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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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er Hamm erkannt hatte. Seine Uniform besaß ein paar zusätzliche Farbstreifen und goldfarbene Metallstücke auf den Schultern.
    »Hamm«, sagte der Neuankömmling und trat durch das Tor.
    »Sertes«, begrüßte Hamm ihn und lächelte, dann gab er dem Mann die Hand. »Du bist also jetzt Hauptmann?«
    »Seit dem letzten Monat«, meinte Sertes und nickte. Dann hielt er inne und sah Vin an.
    »Das ist meine Nichte«, erklärte Hamm. »Ein gutes Mädchen.«
    Sertes nickte. »Können wir kurz unter vier Augen reden?«
    Hamm zuckte die Achseln und begab sich mit Sertes zu einem etwas abgeschiedeneren Platz neben dem Tor. Vins Allomantie erlaubte ihr, das folgende Gespräch mitzuhören.
Was würde ich wohl ohne mein Zinn machen?
    »Es wird dir für einige Zeit nicht mehr möglich sein, gegen mich zu kämpfen, Hamm«, sagte Sertes. »Die Garnison wird ... beschäftigt sein.«
    »Beschäftigt?«, fragte Hamm. »Womit?«
    »Das kann ich nicht sagen«, antwortete Sertes. »Aber ... also, wir könnten jetzt wirklich einen Soldaten wie dich gebrauchen.«
    »Wird es einen Kampf geben?«
    »Ja.«
    »Es muss etwas Ernstes sein, wenn dazu die gesamte Garnison nötig ist.«
    Sertes schwieg eine Weile, dann sprach er mit so leiser Stimme weiter, dass Vin ihn kaum verstehen konnte. »Eine Rebellion«, flüsterte Sertes. »Genau hier, im Zentralen Dominium. Wir haben die Nachricht gerade erst erhalten. Eine Armee von Skaa-Rebellen ist aufgetaucht und hat die Garnison Holschrit im Norden angegriffen.«
    Vin spürte, wie es ihr kalt über den Rücken lief.
    »Was?«, sagte Hamm.
    »Sie müssen aus den Höhlen in dieser Gegend gekommen sein«, erläuterte der Soldat. »Das Letzte, das wir gehört haben, war, dass die Befestigungen von Holschrit halten. Aber, Hamm, es sind nur tausend Mann dort stationiert. Sie brauchen unbedingt Verstärkung, und die Kolosse werden niemals rechtzeitig dort eintreffen. Die Valtroux-Garnison hat fünftausend Soldaten geschickt, aber wir werden niemals klein beigeben. Anscheinend ist die Streitmacht der Rebellen sehr groß, und der Oberste Herrscher hat uns die Erlaubnis gegeben, der bedrohten Garnison zu helfen.«
    Hamm nickte.
    »Na, wie wäre es? Ein richtiger Kampf, Hamm! Und angemessene Bezahlung für die Schlacht. Wir können einen Mann mit deinen Fähigkeiten wirklich gut gebrauchen. Ich mache dich sofort zum Offizier und gebe dir deine eigene Schwadron.«
    »Ich ... ich werde darüber nachdenken«, sagte Hamm. Er war nicht gut darin, seine Gefühle zu verbergen, und seine Überraschung machte Vin misstrauisch. Sertes schien es jedoch nicht zu bemerken.
    »Warte nicht zu lange damit«, riet ihm Sertes. »Wir planen, in zwei Stunden auszurücken.«
    »Ich mach's«, sagte Hamm. Es klang, als wäre er erstaunt über sich selbst. »Ich will nur erst meine Nichte heimbringen und ein paar Sachen packen. Ich bin zurück, bevor ihr aufbrecht.«
    »Guter Mann«, sagte Sertes, und Vin sah, wie er Hamm auf die Schulter klopfte.
    Unsere Armee ist entdeckt!,
dachte Vin entsetzt.
Sie ist noch nicht kampfbereit! Sie sollte Luthadel leise und schnell einnehmen und nicht offen gegen die Garnison kämpfen.
    Man wird unsere Männer abschlachten! Was ist bloß passiert?

Kein Mann stirbt durch meine Hand oder mein Kommando, es sei denn, es gibt keinen anderen Weg. Dennoch töte ich sie. Manchmal wünschte ich, ich wäre kein so verdammter Realist.

Kapitel 25
    K elsier warf eine weitere Wasserflasche in sein Gepäck. »Weher, stell eine Liste aller Verstecke zusammen, an denen du und ich rekrutiert haben. Warne die betreffenden Leute, dass das Ministerium bald Gefangene haben wird, die sie verraten könnten.«
    Weher nickte und enthielt sich diesmal einer witzigen Bemerkung. Hinter ihm huschten die Lehrlinge durch Keulers Laden und stellten die Vorräte zusammen, um die Kelsier gebeten hatte.
    »Dox, dieser Laden sollte sicher sein, solange Yeden auf freiem Fuß ist. Alle drei Zinnaugen von Keuler sollen Wache stehen. Wenn es Schwierigkeiten gibt, flieht in das Versteck unter der Falltür.«
    Docksohn nickte, während er eilig Befehle an die Lehrlinge gab. Einer war bereits gegangen und überbrachte Renoux eine Warnung. Kelsier glaubte, dass das Herrenhaus sicher war. Nur eine einzige Gruppe von Barken hatte in Fellise abgelegt, und die Seeleute dachten, dass Renoux an dem Plan nicht beteiligt war. Renoux würde erst verschwinden, wenn es dringend notwendig war, denn danach würden er und Valette ihre mühsam eroberten

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