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Kinderkrankheiten von A–Z

Kinderkrankheiten von A–Z

Titel: Kinderkrankheiten von A–Z Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. med. Isabella und Christian Schellenberg
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Eisfach.
Trinken: Bieten Sie Ihrem Kind zimmerwarmes Wasser oder Schorle in kleinen Schlucken an. Das heftige schnelle Atmen trocknet die Schleimhäute aus und verschlimmert die Engstellung der Atemwege. Flüssigkeit wirkt dem entgegen und Trinken lenkt Ihr Kind evtl. ab.
Keine ätherischen Öle! Hände weg von Aromatherapietropfen, Salbe zum Einreiben oder zum Inhalieren! Diese können die Schleimhaut irritieren und die Situation verschlimmern.
Homoöpathie: Geben Sie anfangs 2-mal Aconitum D12 im Abstand von Minuten. Sie können nach Aconitum auch Spongia D6 und Hepar sulfuris D6 im Wechsel alle 5 Minuten geben, so lange bis eine Besserung eintritt.
    Oft bessern sich die Symptome innerhalb von 15–30 Minuten. Viele Eltern nehmen dann das Kind mit in ihr Bett oder legen sich zu ihm ins Zimmer, um seine Angst zu lindern. Erholt sich das Kind nicht oder entsprechen die Beschwerden den Punkten 2–4, ist die Gabe eines entzündungshemmenden Kortisonzäpfchens (z. B. Rectodelt®, Klismacort®, Infectocortikrupp®) angezeigt. Als weitere Therapiemaßnahme kann der eingetroffene Arzt das Kind Adrenalin inhalieren lassen. Ins Krankenhaus muss es meist nur bei schweren Verläufen. Ausgesprochen selten ist eine künstliche Beatmung nötig.
    HÄTTEN SIE–S GEWUSST?
    Feuchte Luft tut gut
    Für das Raumklima ist ein Wasserdampfgehalt der Luft (relative Luftfeuchtigkeit) von 50–55 % optimal – wird geheizt, ist die Luft aber trockener, die Schleimhäute leiden und das Kind hustet eher. Bereits 1 °C mehr senkt in einem Kinderzimmer die Luftfeuchte (ohne zu lüften) um knapp 3 %. Deshalb in der kalten Jahreszeit: in den Schlafräumen Heizung aus, Kind warm anziehen und eine Temperatur von knapp 18 °C anstreben! Bei über 60 % rel. Luftfeuchte besteht dagegen die Gefahr von Schimmelbildung – auch hier heißt es lüften. Übrigens: Die Luftfeuchte können Sie mit einem (digitalen) Feuchtigkeitsmessgerät (Hygrometer) kontrollieren.
Vorbeugung
    Pseudokrupp wiederholt sich recht häufig in der darauffolgenden Nacht, selten auch zweimal. Das lässt sich nicht sicher verhindern, aber bewährt zur Vorbeugung sind:
Starke Abwehr: Ein abgehärtetes Immunsystem bekämpft Keime besser (→  S. 56 ). Wirksam sind regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung, viel frische Luft und Wasser-Anwendungen (→  S. 379 ).
Luftqualität: Rauchverzicht in den Innenräumen. kindliche Schleimhäute sind be sonders empfindlich. Sorgen Sie in den Schläfraumen für eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine Temperatur unter 18 °C.
Schlafposition: Besonders wenn Ihr Kind erkältet ist, sollte es mit leicht erhöhtem Oberkörper schlafen. Das erleichtert ihm das Atmen.
Notfallmedikamente: Ihr Kind hatte bereits einmal eine Attacke? Lassen Sie sich für den Notfall von Ihrem Arzt Kortisonzäpfchen »auf Vorrat« verschreiben. Manche Kinderärzte verordnen auch Adrenalinpraparate zur Inhalation für den Hausgebrauch. Bitten Sie Ihren Arzt um genaue Informationen - Wissen beruhigt Sie und damit Ihr Kind.
Homöopathie: Bei einer Neigung zu Pseudokruppanfällen kann eine Konstitutionstherapie helfen.

Rheuma
    Der Laie verbindet mit Rheuma meist schmerzende, geschwollene Gelenke mit eingeschränkter Beweglichkeit. Doch dahinter verbergen sich – je nach Einteilung – 200 bis 400 verschiedene Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems.
    Selbst die Fachleute sind sich nicht einig, was alles zur Gruppe der rheumatischen Erkrankungen zählt. Derzeit erfolgt meist eine Einteilung in 4 oder 5 Gruppen, die sich sowohl bei den Ursachen, als auch den Symptomen und der Therapie unterscheiden:
Degenerative Erkrankungen, also solche, die mit Gelenkverschleiß einhergehen.
Weichteilrheumatismus, bei dem nicht die Gelenke, sondern vorrangig Sehnen und Muskeln bzw. innere Organe betroffen sind.
Entzündlich-rheumatische Erkrankungen, bei denen Abwehrzellen, die sich gegen eigenes Körpergewebe richten (Auto-Antikörper), Entzündungsprozesse in Gang setzen: vor allem an der Gelenkinnenhaut bei der rheumatoiden Arthritis (das, was gemeinhin unter Rheuma verstanden wird) oder bei der Begleitarthritis bei Schuppenflechte (→  S. 341 ), chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (→  S. 108 ) und Borreliose (→  S. 104 ). Auch das rheumatische Fieber gehört in diese Gruppe. Daneben können die Autoimmunprozesse auch das Bindegewebe (Kollagenose) und die Gefäße (Vaskulitis) sowie innere Organe betreffen.
Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden, die auch

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