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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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niemals zu unterschätzen.«
    »Du hast sie vernichtet?«, fragte Hamm ungläubig. »Wie kann man die Gruben von Hathsin zerstören? Sie sind doch nichts anderes als ein paar Spalten im Boden!«
    »Nun, ich habe nicht die Gruben selbst zerstört«, erklärte Kelsier. »Ich habe nur die Kristalle zerschmettert, die die Atium-Geoden produzieren.«
    »Alle?«, fragte Docksohn verblüfft.
    »Alle, die ich aufspüren konnte«, antwortete Kelsier. »Und das waren einige Hundert. Jetzt, da ich allomantische Kräfte habe, war es ganz leicht, dort hinunterzusteigen.«
    »Kristalle?«, fragte Vin verwirrt.
    »Atiumkristalle, Vin«, erläuterte Docksohn. »Sie erschaffen die Geoden, in deren Mitte sich die Atiumperlen befinden. - ich glaube nicht, dass jemand weiß, wie das genau vor sich geht.«
    Kelsier nickte. »Die Kristalle sind der Grund, warum der Oberste Herrscher nicht einfach ein paar Allomanten herunterschicken kann, damit sie durch ihre Kräfte die Geoden hervorziehen. Wenn man in der Nähe der Kristalle Allomantie benutzt, werden sie zerstört, und es dauert Jahrhunderte, bis neue nachgewachsen sind.«
    »Jahrhunderte, in denen sie kein Atium produzieren«, fügte Docksohn hinzu.
    »Und deswegen hast du ...« Vin verstummte.
    »Ich habe die Atiumproduktion des Letzten Reiches für die nächsten Jahrhunderte lahmgelegt.«
    Elant. Das Haus Wager. Sie haben die Oberaufsicht über die Gruben. Wie wird der Oberste Herrscher reagieren, wenn er herausfindet, was geschehen ist?
    »Du Wahnsinniger«, meinte Weher leise und riss die Augen weit auf. »Das Atium ist die Basis der gesamten Wirtschaftskraft des Reiches. Der Oberste Herrscher übt seine Gewalt über den Adel aus, indem er den Atiumhandel kontrolliert. Wir kommen jetzt zwar vielleicht nicht mehr an seine Reserven heran, aber das ist eigentlich ganz egal. Du gesegneter Wahnsinniger ... du gesegnetes
Genie!«
    Kelsier lächelte trocken. »Ich nehme beide Komplimente dankend entgegen. Haben die Inquisitoren schon etwas gegen Keulers Laden unternommen?«
    »Nichts, das unsere Späher bemerkt hätten.«
    »Gut«, sagte Kelsier. »Vielleicht haben sie Marsch doch nicht zum Reden bringen können. Vielleicht wissen sie ja noch gar nicht, dass ihre Besänftigungsstationen aufgeflogen sind. Wenn ihr nichts dagegen habt, gehe ich jetzt schlafen. Morgen müssen wir eine Menge planen.« Die Gruppe sagte eine Weile nichts.
    »Planen?«, fragte Dox schließlich. »Kell, wir waren der Meinung, wir sollten uns jetzt zurückziehen. Wir haben einen Krieg der Häuser angezettelt, und du hast soeben die wirtschaftliche Basis des Reiches zerstört. Wenn wir davon ausgehen, dass unsere Pläne herauskamen und unsere Deckung nicht mehr existiert, können wir doch nichts mehr tun, oder?«
    Kelsier lächelte, stand mühsam auf und ging auf den hinteren Raum zu. »Darüber reden wir morgen.«
    *
    »Was mag er wohl planen, Sazed?«, fragte Vin. Sie saß auf einem Schemel neben der Feuerstelle des Kellers, während der Terriser das nachmittägliche Essen zubereitete.
    »Ich habe wirklich keine Ahnung, Herrin«, antwortete Sazed und schmeckte den Eintopf ab. »Aber dieser Augenblick - in dem die Stadt so sehr aus den Fugen geraten ist - scheint die perfekte Gelegenheit zu einem weiteren Schlag gegen das Letzte Reich zu bieten.«
    Vin saß nachdenklich da. »Ich vermute, wir könnten den Palast nach wie vor angreifen. Schließlich ist es das, was Kell immer tun wollte. Aber wenn der Oberste Herrscher vorgewarnt ist, werden wir es nicht schaffen; zumindest sehen das die anderen so. Außerdem haben wir nicht genug Soldaten, um in der Stadt viel auszurichten. Hamm und Weher konnten ihre Rekrutierungen nicht zu Ende bringen.«
    Sazed zuckte die Schultern.
    »Vielleicht plant Kelsier, etwas gegen den Obersten Herrscher persönlich zu unternehmen«, sann Vin nach.
    »Vielleicht.«
    »Sazed?«, fragte Vin langsam. »Du sammelst doch Legenden, oder?«
    »In meiner Eigenschaft als Bewahrer sammle ich vieles«, erwiderte Sazed. »Geschichten, Legenden, Religionen. Als ich noch jung war, hat mir ein anderer Bewahrer all sein Wissen übermittelt, so dass ich es auswendig lernen und ihm weiteres hinzufügen konnte.«
    »Hast du je etwas über dieses Elfte Metall gehört, von dem Kelsier gesprochen hat?«
    Sazed dachte nach. »Nein, Herrin. Diese Legende war mir neu, als ich sie erstmals aus Meister Kelsiers Munde gehört habe.«
    »Aber er schwört, dass sie wahr ist«, sagte Vin. »Und aus irgendeinem

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