Kinderfrei
verfügbare Ackerland fiel von 0,32 Hektar 1961 auf 0,21 Hektar zwischen 1997–1999 und wird voraussichtlich bis 2030 weiter auf 0,16 Hektar fallen. 61
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Wälder: 1990–2000 gingen etwa 8,3 Millionen Hektar (0,20%) des weltweiten Waldbestands überwiegend durch Abholzung verloren. 2000–2010 schrumpften die Wälder um weitere 5,2 Millionen Hektar (0,13%). 62
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Der Waldbestand pro Kopf ist in den letzten 40 Jahren um die Hälfte zurückgegangen. 63
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Wasser: Von den etwa 1,4 Milliarden km 3 Wasser auf der Erde sind nur etwa 2,5% Süßwasser. Davon sind wiederum nur 0,3% (ca. 100 000 km 3 ) relativ leicht für den Menschen zugänglich (vor allem in Seen und Flüssen), hinzu kommen weitere 8000 km 3 , die durch Dämme aufgestaut werden. 1930–2000 hat sich der weltweite Wasserverbrauch etwa versechsfacht, 1960–2000 etwa verdoppelt. In Verbindung mit geografischen und jahreszeitlichen Schwankungen der Wasserverfügbarkeit hat die steigende Wasserentnahme zur Folge, dass Wasser in vielen Nutzungsbereichen knapp wird. Durch Klimawandel und Verschmutzung werden die Süßwasservorräte weiter verringert: Die UNESCO nimmt an, dass täglich etwa 2 Millionen Tonnen Abfälle in Vorflutern, also in Gerinnen, in denen Wasser (z. B. Abwasser oder Regenwasser) mit natürlichem oder künstlichem Gefälle in ein Gewässer abfließen kann, abgelagert werden. Die UNESCO schätzt ferner, dass weltweit jährlich etwa 1500 km 3 Abwässer produziert werden. Ausgehend davon, dass 1 Liter Abwasser 8 Liter Süßwasser verunreinigen kann, könnte sich die aktuelle Abwasserbelastung auf bis zu 12 000 km 3 weltweit belaufen. Gleichzeitig gelangen nach Angaben der UNESCO in den sich ökonomisch entwickelnden Staaten mehr als 80% des Abwassers unbehandelt in Flüsse, Seen und Meere. 64
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Bereits heute haben etwa 1,5 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. 2025 könnten nach Schätzungen der Food and Agriculture Organization der UN, kurz FAO, zwei Drittel der Weltbevölkerung von »Wasserstress« betroffen sein, und 1,8 Milliarden Menschen werden in Ländern oder Gebieten mit »absoluter Wasserknappheit« leben. 65
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Fischbestände: 1950–2006 stieg die Menge des weltweit verbrauchten Fisches von etwa 19 auf 143,6 Millionen Tonnen pro Jahr – mit drastischen Folgen: Während 1974 39% der weltweiten Fischbestände moderat oder gering befischt und nur 10% überfischt oder bereits erschöpft waren, waren 2007 bereits 28% überfischt oder erschöpft; 52% der Fischbestände waren vom Aussterben bedroht, lediglich 20% noch moderat oder gering befischt. 66
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Artenvielfalt: Artenvielfalt als Bestandteil der Biodiversität ist ein wichtiger Faktor für die Stabilität von Ökosystemen, von denen auch der Mensch auf vielfältige Weise abhängig ist. Außerdem hat die Biodiversität nach neueren Untersuchungen beispielsweise Einfluss auf die Häufigkeit von Infektionskrankheiten in einem Ökosystem. Der zunehmende Rückgang der Artenvielfalt fördert die Verbreitung von Krankheitserregern, gefährdet also die Gesundheit des Menschen und auch die der verbliebenen Tiere und Pflanzen. 67
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Im Jahr 2009 waren mehr als ein Fünftel aller bewerteten, d. h. aller erfassten und hinsichtlich ihrer Gefährdung beurteilten, Wirbeltiere, ein gutes Drittel aller bewerteten Nichtwirbeltiere und 70% aller bewerteten Pflanzenarten vom Aussterben bedroht oder gefährdet. 68
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Pro Tag sterben 3 bis 130 Arten aus; damit liegt die Aussterberate um 1000- bis 10 000-mal höher als die natürliche, evolutionär bedingte Aussterberate. 69
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Zu dieser an sich schon alarmierenden Lage kommen die Erderwärmung und ihre teilweise schon zu beobachtenden Folgen erschwerend hinzu: Anstieg des Meeresspiegels sowie Zunahme von intensiven Niederschlägen in einigen Regionen und lang anhaltende Dürreperioden und Hitzewellen in anderen Regionen. Als wahrscheinlichste Ursache für die Erderwärmung gilt der vom Menschen verursachte hohe Ausstoß von Treibhausgasen, vor allem von Kohlendioxid (CO2).
Einerseits sind wir also mit einer hohen und weiterhin wachsenden Weltbevölkerung, andererseits mit einer dramatischen Schrumpfung der Ressourcen konfrontiert, von denen das Überleben eben dieser Bevölkerung abhängt. Angesichts dieser Situation drängt sich die Frage auf: Ist unser Planet überhaupt in der Lage, das Überleben so vieler Menschen sicherzustellen? Oder
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