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Kinder des Sturms

Kinder des Sturms

Titel: Kinder des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roberts Nora
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Wunderbare dunkle Haare.«
    »Und eine ebenso wunderbare Stimme.« Shawn kam um das Bett, beugte sich zu seiner Schwägerin herunter und küsste sie auf die Wange. »Sie hat deine Nase, Jude Frances.«
    »Ach, ja? Ich glaube, du hast Recht.« Sie wandte ihren Kopf und presste ihren Mund auf Aidans Lippen. »Danke.«
    Er wiederum legte seinen Kopf auf ihre Schulter und brachte außer ihrem Namen keinen Ton heraus.
    »Wie werden wir sie nennen?« Darcy tauchte abermals den Lappen in die Wasserschüssel, wrang ihn sorgsam aus und betupfte
ihrer Schwägerin nochmals das Gesicht. Am liebsten wäre sie direkt neben dem Bett auf die Knie gesunken, hätte ihren Kopf auf das Laken gelegt und vor lauter Glück geweint und gleichzeitig gelacht. Noch nicht, befahl sie sich. Noch nicht. »Was für einen Namen habt ihr für sie ausgesucht?«
    »Ailish.« Jude hörte auf, die Finger ihres Töchterchens zu zählen – seht doch nur, wie winzig! Wie vollkommen perfekt! – , und blickte auf Trevor. »Wie heißt deine Mutter?«
    »Was?« Er hatte sich die ganze Zeit noch nicht bewegt, und nun schüttelte er, wie um wach zu werden, eilig seinen Kopf. »Meine Mutter? Carolyn.«
    »Dann nennen wir sie Ailish Carolyn Gallagher. Und ihr alle werdet ihre Paten.«
    Eine Zeit lang fiel niemandem auf, dass der Sturm urplötzlich abgeklungen war.
     
    Es war seltsam, dass seine Knie zitterten, als er die Treppe hinunter in die Küche ging. Er fühlte sich derart energiegeladen, derart munter, dass er meinte, zehn Meilen laufen zu können, ohne dabei auch nur aus der Puste zu geraten. Aber seine Beine waren weich wie Pudding.
    Brenna und Shawn hatten ihm bereits ein Glas Whiskey eingeschenkt. Er nahm es wortlos in die Hand, setzte es an seine Lippen und kippte den Inhalt in einem Zug hinunter.
    »Das war schon mal nicht schlecht, aber jetzt brauchst du noch einen zweiten.« Brenna schenkte ihm großzügig ein. »Ein Toast auf Ailish Carolyn Gallagher.«
    Sie stießen miteinander an, und er hob sein Glas entgegen seiner normalen Zurückhaltung bei alkoholischen Getränken erneut an seine Lippen. »Das ist vielleicht eine Nacht.«
    »Allerdings.« Shawn schlug ihm auf den Rücken. »Gott segne dich, Trevor, du warst ein echter Held.«
    »Ohne Trev zu nahe treten zu wollen, vergebe ich die Goldmedaille
heute Nacht an Jude. Ich hoffe, ich bin auch nur halb so zäh, wenn die Reihe erst an mir ist.«
    Trevor hob sein Glas und entdeckte das Blitzen in den Augen der beiden anderen. »Bist du etwa schwanger?«
    »Wir haben es heute Abend im Pub bekannt gegeben, weshalb ich Tee statt Whiskey im Glas habe. Aber keine Sorge, der Termin ist erst im Februar, und bis dahin sind all die großen Arbeiten am Theater längst getan.«
    »Wir sollten unser Baby auch zu Hause kriegen, Brenna. So war es einfach herrlich.«
    »Meinetwegen. Sobald du herausgefunden hast, wie du es an meiner Stelle auf die Welt bringst.«
    »So oder so«, mischte sich Trevor ein. »Gratulation.« Wieder stieß er mit den beiden an. »Nur tu mir bitte einen Gefallen und versuch, nicht ganz so schnell wie deine Schwägerin zu sein. Die ganze Sache in weniger als zwei Stunden hinter sich zu bringen ist eine ziemliche Belastung.«
    »Mit einem wunderbaren Ende. Du hast deine Sache wirklich hervorragend gemacht.«
    »Allerdings«, pflichtete Shawn seiner Frau bei. »Und jetzt gehen wir am besten rüber in den Pub und verkünden dort die frohe Botschaft. Falls du Lust hast, komm doch mit und schließ dich unserer kleinen Feier an. Ich verspreche dir, dass du bis an dein Lebensende keinen Drink im Gallagher’s mehr wirst bezahlen dürfen.«
    Trevor war wie betäubt, als Shawn ihn bei den Schultern packte und begeistert küsste. »Gott segne dich. Los, Brenna, lass uns gehen.«
    Die beiden stapften aus dem Haus, und Trevor blieb allein in der Küche und lachte fröhlich auf.
    »Dies ist eine glückliche Nacht«, sagte Darcy, als sie hereinkam.
    »Shawn hat mich geküsst, mitten auf den Mund.«
    »Tja, dann kann ich wohl kaum hinter meinem eigenen
Bruder zurückstehen.« Sie machte einen Satz in seine Arme, der ihn ins Wanken brachte, und gab ihm einen langen, liebevollen Kuss. »So, das sollte reichen.«
    Doch dann verflog die Belustigung aus ihrem Blick, und sie legte zärtlich eine Hand an sein Gesicht. »Du bist ein Held. Nein, schüttel nicht den Kopf. Vielleicht hätten wir die ganze Sache irgendwie auch ohne dich über die Bühne gebracht, aber ich denke lieber nicht darüber

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