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Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten

Titel: Kinder erziehen - die 101 wichtigsten Fragen und Antworten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Xenia Frenkel
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    Nicht nur deshalb müssen Eltern allen minderjährigen Kindern hin und wieder über die Schulter schauen. Diese Aufsichtspflicht schreibt ihnen der Gesetzgeber nämlich vor. Sie sollten wissen, wo sich ihre Kinder im Netz bewegen, und klarmachen, dass sie von Zeit zu Zeit die Netzaktivitäten unangekündigt kontrollieren. Das ist auch notwendig, um bei Verdacht auf anstößige Inhalte und Cyber-Mobbing möglichst sofort reagieren zu können. Wenn Gefahr im Verzug ist, wendet man sich umgehend an den Jugendschutzbeauftragten des jeweiligen Netzbetreibers. Aber auch andere Fallstricke des weltweiten Netzes sollte man mit den Kindern besprechen, etwa wie man auf Belästigungen, Verletzung der Netiquette, unerwünschte Werbung oder elektronische Kettenbriefe reagiert.
    Die größten Gefahren lauern beim Datenschutz, Persönlichkeitsrecht und Urheberrecht. Durch Datenmissbrauch können Kinder Opfer werden oder selbst, bewusst oder unbewusst, Persönlichkeitsrechte verletzen, etwa wenn sie ein Foto ins Netz stellen, auf dem sie mit Freunden zu sehen sind. Oft schmücken sich Kinder auch mit Zitaten aus Massenmedien oder gruppieren in ihren Profilen Cartoons oder Musikgruppen um sich und reichen sie damit weiter. Für Kinder ist schwer nachvollziehbar, was daran problematisch sein soll, weil es ja alle machen. Doch Urheberrechtsverletzungen können unter Umständen sehr teuer werden, und die Eltern haften. Man kann gar nicht früh genug über diese Sachverhalte aufklären.
    Kinder unter dreizehn dürfen soziale Netzwerke wie Facebook nicht nutzen; wenn sie es dennoch tun (Facebook kontrolliert die selbst gewählte Alterseinstellung nicht!), ist das allein deshalb problematisch, weil sie in aller Regel keine Sicherheitsvorkehrungen treffen. Kinder melden sich am besten von einem Elternteil begleitet an (wichtige Hilfestellungen bietet dolphinsecure.de).
    Viele Kinder chatten gern; dagegen ist nichts einzuwenden, sofern sie sich in moderierten oder betreuten Chats aufhalten. Hier werden Beiträge erst veröffentlicht, nachdem sie ein Moderator geprüft hat, und sie können zumindest nachträglich gelöscht werden, wenn sie gegen die Regeln verstoßen. Jeder Chat sollte eine Ignore-Funktion haben, dann kann jemand, der einem lästig ist, einen nicht mehr anschreiben.
    Für Kinder nicht empfehlenswert sind die bekannten «Instant Messengers» wie ICQ, Skype u.a. Hier gibt es keine Moderatoren, wenn auch zumindest ein «Ignorieren». Instant-Messenger-Nummern/Namen dürfen auf keinen Fall in Online-Communities veröffentlicht werden.
    Insgesamt gilt: Eltern sollten gut über die Medienräume und ihre Möglichkeiten, Risiken und neuesten Entwicklungen informiert sein; dann zeigen Kinder eine höhere Bereitschaft, zuzuhören und Ratschläge zu befolgen.
69 Wie kann ich mein Kind zum Lesen bringen?
    Lesen ist nach wie vor die Schlüsselkompetenz, um die Welt im 21. Jahrhundert zu verstehen. Dabei ist es unerheblich, ob auf dem Tablet, am Computer oder im «altmodischen» Buch gelesen wird.
    Was den Zugang zum Lesen erleichtert, sind zunächst Eltern, die selbst eine gewisse Begeisterung fürs Lesen zeigen und nicht nur darüber reden, wie wichtig Lesen ist. Wenn sie in eine Lektüre vertieft sind, statt vor dem Fernseher zu sitzen, schließen sich Kinder in aller Regel gern an.
    Kinder wollen ans Buch herangeführt werden. Dazu muss man viel vorlesen. Das lieben übrigens auch noch große Kinder, die längst lesen können. Besonders gut kommt Lustiges und Schauriges an, in beiden Genres wird man in jedem Fall bei englischen Autoren fündig. Unter den vielen hervorragenden deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchautoren seien hier der Kürze halber nur Harry Rowohlt, Robert Gernhardt, Cornelia Funke und Michael Ende genannt, die zu den Must-haves gehören.
    Bei Kindern ab zehn darf man ruhig zu sprachlich und inhaltlich anspruchsvoller Lektüre greifen, die Kinder von allein nicht lesen würden. Zum Beispiel zu einer Shakespeare-Komödie (in der Übersetzung von Thomas Brasch ein großer Spaß!), zu den Märchen von Oscar Wilde oder zu den Puschkin-Erzählungen.
    Kinder lieben Bücher mit starken weiblichen oder männlichen Hauptfiguren. Letzteres ist vor allem bei Jungen wichtig und erfordert, dass man sich etwas Zeit nimmt und durch die Kinder- und Jugendbuchveröffentlichungen surft, um das aktuell Passende zu finden. Oder man lässt sich

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