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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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und 10 Minuten ziehen lassen) im Badewasser – die enthaltene Kieselsäure lindert die Entzündung und kräftigt die Haut.
    Weitere Präparate Nachtkerzenöl enthält die entzündungshemmende Gamma-Linolensäure. Es wirkt sowohl als Salbe oder Badezusatz als auch, wenn es eingenommen wird. [ 147 ] Kleinkindern schneiden Sie die Kapsel auf und mischen den Inhalt dem Brei oder sonstigem Essen unter. Auch Bittersüßstängel (als Fertigpräparat) lindern die Beschwerden und werden mehrere Wochen eingenommen. Blätter und Rinde des Zauberstrauchs (Hamamelis) und Borretschsamenöl als Cremes, Salben, Badezusätze oder für Umschläge sind ebenfalls bewährt. Neben Fertigpräparaten können Sie einfach Hamamelisblätter mit Sonnenblumenöl in ein Schraubglas füllen, drei Wochen an einem sonnigen Platz stehen lassen und dann den Ölauszug abfiltern.
    AUS DEM ALLTAG
    Häufige Fragen
Bei meinem Kind stehen Impfungen an. Verschlechtern diese die Neurodermitis?
    Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die Hinweise darauf liefern, dass sich das Beschwerdebild bei der Neurodermitis durch Impfungen generell verschlimmert. Während eines akuten Schubs sollte die Impfung allerdings verschoben werden, um Haut und Immunsystem nicht zusätzlich zu belasten. Ob ein Abweichen vom empfohlenen Impfplan sinnvoll ist, besprechen Sie am besten mit dem Kinderarzt Ihres Vertrauens.
Ich leide selbst unter Neurodermitis und habe ein kleines Kind. Was kann ich tun, damit dieses nicht auch krank wird?
    Ist ein Elternteil erkrankt, liegt das statistische Risiko für das Kind bei 15 % (also etwa 5 % über dem für Kinder mit gesunden Eltern), leiden beide Elternteile an Neurodermitis, bei 45 %.
    Stillen Sie Ihr Baby möglichst lange und ausschließlich, mindestens aber für 6 Monate, und nehmen Sie zusätzlich Probiotika ein (→  S. 291 ). Dies vermindert das Infektionsrisiko des Kindes wahrend der Stillzeit und senkt auch das Risiko für das Entstehen von Neurodermitis. Sollte das Stillen nicht moglich sein, gibt es allergiearme (hypoallergene) Säuglingsnahrungen, welchen direkt zusatzliche Milchsaurebakterien (Laktobazillen) zugesetzt sind. Diese sind ein durchaus akzeptabler Kompromiss. Beginnen Sie fruhestens mit dem 2. Lebenshalbjahr, Beikost wie Kartoffeln, Mohren und Pastinaken zuzufuttern, der Nahrungsaufbau sollte sehr langsam erfolgen. Allergene Lebensmittel wie Kuhmilchprodukte, Nüsse, Kakao, Fisch sollten Sie nicht vor dem 1. Geburtstag geben. Wenn Ihr gestilltes Kind Ekzeme bekommt, sobald Sie bestimmte Lebensmittel essen, sollten Sie diese weglassen, Gleiches gilt, wenn das zugefutterte Kind Ekzeme entwickelt. Achten Sie auch auf den Futterrhythmus: Ein geregelter Stillrhythmus mit Pausen von 3.6 Stunden hat sich in der Praxis bei einigen Kinder als durchaus positiv im Vergleich zum »häufigeren Stillen nach Bedarf « erwiesen.
    HÄTTEN SIE’S GEWUSST?
    Probiotika zur Vorbeugung
    Probiotika sind Mikroorganismen, die im Darm wünschenswerte Wirkungen erzielen, sie fördern die Gesundheit und stimulieren das Immunsystem. So beugen Laktobazillen (verschiedene Präparate in der Apotheke erhältlich) schon in der Schwangerschaft speziell einer Neurodermitis vor. Nach der Geburt wird die Therapie über 6 Monate fortgeführt – von der Mutter, wenn sie stillt, vom Säugling, wenn er nicht gestillt wird – oder einfach von beiden. [ 148, 149 ] Unser Vorschlag sowohl für Mutter wie Kind: SymbioLact comp.® 1- bis 2-mal tgl. (1/2 Beutel in warmem Wasser oder Muttermilch auflösen) oder LGG®- Kapseln 1- bis 2-mal tgl. (Kapsel öffnen und in warmes Wasser einrühren).
Und sonst
    Ernährung Im Prinzip geht es darum, Nahrungsmittel aufzuspüren und wegzulassen, die Hautsymptome hervorrufen oder verschlechtern. Versuchen Sie daneben auch, Nahrungsmittel wegzulassen, auf die viele Neurodermitiker reagieren. Dazu gehören Kuhmilch, Eier, Weizenmehl, Nüsse, Zitrusfrüchte und Haushaltszucker. Vorsicht jedoch vor zu radikalen Diäten – sprechen Sie sich am besten mit dem Kinderarzt oder einer Ernährungsberaterin ab.
    Bewegung Sport stimuliert das Immunsystem, verbessert die Schlafqualität und führt zum Schwitzen, was die Zusammensetzung der Haut reguliert. Allerdings muss dann die Kleidung die Schweißverdampfung fördern, weil verschwitzte Haut schnell juckt. Geeignet sind deshalb auch eher Sportarten an der frischen Luft.
Weitere Möglichkeiten
Homöopathie: Eine Neurodermitis eignet sich nicht zur Selbstbehandlung. Suchen Sie einen

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