Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)
nächsten und unterhält sich prächtig. Und du? Stehst hier trübselig herum und grübelst! Die vorwurfsvolle Abigail übertönte das Schnattern der Damen, in deren Runde Rebecca verweilte. Ach, lass doch die dumme Gans! , flüsterte Pam, wenn du an Markus denken willst, dann mach das einfach! Ben ist nichts weiter als ein eitler Anwalt, der sich bei den alten Knackern einschmeichelt, um noch höher auf der Karriereleiter raufzuklettern!
» Ich vermisse ihn«, murmelte Rebecca gedankenverloren.
»Wie bitte?«, fragte eine der Damen und starrte sie gemeinsam mit den anderen drei Frauen neugierig an.
Peinliche Stille, das Gespräch verstummt e.
Rebecca lief rot an. Shit, was war ihr da nur rausgerutscht? Sie überlegte fieberhaft, wie sie die Situation retten konnte, was aber einen Augenblick zu lange dauerte, um unverdächtig zu sein.
»Äh, meinen Bruder, meinte ich. Vorhin hatte ich mit Ben gesprochen, dass ich ihn schon lange nicht gesehen habe; in ein paar Tagen muss ich wieder verreisen, also wird es noch dauern, bis ich ihn treffen kann.«
Eine ältere Blondine mit Pferdegebiss sprach: »Ach ja? Wohin sind Sie denn diesmal unterwegs?«
Rebecca s chaute hilflos in die Runde, dann zu Boden. »Also ..., genau weiß ich das noch nicht ..., aber es wird in Europa sein, so viel ist sicher ...«
»Hm, sehr unangenehm dieser Beruf !«, bemerkte eine andere Dame aus der Runde. »Wenn Sie erst mal mit Ben verheiratet sind, sollten Sie sich ein geordneteres Leben einrichten!«
Die Frauen nickten und warfen sich gegenseitig vielsagende Blicke zu. Selbstgerechte Schnepfen!
Rebecca entschuldigte sich und ging zu Ben, der gerade mit Richter Swinworth scherzte. Sie gesellte sich zu ihnen, schüttelte dem hageren Mann die Hand und ertrug seinen nonchalanten Handkuss. Mit einem Seufzen dachte sie daran, dass dieser Abend wohl noch lange dauern würde. Sie schielte auf das Display ihres Handys. Keine Nachricht von Markus. Was er wohl gerade machte?
10.
Am nächsten Morgen weckte Ben sie mit einem sanften Rütteln an der Schulter.
» Darling! Aufstehen? Hast du vergessen, dass wir heute golfen gehen wollten?«
Er lief im Zimmer herum, kramte ihre weiße Golfhose, die Bluse und den dünnen, karierten Pullover aus dem Schrank und hing alles wohlgeordnet über die Lehne des Polstersessels neben ihrem Bett. Er selbst war bereits vollständig adjustiert, bei ihm war die kurze Hose kariert, sein giftgrünes Poloshirt hatte er in den Hosenbund gesteckt, seine Beine steckten in gelben Stutzen, die bis zum Knie reichten.
Der Anblick brannte Rebecca fast die Augen aus dem Kopf. Klar, sie hatten den Termin bereits vor einigen Wochen vereinbart, wie alle ihre gemeinsamen Aktivitäten. Klar, sie waren oft gemeinsam a uf dem Golfplatz, beide waren sie Mitglieder in demselben vornehmen Club. Bisher. In einem anderen Leben! Mittlerweile fand Becky Schwimmen deutlich interessanter.
Sie gähnte: »Ah, ich komme gleich, lass mich nur rasch duschen, dann bin ich bereit.«
Im Aufstehen griff sie nach ihrem Mobiltelefon, da war eine Nachricht:
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Mark: treffen wäre gut, bist du mal wieder in münchen? kisses könnte ich momentan gut brauchen − anderes auch ...
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Seine Worte schickten einen Stromstoß durch ihren Körper, der sie erhitzte und zwischen ihren Beinen in einem Kribbeln endete. Er dachte an ihre Küsse? Sehnte sie herbei? Na ja, so leidenschaftlich hatte er das nicht formuliert, aber zumindest konnte er sich an die gemeinsame Nacht erinnern und hatte auf ihr SMS geantwortet. Und er wollte sie treffen. Rebecca war nervös, wie vor Vorfreude, obwohl sie wusste, dass sie in den nächsten Wochen keine Termine in Europa haben würde. Nach München würde sie überhaupt frühestens nächstes Jahr reisen müssen. Verdammt!
Golf hatte ihr bisher stets eine Menge Spaß gemacht, sie hatte es sogar geliebt, in der grünen Landschaft zu spazieren, den Smalltalk mit den Freunden aus dem Club, den Drink nach dem Spiel auf der Terrasse mit Aussicht über alle Greens. Heute war das anders, langweilig, wie ein geschäftlicher Termin, bei dem man sich zwingen musste, nicht ständig auf die Uhr zu sehen. Ein Vibrieren in der Hosentasche.
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Ellen: Bin in 5 Minuten im Club. Überleg dir eine Ausrede, und komm hin! Sofort! Will alles wissen!
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Rebecca musste lachen. Das war ja klar! Ihre neugierige Freundin saß
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