «
    »Als er mich entdeckte und rauswarf, brach mein System zusammen und über meinen schwarzen Bildschirm liefen kleine Billie-Bäh-Icons. «
    Vivian blickte ihn verständnislos an.
    »Kleine Smilies, die die Zunge herausstrecken, mit dem Schriftzug Billie Bäh daneben. «
    »Oh. Er fand das sicher lustig. «
    »Kann ich mir vorstellen. « Jack grinste. »Aber etwas kindisch, oder? «
    Vivian zuckte mit den Schultern. »Möchtest du etwas trinken? «
    »Nur Wasser, danke. «
    »Setzen wir uns ins Wohnzimmer. « Vivian wies nach links.
    In dem nicht besonders großen Raum standen zwei lange Ledersofas sowie zwei Sessel um einen Glastisch herum. Er hatte zusätzlich mehrere kleine Glasplatten, die an Metallarmen befestigt waren und sich nach innen oder außen schwenken ließen. Auf einer lag eine Fernbedienung, die nur für die Stereoanlage sein konnte. Einen Fernseher sah Jack nicht. Auf der Hauptplatte standen zwei Wasserflaschen und Gläser.
    Jack steuerte eine Couch an, aber setzte sich nicht, weil sein Blick an einem kleinen, dicken Bilderrahmen hängen blieb. Hinter dem Glas befand sich ein vergilbtes Stück Papier, das in einer ordentlichen Handschrift mit schwarzer Tinte beschrieben war. Es war ein kurzes Gedicht, welches aus sechs Versen bestand.

    Jede Nacht und jeden Morgen
    Werden einige für das Elend geboren.
    Jeden Morgen und jede Nacht
    Werden einige für die süße Freude geboren.
    Einige werden für die süße Freude

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