Kinderkrankheiten natuerlich behandeln
die Angst vor der Dunkelheit und dem Alleinsein. Bereinigen Sie Unstimmigkeiten, seien Sie bereit, zu verzeihen – so kann Ihr Kind unbeschwert in den Schlaf finden.
Das Schulkind
Der Zeitraum zwischen dem Zahnwechsel, also dem Schuleintritt, und dem Beginn der Pubertät ist gekennzeichnet durch große körperliche Stabilität. Immer seltener kommt es zu Erkältungs- und Infektionskrankheiten. In diesem neuen Lebensabschnitt aber fällt uns an den Kindern eine seelische Labilität auf.
Zu Beginn der Schulzeit ist die Gefühlswelt unseres Kindes noch sehr fantasiebetont, und das Denken in abstrakten Modellen ist ihm noch völlig fremd. Wird es zu früh etwa mit der Mengenlehre und der Ganzwortmethode konfrontiert oder gar mit dem vorschulischen Lernen, dann kann es leicht aus seinem ohnehin immer um Balance ringenden inneren Gleichgewicht kommen. Schwierigkeiten können auftreten im Umgang mit den Schulkameraden oder dem Lehrer, von dem es sich nicht verstanden fühlt. Die Konfrontation mit all dem, was von außen mächtig auf das Kind einströmt und jetzt zur Auseinandersetzung auffordert, schafft Probleme unbekannter Art.
Seelische Not
Ein Kind will das Denken und Handeln der Menschen verstehen lernen, um damit sich selbst, seine Grenzen und Möglichkeiten kennen zu lernen. Sein Umgang mit der Umwelt wird bewusster: Es erfährt vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben, dass es Einsamkeit, Verlassensein und Nichtverstanden-Werden gibt. Wenn dann Unverständnis vonseiten der Eltern hinzukommt, gerät ein Kind in große seelische Nöte, die sich zunächst darin äußern, dass es stiller wird, mehr weint, sich weniger bewegt und kaum Appetit hat. Es gerät immer tiefer in seelische Bedrängnis und entwickelt Aggressionen anderen Menschen oder sich selbst gegenüber. Die seelischen Kränkungen treten als Krankheiten des Körpers in Erscheinung; es kann zu psychosomatischen Störungen kommen wie beispielsweise Kopf- und Magenschmerzen, Durchfall oder Erbrechen.
Wie Sie Ihrem Kind helfen können
Spätestens jetzt müssen Sie nach den Ursachen forschen. Nehmen Sie sich viel Zeit für Ihr Kind, nähern Sie sich ihm behutsam, versuchen Sie, mit ihm zu sprechen. Suchen Sie auch das Gespräch mit Lehrern oder den Eltern von Freunden. Überlegen Sie sich, wie Sie Gegenkräfte in Ihrem Kind wecken, aufbauen und festigen können. Ermöglichen Sie ihm, Kreativität und Fantasie einzusetzen: Musizieren, Singen, Zeichnen und Malen, tänzerische Gymnastik – all das wirkt über den Körper heilend auf die Seele.
REIZÜBERFLUTUNG
Ständige akustische und optische Reize durch Fernseher, Computer, Radio & Co. tun Kindern nicht gut. Sie stören, verhindern und verschütten jede eigene Kreativität. Diese Reizüberflutung kann zudem Ursache für Schulschwierigkeiten sein, die ja vor allem durch Gedächtnisstörungen und Konzentrationsmangel ausgelöst werden.
Nehmen Sie Kritik ernst
Manches »Herzeleid« bei einem Kind – das wissen wir alle – kann ausgelöst sein durch ein Fehlverhalten der Eltern. Werden Sie von Freunden oder Ihrem Arzt darauf aufmerksam gemacht oder erkennen Sie es selbst, dann ist schon das meiste gewonnen. Fühlen Sie sich in Ihre eigene Verletzlichkeit hinein; das ist der Weg, die Verletzlichkeit Ihres Kindes aufzuspüren. Wenn Ihr Kind fühlt, dass Sie sich wirklich um ein partnerschaftliches Verhältnis bemühen, können Sie auf seine Toleranz vertrauen. Stellt sich keine Besserung ein, dann nehmen Sie die Hilfe eines Erziehungsberaters, Psychagogen oder Psychotherapeuten in Anspruch.
Vor der Pubertät
In der Zeit bis zum Beginn der Pubertät (auch noch während und nach ihr) entwickeln sich häufig Differenzen, die nicht selten auf mangelndem Verständnis für das Kind beruhen und zu pädagogischen Fehlern führen. Beispielsweise durch Ihren Wunsch, Ihr Kind möge sich nach Ihren Vorstellungen entwickeln, können Sie ihm zu oft und zu heftig Ihren Willen aufzwingen, ohne seine Bedürfnisse zu berücksichtigen. Das kann bei Ihrem Kind zu Entwicklungsrückschritten und Verhaltensstörungen führen, die für die ganze Familie zum Problem werden. Zu diesen Verhaltensstörungen gehören große Reizbarkeit, Aggressionen, Lernverweigerung, »Davonlaufen«, Nicht-reden-Können, auch Unsicherheit, Schüchternheit und Angst. Wenn Sie dies erkennen und den Mut zur Korrektur Ihres Verhaltens haben, können Sie auf die Wandlungsfähigkeit und den Wandlungswillen Ihres Kindes bauen.
Und bei all
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