Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kinder Des Nebels

Kinder Des Nebels

Titel: Kinder Des Nebels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brandon Sanderson
Vom Netzwerk:
fürchtete sich davor nachzusehen, was sich darin befand. Sie eilte vor und gesellte sich zu den anderen.
    Das Blatt war eine Karte der Stadt, die angeblich von jener abgezeichnet worden war, die Marsch ihnen geschickt hatte. Über ihr standen einige Worte:
    Meine Freunde, ihr habt noch eine Menge Arbeit vor euch, und ihr müsst sie schnell erledigen. Ihr müsst die Waffen in diesem Lagerhaus verteilen und danach dasselbe in zwei weiteren Gebäuden tun, die sich in den anderen Elendsvierteln befinden. Damit ihr leichter vorwärtskommt, warten ein paar Pferde in einem Nebenraum auf euch.
    Sobald ihr die Waffen ausgeteilt habt, müsst ihr die Stadttore sichern und die verbliebenen Soldaten der Garnison besiegen. Weher, das ist die Aufgabe deiner Mannschaft. Marschiert zuerst auf die Garnison und nehmt danach die Tore in Ruhe ein.
    Es sind noch vier Große Häuser übrig, die eine starke militärische Präsenz in der Stadt haben. Ich habe sie auf der Karte eingezeichnet. Hamm, deine Mannschaft wird sich um sie kümmern. Wir wollen nicht, dass sich eine andere bewaffnete Streitmacht außer der unseren innerhalb der Stadtmauern befindet.
    Docksohn, du bleibst im Hintergrund, während es zu den ersten Aufständen kommt. Immer mehr Skaa werden zu den Lagerhäusern kommen, sobald es sich herumgesprochen hat. Wehers und Hamms Armeen werden die Truppen einschließen, die wir ausgebildet haben, und ich hoffe, dass sie durch die Skaa, die sich auf den Straßen versammeln, verstärkt werden. Ihr müsst dafür sorgen, dass die gewöhnlichen Skaa ihre Waffen bekommen, damit Keuler den Angriff auf den Palast starten kann.
    Die Besänftigungsstationen sollten dann bereits verschwunden sein. Renoux hat unseren Mördergruppen entsprechende Anweisungen gegeben, bevor er euch hierhergeführt hat. Wenn ihr noch Zeit dazu habt, dann schickt ein paar von Hamms Schlägern zu den Stationen, damit sie diese durchsuchen. Weher, deine eigenen Besänftiger werden hei den Skaa gebraucht, damit sie zu großer Tapferkeit ermuntert werden.
    Ich glaube, das ist alles. Es war ein großer Spaß, nicht wahr? Wenn ihr euch an mich erinnert, dann erinnert euch bitte auch daran. Und jetzt solltet ihr euch beeilen.
    Möget ihr mit Weisheit herrschen.
    Die Karte war in verschiedene Abschnitte unterteilt, von denen jeder den Namen eines Bandenmitglieds trug. Vin bemerkte allerdings, dass ihrer und der von Sazed ausgelassen waren.
    »Ich gehe zu der Gruppe, die wir bei unserem Haus zurückgelassen haben«, meinte Keuler mit brummiger Stimme. »Ich hole sie her, damit sie sich bewaffnen kann.« Er humpelte davon.
    »Keuler?«, meinte Hamm und drehte sich nach ihm um. »Ich will dich nicht beleidigen, aber ... warum hat er dich als Armeebefehlshaber bezeichnet? Was verstehst du denn schon vom Kriegshandwerk?«
    Keuler schnaubte verächtlich, hob sein Hosenbein und zeigte ihm eine lange, gewundene Narbe, die bis hoch zum Oberschenkel reichte - offenbar war sie der Grund für sein Humpeln. »Was glaubst du, woher ich das habe?«, fragte er und ging weiter.
    »Ich kann das alles einfach nicht glauben«, meinte Hamm verwundert.
    Weher schüttelte den Kopf. »Und da hatte ich geglaubt,
ich
verstünde etwas von der Beeinflussung anderer Menschen. Das ist ... einfach verblüffend. Die Wirtschaft des Reiches steht kurz vor dem Zusammenbruch, und die überlebenden Adligen werden auf dem Land ihren Krieg weiterführen. Kell hat uns gezeigt, wie man einen Inquisitor umbringen kann. Wir müssen diese Kreaturen nur zu Fall bringen und sie dann köpfen. Und was den Obersten Herrscher angeht ...«
    Plötzlich richteten sich alle Augen auf Vin. Sie schaute auf den kleinen Beutel in ihrer Hand und zog ihn auf. Ein kleineres, offensichtlich mit Atiumperlen gefülltes Säckchen kam zum Vorschein, gefolgt von einem schmalen Metallstab, der in ein Blatt Papier eingewickelt war. Das Elfte Metall.
    Vin faltete das Blatt auseinander.
    Vin,
stand darauf.
Ursprünglich solltest du heute Nacht alle in der Stadt verbliebenen Adligen töten. Aber du hast mich davon überzeugt, dass es vielleicht doch besser ist, sie leben zu lassen.
    Ich konnte bisher nicht herausfinden, wozu dieses verdammte Metall gut ist. Man kann es verbrennen - es bringt einen nicht um -, aber es scheint nichts Nützliches zu bewirken. Wenn du diese Zeilen liest, dann ist es mir nicht gelungen, es im Angesicht des Obersten Herrschers einzusetzen. Ich glaube aber, dass das nicht von Belang ist. Die Menschen brauchen

Weitere Kostenlose Bücher