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Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
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etwas, woran sie glauben können, und das war die einzige Möglichkeit, es ihnen zu geben.
    Bitte sei mir nicht böse, weil ich dich alleingelassen habe. Ich habe von geborgter Zeit gelebt. Eigentlich hätte ich schon vor Jahren an Mares Stelle sterben sollen. Ich war darauf vorbereitet.
    Die anderen werden dich brauchen. Jetzt bist du ihre Nebelgeborene, und du musst sie in den nächsten Monaten beschützen. Der Adel wird Attentäter auf die Führer eures neuen Reiches ansetzen.
    Lebe wohl. Ich werde Mare von dir berichten. Sie wollte immer eine Tochter haben.
    »Was steht da, Vin?«, fragte Hamm.
    »Hier steht, dass ... er nicht weiß, wozu das Elfte Metall gut ist. Es tut ihm leid; er hatte keine Ahnung, wie er den Obersten Herrscher besiegen könnte.«
    »Wir haben eine ganze Stadt voller Menschen zum Kampf gegen ihn«, sagte Dox. »Ich bezweifle ernsthaft, dass er uns alle umbringen kann. Und wenn es uns nicht gelingt, ihn zu vernichten, dann fesseln wir ihn halt und werfen ihn in einen Kerker.«
    Die anderen nickten.
    »In Ordnung«, meinte Docksohn. »Weher und Hamm, ihr müsst zu den anderen Lagerhäusern gehen und die Waffen austeilen. Und du, Spuki, holst die Lehrlinge. Sie sollen für uns die Botschaft verbreiten. Also los!«
    Sie zerstreuten sich. Bald darauf platzten die Skaa, die sie schon vorher beobachtet hatten, in das Lagerhaus. Sie hielten ihre Fackeln hoch und betrachteten ehrfürchtig den Reichtum an Waffen. Docksohn arbeitete sehr effektiv, bestellte einige der Skaa zu Waffenausteilern und schickte andere los, um ihre Familien und Freunde herbeizuholen. Die Männer reihten sich in die Schlange ein und nahmen ihre Waffen entgegen. Alle waren beschäftigt - außer Vin.
    Sie hob den Blick zu Sazed, der sie anlächelte. »Manchmal müssen wir einfach nur lange genug warten, Herrin«, sagte er. »Dann finden wir heraus, was es ist, an das wir geglaubt haben. Dieses Sprichwort hat Meister Kelsier immer sehr gut gefallen.«
    »Es gibt immer noch ein weiteres Geheimnis«, flüsterte Vin. »Aber, Sazed, alle außer mir haben etwas zu tun. Ursprünglich sollte ich Adlige ermorden, aber Kell wollte nicht mehr, dass ich das tue.«
    »Sie müssen außer Gefecht gesetzt, aber nicht unbedingt getötet werden«, sagte Sazed. »Vielleicht hat Eure Aufgabe einfach darin bestanden, dies Kelsier klarzumachen.«
    Vin schüttelte den Kopf. »Nein, ich muss noch mehr tun, Saze.« Enttäuscht ergriff sie den leeren Beutel. Etwas knisterte darin.
    Sie senkte den Blick wieder, öffnete den Beutel und bemerkte einen Fetzen Papier darin, der ihr vorhin entgangen war. Sie zog ihn heraus und entfaltete ihn vorsichtig. Es war die Zeichnung, die Kelsier ihr vor langer Zeit gezeigt hatte - das Bild einer Blume. Mare hatte es immer bei sich gehabt und von einer Zukunft geträumt, in der die Sonne nicht rot und die Pflanzen grün sein würden ...
    Vin schaute auf.
    Bürokrat, Politiker, Soldat ... da ist noch etwas, das jedes Königreich braucht.
    Einen guten Attentäter.
    Sie holte eine Phiole hervor und trank deren Inhalt. Mit der Flüssigkeit spülte sie einige Atiumperlen herunter. Dann ging sie hinüber zu dem Waffenstapel und wählte ein kleines Bündel Pfeile aus. Sie besaßen Steinspitzen. Vin brach die Spitzen ab und ließ nur wenig Holz an ihnen; den Rest der gefiederten Schäfte warf sie weg.
    »Herrin?«, fragte Sazed verwundert.
    Vin schritt an ihm vorbei und durchsuchte die Rüstungen. Endlich fand sie, wonach sie gesucht hatte. Es war ein hemdartiges Stück aus großen, ineinander verschlungenen Metallringen. Mithilfe eines Dolches und ihrer vom Weißblech gekräftigten Finger zog sie mehrere dieser Kettenhemden aus dem Stapel hervor.
    »Herrin, was macht Ihr da?«
    Vin begab sich zu der Truhe neben dem Tisch, in der sie eine große Sammlung pulverisierter Metalle bemerkt hatte. Sie füllte ihre Börse mit einigen Handvoll Weißblechstaub.
    »Ich mache mir Gedanken über den Obersten Herrscher«, sagte sie, nahm eine Feile aus der Truhe und hobelte einige Späne des Elften Metalls ab.
    Sie hielt inne, beäugte das unvertraute, silbrige Metall und schluckte dann die Späne zusammen mit einem Schluck aus ihrer Phiole. Einige weitere Späne schütte sie in eine ihrer Vorratsphiolen.
    »Sicherlich werden die Rebellen mit ihm fertig«, sagte Sazed. »Ich glaube, ohne seine ganze Dienerschaft ist er nicht mehr so stark.«
    »Du irrst dich«, sagte Vin, erhob sich und ging auf die Tür zu. »Er ist stark, Saze. Kelsier

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